Cover-Bild Mordswiesn
Band 5 der Reihe "Exkommissar Max Raintaler"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 311
  • Ersterscheinung: 01.07.2013
  • ISBN: 9783839214213
Michael Gerwien

Mordswiesn

Der fünfte Fall für Max Raintaler
Ende September. Das weltberühmte Oktoberfest ist in vollem Gange, die Stimmung im Bierzelt kocht. Exkommissar Max Raintaler und sein alter Freund Franz Wurmdobler bekommen jeweils 100 Euro von einem ihnen fremden Immobilienwirt aus Grünwald geschenkt. Einzige Bedingung: Sie müssen das Geld noch am selben Abend vertrinken. Keine zwei Stunden später ist der edle Spender tot. Er wurde mit einem Maßkrug erschlagen. Max und Franz machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem Täter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mord auf der Wies´n

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Unter den Klängen von "Country Road take me home" und "Fürstenfeld" feiert Exkommissar Max Reintaler zusammen mit seiner Dauerfreundin Monika, seinem Freund Franz Wurmdobler von der Kripo München, seinem ...

Unter den Klängen von "Country Road take me home" und "Fürstenfeld" feiert Exkommissar Max Reintaler zusammen mit seiner Dauerfreundin Monika, seinem Freund Franz Wurmdobler von der Kripo München, seinem Freund Josef und zwei jungen Italienerinnen lautstark und trinkfest beim mittleren Wiesenwochenende, an dem traditionell die Italiener anreisen. Als sie beim Pieseln anstehen, schenkt ein großzügiger Grünwalder jedem von ihnen 100 €. Kurze Zeit später herrscht hinter dem Festzelt ein Tumult. Es stellt sich heraus, dass eben dieser Grünwalder, der wohl zu sehr mit seinem Geld geprahlt hat mit einem Maßkrug erschlagen wurde. Es handelt sich um den Immobilienwirt Schorsch Huber, der mit seinem Mann und einem Butler in einer feudalen Villa in Grünwald residiert.

Max hilft seinem Freund Franzi in seiner Funktion als Privatermittler wieder bei den Ermittlungen, bei denen sie allerdings nicht weiter kommen. Verdächtige tauchen auf und genau so schnell wieder ab ins Reich der Unschuld und der Alibis.

Ich kenne Max, Franz und viele der anderen Agierenden nun schon aus den vorherigen Kriminalfällen. Und sie wachsen mir immer mehr ans Herz. Besonders Schwerenöter Max, der sich immer noch sehr jugendlich gibt, tolle Musikkonzerte in der kleinen Rockkneipe absolviert und einer kleinen Affäre nie abgeneigt ist, habe ich ins Herz geschlossen. Wenn ich ihn aller-dings morgens seine Blutdrucktabletten nehmen sehe, strebt er schon sehr seinem tatsächlichen Alter zu. Monika versteht es aber immer, ihn bei sich zu behalten und drückt immer mal wieder beide Augen zu, wenn er über die Stränge schlägt.

Bei diesem Fall tut sich die Polizei von vorne herein sehr schwer. Es gibt keine Zeugen, Fingerabdrücke auf dem Maßkrug sind nur sehr schwer zu bekommen, da er in 1000 Teile zersplittert ist und alle Tatverdächtigen haben ein wasserfestes Alibi. Aber das Warten zahlt sich aus und nach einer Woche meldet sich dann doch noch ein Zeuge. Auch ich hatte immer wieder Ahnungen, wer der Täter sein könnte, die sich dann aber zerschlagen haben.

Besonders gefallen mir immer auch die Wegbeschreibungen in und um München. Da bin ich oft in Gedanken mit unterwegs.

Max und Franz haben mich auch in diesem Roman manchmal wieder überraschen können und die Beiden haben mich sehr gut unterhalten.

Ich freue mich heute schon auf die nächsten Fälle, die Michael Gerwien hoffentlich nicht so schnell ausgehen werden.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Nichts für mich

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Münchener Oktoberfest: Hinter einem Bierzelt wird ein Mann mit einem Bierkrug getötet. Kurz vorher hatten der Exkommissar Max Raintaler und sein früherer Kollege Franz Wurmdobler noch eine angenehme Begegnung ...

Münchener Oktoberfest: Hinter einem Bierzelt wird ein Mann mit einem Bierkrug getötet. Kurz vorher hatten der Exkommissar Max Raintaler und sein früherer Kollege Franz Wurmdobler noch eine angenehme Begegnung mit dem Toten, weswegen sie nun alles daransetzen wollen, den Todesfall zu klären. Schnell stellt sich heraus, dass es mehr als einen Verdächtigen gibt, denn der Tote hatte sich viele Feinde gemacht.

„Mordswiesn“ ist bereits der fünfte Fall mit Max Raintaler, die Vorgängerbände kenne ich allerdings nicht. Das ist aber nicht weiter schlimm, Vorwissen ist nicht notwendig, die einzige Frage, die sich mir stellte war, warum Max nicht mehr bei der Polizei ist, bzgl. seiner Frühpensionierung gab es ein paar Anspielungen, die neugierig machen (sollen).

Max Raintaler ist ein Protagonist, der wahrscheinlich eher männliche als weibliche Leser anspricht. Mit der Treue nimmt er es nicht so genau, und wenn er dann eine Eroberung im Bett hatte, ist sie auf einmal viel weniger interessant und umwerfend als vorher. Die weiteren Charaktere sind eher Stereotypen als Typen, besonders die Frauen, außer vielleicht Raintalers Lebensgefährtin Monika, mehr Püppchen als Frauen, besonders nervig finde ich hier Raintalers Eroberung Bellina, die außer „Mein Held“ wenig über die Lippen bringt.

Die Ermittlungen finde ich etwas gewöhnungsbedürftig, wenn ein Exkommissar Verhöre führen darf und von Wurmdobler als „Kollege“ vorgestellt wird, rutscht das Ganze für mich sehr ins Unrealistische. Tatsächlich wird auch recht wenig ermittelt, sondern sich vielmehr auf der Wiesn herumgetrieben, gehört vielleicht bei dem Titel mit dazu, aber mir war dieses ganze Maßtrinken doch etwas zu viel. Als Leser kann man auch ein wenig mitraten, und am Ende hatte ich den Täter richtig erraten. Das resultiert aber eher aus den, in meinen Augen völlig unnötigen, Kapiteln, die dem Täter gewidmet waren und in denen er selbst zu Wort kommt. Schnell kann man sich dort einen Eindruck von diesem machen, einen Eindruck, der mir immer weniger gefiel, und der auch leider zu einer in meinen Augen sehr aufgesetzten und abgehobenen Lösung führt, überführt werden kann der Täter letztendlich auch nur, weil er sich einfach dumm verhält, nicht etwa wegen der genialen oder auch nur kompetenten Ermittlungsarbeit.

Der Roman ist ein klarer Fall von kann man lesen, muss man aber nicht. Wer gerne Bier trinkt, aus Bayern und ein Mann ist, für den könnte der Roman vielleicht etwas sein, allen anderen, vor allem jenen, die einen guten Krimi erwarten, rate ich ab. Von mir gibt es 2,5 Sterne.