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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Matthes & Seitz Berlin
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 202
  • Ersterscheinung: 02.02.2023
  • ISBN: 9783751800921
Merethe Lindstrøm

Nord

Elke Ranzinger (Übersetzer)

Ein Krieg geht zu Ende. Irgendwann. Irgendwo. Menschen irren durchs Land. Vertrieben aus Häusern, Dörfern, Lagern. Wie der siebzehnjährige Junge, dessen Schulterblätter wie Flügelstummel aus dem Rücken stehen. Er hat es geschafft zu entkommen. Dem Todesmarsch, dem Örtchen Welcherweg und auch der jungen Aneska, die ihn anstelle ihres im Krieg verschollenen Ehemanns bei sich behalten wollte. Nun folgt er seinem inneren Kompass in Richtung Nord, wo er einmal zu Hause war. Unterwegs begegnet er einem anderen Jungen, auch er mit einer tief eingegrabenen Geschichte, deren Geheimnis er unter der zerschlissenen Kleidung trägt. Ohne Hoffnung und ohne Ziel schließt er sich dem Erzähler an, und eine gewisse Zeit bewegen sie sich gemeinsam durch die von Schönheit und Zerstörung gleichermaßen bestimmte Landschaft.

Merethe Lindstrøm erforscht in Nord, was mit gewöhnlichen Menschen unter extremen Bedingungen geschieht. Sie umkreist in diesem eindringlichen, unheimlichen Roman den Nullpunkt der Existenz, der in jeder Kriegs- und Fluchtsituation entsteht, wenn Nahrung, ein Zuhause, ein Bett fehlen, schlicht ein Ort, an den man gehört. Nord umfasst alle Kriege, in denen Gesellschaften und Strukturen zerstört wurden, und doch gelingt es Lindstrøm, auch von der Hoffnung zu erzählen und von der betörenden Schönheit der Natur in einem dunklen Universum.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Auf dem Weg nach Hause

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Er hat sehr viel erlebt in seinen erst 17 Lebensjahren. Schön als Sohn wurde er von anderen als besonders betrachtet aufgrund seiner markanten Schulterblätter, seine Andersartigkeit. Während des Krieges ...

Er hat sehr viel erlebt in seinen erst 17 Lebensjahren. Schön als Sohn wurde er von anderen als besonders betrachtet aufgrund seiner markanten Schulterblätter, seine Andersartigkeit. Während des Krieges war er in einem Lager, würde aufgepäppelt von einer jungen Frau, die beiden kamen sich näher. Aber es war nicht unbedingt Liebe, die die beiden verband. Dann macht er sich auf den Weg nach Nord, lange ist es her, dass er dort gelebt hat. Aber es ist sein Ziel. Sein Kompass zeigt ihm den Weg. Begleitet wird er von einem Jungen und einem Kind.
"Nord" von Merethe Lindstrøm @matthesundseitzberlin, aus dem Norwegischen übersetzt von Elke Ranzinger liest sich wie ein Bericht, teilweise wie eine Monolog, ja einem Tagebuch. Ein Krieg ist zu Ende, doch der Weg des jungen Mannes, welchen ich in dem Roman auf Schritt und Tritt begleiten durfte, ist von den Folgen eben dieses Krieges gesäumt. Bomben- und Granatenkrater, Leichen, verfallene Häuser, Überlebende, welche ein bitterarmes und elendes Dasein fristen. Aber hier und da gibt es ein Stück Brot von Anwohnern, ein paar Konserven aus einem verlassenen Keller, ein Weggefährte und ein Kind, dessen sich die beiden schließlich annehmen.
Für mich war die Lektüre rastlos, bedrückend, verstörend, zum Teil verwirrend. Aber da war auch Hoffnung zwischen den Zeilen. Ein Highlight war das Buch für mich zwar nicht, aber trotzdem äußerst lesenswert 🤗

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