Abgefahrener Trip in die Wildnis
Gibt es einen schöneren Rückzugsort, als eine Hütte im Wald? Umringt von Bächen, Seen, riesigen Bäumen und natürlich den vielen kleinen Waldbewohnern? Die Ruhe, die frische Luft und die Nähe zur Natur ...
Gibt es einen schöneren Rückzugsort, als eine Hütte im Wald? Umringt von Bächen, Seen, riesigen Bäumen und natürlich den vielen kleinen Waldbewohnern? Die Ruhe, die frische Luft und die Nähe zur Natur macht doch so einen Ausflug zum entspannten Wohlfühltrip. Das denkt auch Matt und macht sich ganz allein auf den Weg zur Familien-Hütte. Matt hat es nicht leicht gehabt im Leben und musste so einige Schicksalsschläge wegstecken, den Tod des Vaters, den Tod der Freundin und dem seines Hundes. Um den Kopf frei zu bekommen und um mit seiner Trauer abzuschließen will er dort sein Wochenende verbringen um in Ruhe zu angeln und den ganzen Stress hinter sich zu lassen.
Und damit sind wir schon mitten in der Geschichte. Der Autor beschreibt den Ort und die Natur so unglaublich detailliert, dass man einfach seinen Koffer packen, sich ins Auto setzen und zu dieser Hütte fahren will. Man merkt in jeder Zeile wie verliebt Michael Hodges in diesen Ort ist. Er verliert sich oft in der Beschreibung der Flora und Fauna. Ich habe mich hier sofort wohl gefühlt auch wenn ich zugeben muss, dass die haargenauen Umschreibungen von Gesteinen, Fluss und Elchen dann ab einem gewissen Punkt etwas ‚too much‘ wurden. Es waren mir dann schlichtweg zu viele Wiederholungen. Als gesamtes Werk betrachtet, hat diese Reise in die Wildnis jedoch einen absolut positiven Eindruck hinterlassen, selten habe ich mich so sehr in einem Ort verloren. Sobald ich eine Seite gelesen habe, war ich sofort wieder in der Hütte und alles um mich herum begann zu leben. Das passiert mir nicht so oft, wenn ich ein Buch lese. Das Buch heißt Trapped ‚gefangen‘ und ist vom Luzifer-Verlag, damit ist nur logisch, dass es nicht ausschließlich ein Wohlfühl-Feeling erzeugen soll. Mysteriöses geht im Wald vor und man fragt sich zu Beginn ob es nicht alles nur Einbildung ist, aber sobald Matt versucht zu fliehen, wird das Böse greifbar und man weiß dass Matt hier so einfach nicht davon kommt. Was dort lauert und ob es Matt schafft zu entkommen, verrate ich natürlich nicht.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass man offen für alles sei sollte und eine gute Vorstellung mitbringen muss. Wenn man sich auf diese Geschichte einlässt, nicht alles hinterfragt und man damit leben kann, dass es nicht für alles eine logische Erklärung gibt, sollte man das Buch unbedingt lesen. Ich mag den Schreibstil und finde auch die Idee echt genial, kann mir aber nicht vorstellen, dass Michael Hodges noch andere Orte so gut beschrieben kann. Deshalb denke ich, das dieses Buch wahrscheinlich das Einzigstes in seiner Schriftsteller-Karriere bleiben wird. Für mich war es spannende Unterhaltung bis zum Schluss, mit einem Ende was mich sehr zufrieden gestellt hat. Traut euch, lest es …