Madalyn – Lügen haben bekanntlich kurze Beine, aber was bedeutet das für die Liebe?
In dem Buch „Madalyn“ von Michael Köhlmeier geht es um Madalyn, ihre erste große Liebe Moritz und den Schriftsteller Sebastian Lukasser, der in der Wohnung über ihr wohnt. Die junge Frau hat seit einem ...
In dem Buch „Madalyn“ von Michael Köhlmeier geht es um Madalyn, ihre erste große Liebe Moritz und den Schriftsteller Sebastian Lukasser, der in der Wohnung über ihr wohnt. Die junge Frau hat seit einem schweren Fahrradunfall eine besondere Beziehung zu Sebastian Lukasser, da er sich damals, im Gegensatz zu ihren Eltern, um sie gekümmert hat. Auch noch heute kommt sie mit Problemen aller Art zu ihm. – So auch, als sich ihre erste große Liebe in Wahrheit als großer Lügner entpuppt. Aber kann eine Beziehung, die auf Lügen basiert, eine Zukunft haben?
Die Handlungsstränge sind gut miteinander verknüpft und der/die Leser/in kann sich in die Geschichte hineinversetzen. Leser/innen, die mit Wien vertraut sind, werden die meisten Schauplätze rund um den Naschmarkt wiedererkennen.
Dass Moritz der Kategorie „Bad Boy“ angehört, ist von Anfang an klar. Allerdings wird erst im Lauf der Geschichte deutlich, dass es nicht nur eine coole Fassade ist, sondern seine wahre Lebensphilosophie. Ob dieser Charakter, gepaart mit Rauchen und Alkoholkonsum, spannend und aufregend oder eher abstoßend ist, muss jede/r Leser/in für sich selbst entscheiden.
Mir persönlich erscheint Moritz überhaupt nicht sympathisch. Er ist definitiv ein gut gelungener Protagonist. Im realen Leben wollte ich aber dennoch nichts mit ihm zu tun haben. Auch von Madalyns Eltern bin ich nicht überzeugt, da sie sich zu wenig um ihre Tochter kümmern und sie übertrieben kontrollieren. Madalyn und Sebastian Lukasser würde ich hingegen im realen Leben gerne einmal treffen.