Cover-Bild Wie man die Zeit anhält
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.04.2018
  • ISBN: 9783423281676
Matt Haig

Wie man die Zeit anhält

Roman
Sophie Zeitz (Übersetzer)

Wenn Liebe die Zeit besiegt

Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2020

Keine typische "Zeitreisegeschichte " - sondern ein bis zum Schluss spannendes und interessantes Buch

1

Worum geht´s:

In dieser Geschichte geht es nicht, wie man vermuten könnte, um einen Zeitreiseroman. Es handelt es hierbei um eine ungewöhnliche Veranlagung, die Tom Hazard hat: Er altert extrem langsam. ...

Worum geht´s:

In dieser Geschichte geht es nicht, wie man vermuten könnte, um einen Zeitreiseroman. Es handelt es hierbei um eine ungewöhnliche Veranlagung, die Tom Hazard hat: Er altert extrem langsam. 15 Jahre lassen ihn körperliche nur um ein Jahr älter wirken. Somit ist er schon über 400 Jahre alt!
Vom Klapptext her könnte man meinen es geht hauptsächlich um eine Liebesgeschichte zwischen Tom und Camille, aber es geht um viel mehr als das!
Wir begleiten Tom in Rückblicken vom Jahr 1599 an bis heute. Es geht um die Zeit der Hexenverfolgung, er lernt Shakespeare kennen, segelt mit Captain Cook um die Welt, spielt in den "goldenen 1920 Jahren" Klavier in einem angesagten Club Frankreichs.....
Hört sich eigentlich ganz toll an, oder? Aber um nicht bei seinen Mitmenschen aufzufallen muss er alle acht Jahre seine Identität wechseln. Und dann sucht er auch noch verzweifelt Marion.


Meine Meinung:

Die Welt von früher und heute steht in einem starken Kontrast zueinander und ich habe mich oft gefragt, wie es sich für jemanden anfühlen muss, der die wichtigsten Ereignisse der letzten Jahrhunderte miterlebt hat. Ich habe mir viele Gedanken zu dem Leben von Tom gemacht. Ich kann seine Gefühle nachvollziehen und habe Mitgefühl für Tom entwickelt. Das sich jemand mehrere Jahrhunderte vor sich selbst verstecken muss... Und wie wäre es für uns, wenn wir wüssten das wir uns nicht verlieben sollten? Denn es ist nicht vermeidlich das die Liebe nach ein paar Jahrzehnte sterben wird.


Cover und Schreibstiel:

Das Cover beeindruckt durch das Bild des liegend in der römisch bezifferten Uhr, wartenden Tom Hazard von seinen Erinnerungen, die als lose Seiten umherfliegen. Die kurzen Kapitel sind mit Ort und Jahrhundert überschrieben. Die Schriftarten für Überschriften und Seitenzahlen erinnern sehr stark an das Ziffernblatt einer alten Taschenuhr. Die Aufteilung des Buches in fünf Teile ist sehr gelungen.


Die Charaktere:

Tom:
Er ist melancholisch, schwermütig und wird von den Erinnerungen getragen, die meist schmerzlich an ihm nagen. In seiner langen Lebenszeit hat er schon einige Verluste erlebt. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzten, er hat mir wirklich leid getan und ich musste wirklich mitfühlen, als seine Mutter vor seinen Augen ermordet wurde.

Hendrich:
Wer in seinem Sinne agiert, kann an immer wieder neuen Orten ein schönes Leben führen. Angst und Misstrauen werden von ihm geschürt, damit niemand aus seinem goldenen Käfig ausbricht. Für ihn konnte ich kaum Verständnis entwickeln.

Rose und Camille:
sind die beiden Frauen in Toms Leben. Rose, seine erste große Liebe, ist mit ihm den gefährlichen Weg einer Beziehung gegangen. Sie ist leider viel zu früh verstorben. Nachdem sich Tom für lange Zeit Gefühle für einen anderen Menschen verboten hat, ist Camille die erste, die wieder sein Interesse weckt. Beides sind starke, beharrliche Frauen, die mich beeindruckt haben.

Omai:
ist Tom mehrmals in seinem Leben an unterschiedlichen Orten unter verschiedenen Identitäten begegnet. Zwischen ihnen herrscht eine große Freundschaft, die auch ohne durchgehenden Kontakt Jahrhunderte übersteht. Er ist es, der ihm schlussendlich die Augen für das Wesentliche im Leben öffnet. Auch wenn Omai weniger Kapitel gewidmet sind, fand ich seine Rolle sehr wichtig für den Gesamtzusammenhang.


