Cover-Bild alpha*beten
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 03.2022
  • ISBN: 9783867323833
Micha Brendel

alpha*beten

Verschriftungen in Klöstern und Kirchen
Die Handschrift verliert im gesellschaftlichen und privaten Leben des 21. Jahrhunderts zunehmend an Gebrauch und Bedeutung. Der bildende Künstler Micha Brendel versucht daher, an die Faszination des Kosmos Hand-Schrift zu erinnern, ihn zu beleben und zeitgemäß bildkünstlerisch zu durchdringen. Aber entgegen dem Kanon, mit Schrift versprachlichte Gedanken zu codieren, liegen die Akzente seiner Arbeiten auf der bildhaften Präsenz von Schriftzügen, erfundenen Buchstaben, Zeichen, Schreibrhythmen, Kürzeln, Flecken und Färbungen. Micha Brendels Schriftarbeiten haben mit den üblichen kalligrafischen, historisierenden Schönschreibübungen wenig gemein.
Die Präsentation seiner seriellen Blätter, genannt »Verschriftungen«, soll an den Orten der ursprünglichen Herstellung, Verbreitung und Verfeinerung von Schrift geschehen: den (ehemaligen) Klöstern und Kirchen im deutschsprachigen Raum. Denn genau hier, in den klösterlichen Skriptorien, kreuzen sich die Schnittpunkte der mittelalterlichen Kultur des Schreibens und Kopierens mit Brendels künstlerisch verdichteter Schriftbelebung.
Der Katalog »alpha*beten« begleitet die Ausstellungstour und zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch Brendels Werk der »Verschriftungen« aus den letzten sieben Jahren.
In einem Textbeitrag beschreibt Herbert Schirmer die Einbindung und Entwicklung von Schrift und Schreiben im Gesamtwerk Brendels und die Intentionen der Ausstellungstour im Zeitalter der schwindenden Handschrift. Jörg Sperling beschäftigt sich mit den bildgebenden künstlerischen Techniken, dem intensiven und ungewöhnlichen Materialeinsatz bis hin zu alchemistischen Tendenzen im Werk Brendels. Klaus Michael untersucht anhand der Bildtitel die Verwendung von Sprach- und Wortspielen und spürt den Verflechtungen von Sprache, Schrift und Bild nach. Der Künstler selbst durchsetzt die Publikation mit poetischen, selbstreflektierenden Sentenzen über seinem ureigenen Umgang mit Schrift und Schreiben.
Bibliografie, Vita, Ausstellungs- und Sammlungsverzeichnis runden den Katalog ab.

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