Tiefgehender SciFi Comic
In der Panini Vorschau hat es mir Symmetry erst einmal durch sein Cover angetan doch auch vom Klappentext bin ich sehr begeistert. Symmetry ist ein Sci-Fi-Comic und vereint Dystopieelemente mit technischem ...
In der Panini Vorschau hat es mir Symmetry erst einmal durch sein Cover angetan doch auch vom Klappentext bin ich sehr begeistert. Symmetry ist ein Sci-Fi-Comic und vereint Dystopieelemente mit technischem Fortschritt und dem aktuell sehr interessanten Thema KI. Obwohl der Comic mit seinen 196 Seiten doch relativ dick ist, hätte ich gerne doppelt so viele Seiten gehabt. Die beiden Themen vereinen sich zu einem sehr interessanten Plot, der für knapp 200 Seiten fast schon zu komplex und gleichzeitig auch zu wichtig war.
Was wir in Symmetry sehen, ist eine Welt, die gar nicht mal unwahrscheinlich ist. Die Bevölkerung lebt strikt nach Rassen getrennt. Es gibt das Volk der Weißen, der Latinos, der Schwarzen und der Asiaten. Alle leben in Unwissenheit darüber, dass es andere Ethnien gibt und nur ein ausgewählter Kreis weiß davon. Diese Regierungsoberhäupter stehen zudem in regelmäßigen Kontakt. Über der gesamten Gesellschaft steht eine KI, SOL. Babys werden nicht mehr auf natürlichem Weg gezeigt sondern künstlich erstellt. Ihr Geschlecht wählen sie erst im fortgeschrittenen Alter und ihnen steht RAINA zur Seite. Eine künstliche Intelligenz, die mit dir seit Beginn verbunden ist, dein bester Freund ist und zudem mit SOL verknüpft ist. Bei einer Naturkatastrophe trifft der Weiße Michael auf die Latina Maricela und während die perfekte Utopie zu zerbröckeln beginnt, verlieben sich die beiden ineinander.
Dieser kurze Abschnitt von mir zeigt bereits die Komplexität des Themas und wer denkt, dass er mit Symmetry eine Liebesgeschichte vor sich hat, der liegt komplett falsch. Im Verlaufe der Handlung passiert so viel. Zusammenfassend geht es jedoch darum, die Gesellschaft zu optimieren und eine bessere Welt zu schaffen. Dabei begleiten wir sowohl Michael und Maricela als auch Julia, die wir an einem späteren Punkt des Comics kennenlernen. Dabei werden interessante Fragestellungen aufgegriffen, die den Leser ins Nachdenken bringen. Genügend Action sorgt für die perfekte Balance dazu.
Durch den Zeichenstil wird die Geschichte perfekt unterstützt. Ganz abgesehen von dieser finde ich den Zeichenstil legendär. Ienco arbeitet sehr detailverliebt und seine Bilder sind einprägsam und wunderschön. Auch die Farben finde ich toll gewählt. Dennoch ich das nicht alles. Meiner Meinung nach passt besonders die Farbwahl perfekt zur Geschichte und unterstützt deren Handlung und Aussage. Für mich eine perfekte Mischung aus Autor und Künstler.
Fazit: Symmetry vereint dystopische Elemente mit Sci Fi-Elementen und kommt darpber hinaus auf das aktuelle Thema KI zu sprechen. Matt Hawkins entwickelte auf dieser Grundlage eine erschreckende und zeitgleiche wunderschöne Geschichte, deren Ende überrascht und schockiert. Raffaele Iencos Zeichenstil unterstützt die Aussagekraft der Story nicht nur perfekt, detailverliebte Panels sorgen außerdem dafür, dass man als Leser ganz lange auf jeder Seite verweilen möchte. Für mich durch und durch gelungen.