Mein Fazit:
Dies war das erste Buch des Autoren für mich. Und ich muss sagen, es hat mich wirklich beeindruckt. Was ich toll fand, waren die vielen geschichtlichen Hintergründe, die total spannend verpackt waren. Auch der Epilog am Ende war wirklich schön.
Einen halben Punkt muss ich allerdings abziehen, weil am Ende der Geschichte es doch noch sehr ins Unwirkliche abrutscht und ich den Eindruck hatte, der Autor wollte zum Schluss noch mal richtig Spannung aufbauen, hatte aber nicht mehr genügend Seiten zur Verfügung.
Nichts destotrotz ein seeeehr lesenswertes Buch, welches spannend und interessant zugleich war!

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Veröffentlicht am 21.08.2018

Ich war begeistert. Es ist magisch, spannend und an manchen Stellen auch sehr traurig.

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Matt Haig, Wie man die Zeit anhält, DTV 2018, ISBN 978-3-423-28167-6

Matt Haig beschäftigt sich in seinem neuen Roman „Wie man die Zeit anhält“ auf eine philosophische und dennoch überaus spannende Weise ...

Matt Haig, Wie man die Zeit anhält, DTV 2018, ISBN 978-3-423-28167-6

Matt Haig beschäftigt sich in seinem neuen Roman „Wie man die Zeit anhält“ auf eine philosophische und dennoch überaus spannende Weise mit Thema Zeit. Hauptperson ist der ich-erzählende Geschichtslehrer Tom Hazard, der nach England gekommen ist, um dort in einer Schule einen neuen Job anzutreten. Schnell begeistert er seine Schüler mit seinem unkonventionellen Unterricht.

Privat ist Tom eher ein Einzelgänger, denn er hat eine lange Lebensgeschichte zu verbergen. Er sieht zwar aus wie vierzig, doch 1581 geboren, ist er ein Vielfaches älter. Tom Hazard gehört zu der Spezies der Albatrosse. Anders als normale Menschen („Eintagsfliegen“) altern die Albatrosse kaum. Doch gerade deswegen fallen sie bald auf und sehen sich Verfolgungen von normalen Menschen ausgesetzt Deshalb wechselt Tom alles acht Jahre seinen Aufenthaltsort. Denn wirkliche Nähe zu anderen Menschen, die bei längerem Aufenthalt zwangsläufig eintreten würde ist für Albatrosse gefährlich. Doch schon kurz nachdem er seine neue Tätigkeit in England aufgenommen hat, verliebt er sich in seine Kollegin Camille.

Kann man die Zeit anhalten? Kann Tom sich aus seinem Schicksal als Albatros befreien? Matt Haig lässt ihn quer durch die Jahrhunderte seine Erlebnisse schildern, was für den Leser eine überaus informative Reise durch die Geschichte seit dem 16. Jahrhundert ist. Immer galt die Regel: niemals sich auf Sterbliche einlassen, denn dann, so zeigt die Geschichte sind alle in Gefahr.

Geschützt werden die Albatrosse durch einen der Ihren namens Hendrich, der auch Tom immer wieder Aufträge erteilt, die in alle möglichen Ländern führen und bei den er andere Albatrosse vor den Fängern ihrer Häscher retten soll.
In diesem spannenden und sehr lehrreichen Roman geht es um innere Zerrissenheit, um die große Sehnsucht nach einem Lebenssinn und dem tiefen Bedürfnis zu „Sein“. Die Geschichte ist durchgehend dramatisch aufgebaut, mit vielen Zeitsprüngen aus der Gegenwart in viele unterschiedliche Vergangenheiten und wieder zurück und fordert so dem Leser einige Aufmerksamkeit ab.
Tom Hazard flieht sein ganzes jahrhundertelanges Leben lang, doch immer wieder holt ihn etwas ein was er „Erinnerungsschmerz“ nennt.

Nicht nur, weil man nicht weiß, wie Tom mit seiner Liebe zu Camille umgehen wird, sondern auch wegen der im Laufe des Buches zunehmenden Zwielichtigkeit von Hendrich hält Matt Haig mit dieser wunderbar phantasievollen Geschichte den Spannungsbogen hoch bis zum Ende.

Ich habe das Buch während nach eine OP im Krankenhaus an einem Tag in einem Rutsch gelesen. Ich war begeistert. Es ist magisch, spannend und an manchen Stellen auch sehr traurig.



Veröffentlicht am 23.07.2018

Dramatik, Liebe und viel Spannung ein toller Roman

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Zusammenfassung: Tom lebt seit über 400 Jahren. Durch einen Gendefekt altert er viel langsamer, als "normale" Menschen. Schon als Kind lernt er auf grausame Weise, dass es für andere Menschen lebensgefährlich ...

Zusammenfassung: Tom lebt seit über 400 Jahren. Durch einen Gendefekt altert er viel langsamer, als "normale" Menschen. Schon als Kind lernt er auf grausame Weise, dass es für andere Menschen lebensgefährlich ist wenn sie ihn lieben oder ihm zu nahe sind. Und genauso gefährlich ist es, wenn er Andere liebt...

