Cover-Bild Vorhofflimmern
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: freiraum-verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 01.03.2016
  • ISBN: 9783943672817
Michael Kraske

Vorhofflimmern

Der Fotograf Leo und die Ärztin Andrea ziehen mit ihrem 16-jährigen Sohn Milan von Hamburg in die sächsische Provinz. Liebbrehna wird zur Verheißung eines Neuanfangs: Das Paar kommt sich wieder näher und Milan findet im Jugendclub „Rote Zora“ in David einen besten Freund. Alles scheint möglich. Ausgerechnet hier. Doch als die selbsternannten „Heimatwächter“ Milan und David jagen, brechen zwischen Andrea und Leo unausgesprochene Konflikte auf. Sie will sich anpassen, er sich wehren. Immer stärker machen sie ihre Ängste mit sich allein aus – und verstricken sich in Misstrauen, Heimlichkeit und Lüge. Nach erfolglosen Versuchen, die Mitbürger aufzurütteln, stürmen Vermummte den Hof der Familie. Kurz darauf verschwindet Milans Freund David spurlos.

Wie sehr fürchten wir, was uns fremd ist? Und wie gut kennen wir diejenigen wirklich, die uns vertraut sind? Was passiert, wenn das Unerträgliche normal geworden ist – in Ostdeutschland, in der eigenen Familie, in der Liebe? Michael Kraske liefert mit seinem literarischen Debüt „Vorhofflimmern“ eine Nahaufnahme einer ostdeutschen Kleinstadt, gegenseitiger Entfremdung und enthemmter rechter Gewalt.

Maria Berentzen schreibt am 26. Februar 2016 in ihrer Besprechung „In der Dunkelheit keimt die Hoffnung“ über Michael Kraskes „Vorhofflimmern“, das Buch zeige das dunkle Bild von jugendlichen Rechtsextremisten und Misstrauen, aber auch die Lichtblicke in einer nur scheinbar fremden Welt: „Die äußere und innere Handlung sind elegant miteinander verschränkt. Die lebendige, pointierte Sprache macht das Buch zu einem lesenswerten Ausflug […].“

„Braune Wolken über der Provinz“ überschreibt die Leipziger Volkszeitung vom 12.03.2016 ihre Rezension von Michael Kraskes „Vorhofflimmern“. Karsten Kriesel spricht im Buchmesse-Spezial der Zeitung von einem „im bösesten Wortsinn brandaktuellen Romandebüt“, das Aussteigergeschichte, Eifersuchtsdrama, Krimi und politisches Wut-Drama in einer packenden Story verbinde. Der Autor genieße sichtlich die Freiheiten künstlerischen Schreibens: „Kraske beobachtet scharf, gerät nie ins Faseln. Viele stark aufgebaute Bilder schließen pointiert, sind in sich schlüssig und mitunter schmerzlich konkret.“ Als Literat beweise Kraske „ein Gespür für die leisen Töne der Andeutung, für Atmosphäre, die fließen darf“ und lausche tief in seine Hauptfiguren hinein. Der vielschichtige Roman sei viel mehr als Literatur gewordene Recherche und lasse sich auf vielen Ebenen lesen, so der Rezensent.

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