Nach dem ersten schweren Verlust, zieht ziellos durch die Gegend. Hungrig und obdachlos lernt er durch Zufall Rose und ihre Schwester kennen, und die Beiden nehmen sich seiner an. Zunächst auf freundschaftlicher Basis: er hilft den Beiden bei schweren Arbeiten dafür darf er bleiben. Doch ihm ist klar, wenn mehr als nur Freundschaft entsteht setzt er die Leben der Schwestern ungewollt auf's Spiel. Und doch entwickelt sich zwischen Rose und ihm eine Romanze, die in großer Liebe gipfelt...

Doch dann schlägt das Schicksal wieder zu. Ein alter Verfolger von Tom macht ihn ausfindig und die Drei fliehen. Ein paar Jahre ist alles schön. Rose und er heiraten und bekommen eine Tochter. Aber die gemeinsame Zeit ist nur geliehen, und als die kleine Familie angegriffen wird bleibt ihm nur eine Möglichkeit: er muss seine Frau und Tochter verlassen um ihr Leben zu retten...

Jahrhunderte später: Tom gehört einer Organisation an, die die Menschen mit den besonderen Genen schützen will. Sie bekommen alle paar Jahre neue Identitäten, samt Wechsel des Lebensraums und neue Jobs. Ab und an müssen Aufträge erfüllt und neue Mitglieder rekru- oder exitutiert werden. Aktuell arbeitet er als Lehrer, und verfolgt dabei nur ein Ziel: seine Tochter wiederzufinden. Denn auch sie trägt die Gene in sich, die sie sehr verlangsamt altern lassen. Jedoch quälen ihn immer wieder Flashbacks, so dass er sich zunächst nicht mehr orientieren kann. Und dann lernt er seine Kollegin Camille kennen, und schnell wird klar: irgendwo hat sie ihn schon einmal gesehen. Und wider des wichtigsten Gesetzes der Organisation beginnt eine zarte Romanze.

Doch dann ändert sich plötzlich alles, und Tom steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens. Denn jetzt geht es nicht nur darum, ein Leben zu retten...

Meine Meinung: Wie man die Zeit anhält ist kein Zeitreiseroman. Mit dieser Annahme habe ich diesen Roman begonnen. Doch trotzdem wurde ich nicht enttäuscht. Man reist mit Tom durch die Jahrhunderte und lernt den ein oder anderen berühmten Charakter kennen. Er ist ein sympathischer Protagonist, so dass ich mit ihm geliebt, gelitten habe. Ich bin mit ihm geflohen und hatte immer Angst, was als Nächstes passieren würde.

Seine Liebe zu Rose ist sehr groß und auch das Risiko, dass er eingeht in dem er mit ihr eine Beziehung beginnt.

Der Stil ist sehr flüssig, ich hatte keine Probleme mit den verschiedenen Zeitebenen und bin praktisch durch den Roman "geflogen".

Das Cover ist schlicht, aber ansprechend und spiegelt die Einsamkeit sowie die Zeit wieder, die sehr langsam vergeht.

Fazit: 5 von 5 Pfötchen. Ein Roman zum Abtauchen, Mitfiebern und die Welt vergessen lassen.

Ich danke für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Wenn die Zeit nicht alle Wunden verheilt...

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Tom Hazard hat ein großes Geheimnis: Er sieht aus wie vierzig, ist aber in Wirklichkeit schon über 400 Jahre alt. Die Liebe seines Lebens starb schon im 17. Jahrhundert. Seine Tochter hat seine Veranlagung ...

Tom Hazard hat ein großes Geheimnis: Er sieht aus wie vierzig, ist aber in Wirklichkeit schon über 400 Jahre alt. Die Liebe seines Lebens starb schon im 17. Jahrhundert. Seine Tochter hat seine Veranlagung übernommen, ist aber verschwunden, und seit Jahrhunderten sucht er nach ihr. Seither ist er einsam, denn bis auf Menschen, die ähnlich verzögert altern wie er, kann er keine Kontakte knüpfen, viel zu gefährlich sind diese Bekanntschaften. Er weiß genau, dass er sich nicht verlieben darf. Doch nun tritt Camille in sein Leben. Mit ihr verändert sich alles.

Mit viel Einfühlungsvermögen erzählt der Autor Matt Haig von diesem Menschen, der sich nach Jahrhunderten der Einsamkeit so unendlich nach menschlicher Nähe sehnt. Die Geschichte verläuft in zwei Ebenen, so dass der Leser sowohl Toms Gegenwart kennenlernt wie auch seine Vergangenheit in den letzten Jahrhunderten. Man merkt sehr schnell, dass für Tom eine Veränderung ansteht, auch wenn lange unklar ist, wie eine solche denn aussehen könnte, denn seine Situation scheint ausweglos zu sein. Umso überraschender sind die Wendungen, die der Autor eingebaut hat, wie auch das Ende des Buches.

Die Frage nach den Folgen, die es hätte, wenn man jahrhundertelang leben könnte, als einer der wenigen in der Menschheit, und deshalb untertauchen müsste, fließt sehr überzeugend in die Geschichte hinein. Es entbehrt deshalb auch nicht der Komik, wenn Tom sich mit der Frage herumschlägt, wie er in der Menge untergehen könnte, obwohl er doch nach einiger Zeit eindeutig auffallen muss. Und es bleibt nachhaltig ein Nachdenken darüber, was Menschlichkeit bedeutet, wie wir diesen Begriff, jeder für sich, füllen möchte, und nach dem Sinn des Lebens.

Mich hat das Buch schnell in seinen Bann ziehen können. Die Mischung an Spannung und hintergründigem Humor finde ich sehr gelungen, so dass ich sehr gerne starke vier Sterne sowie eine unbedingte Leseempfehlung hinterlasse.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Ein spannendes Leben unter den Eintagsfliegen

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Tom Hazard, wie sich Estienne Thomas Ambroise Christophe Hazard derzeit nennt, wurde am 3. März 1581 geboren. Damit ist er heute 439 Jahre alt, sieht aber aus wie 41. Eine ungewöhnliche Veranlagung sorgt ...

Tom Hazard, wie sich Estienne Thomas Ambroise Christophe Hazard derzeit nennt, wurde am 3. März 1581 geboren. Damit ist er heute 439 Jahre alt, sieht aber aus wie 41. Eine ungewöhnliche Veranlagung sorgt dafür, dass der gebürtige Franzose seit seiner Teenagerzeit nur sehr, sehr langsam altert. Im Gegensatz zu ihm sind die übrigen Menschen nur Eintagsfliegen. Auch seine frühere große Liebe Rose ist schon vor Jahrhunderten an der Pest gestorben. Die gemeinsame Tochter Marion hat die Veranlagung geerbt, ist jedoch verschwunden. Obwohl Tom schon einige Abenteuer hinter sich hat, auf berühmte Persönlichkeiten wie Captain Cook getroffen ist und regelmäßig seine Identität geändert hat, konnte er sie bisher nicht wiederfinden und blieb einsam. Wird es ihm in seinem aktuellen Umfeld gelingen? Derzeit hält er sich wieder in London auf, wo er als Geschichtslehrer arbeitet. Und dabei macht er die Bekanntschaft von Camille, einer Französischlehrerin, die in seinem Leben alles verändert…

„Wie man die Zeit anhält“ ist ein unterhaltsamer, außergewöhnlicher Roman von Matt Haig.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus fünf Teilen, die wiederum mehrere Kapitel beinhalten. Die Handlung wechselt zwischen dem Geschehen in der Gegenwart und den Erlebnissen in den unterschiedlichen Jahrhunderten und Epochen. Die Übergänge sind recht fließend und trotz der schnellen Wechsel einfach nachzuverfolgen. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Tom. Der Aufbau des Romans hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist nicht nur angenehm und flüssig, sondern auch lebhaft. Die Beschreibungen sind nicht übermäßig detailliert, aber anschaulich. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht.

Mit Tom steht eine interessante Persönlichkeit im Vordergrund, die ich nach einigen Kapiteln sympathisch fand. Seine Gedanken und Gefühle werden gut deutlich und sind nachvollziehbar. Andere Charaktere bleiben dagegen etwas blass.

Ein Pluspunkt des Romans ist die Verknüpfung von Historie und Gegenwart mit Fantasieelementen. Die kreative Grundidee der Geschichte wird überzeugend umgesetzt. Die Erklärungen sind schlüssig, der Ablauf logisch. Die Handlung bietet einige Überraschungen. Dabei ist der Roman ebenso spannend wie tiefgründig. Er regt zum Nachdenken an. Die Frage nach dem Sinn des Lebens, Toms Einsamkeit, seine Trauer angesichts der Menschen, die er verloren hat, und einige andere Themen bieten interessante Denkimpulse. Zudem konnte mich die Geschichte emotional berühren, denn wie ein roter Faden zieht sich die Liebe durch den Roman.

Das deutsche Cover ist ansprechend gestaltet und thematisch passend. Schön finde ich auch, dass sich der deutsche Titel so nah am Original („How To Stop Time“) orientiert.

Mein Fazit:
„Wie man die Zeit anhält“ von Matt Haig ist ein kurzweiliger, fantasievoller Roman, der für schöne Lesestunden sorgt. Eine lesenswerte Geschichte, die ich absolut empfehlen kann.