Cover-Bild Die Verstoßene
Band 5 der Reihe "Hochwald-Saga"
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7,95
inkl. MwSt
  • Verlag: BOAS media e. V.
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 438
  • Ersterscheinung: 16.10.2019
  • ISBN: 9783942258098
Michael Meinert

Die Verstoßene

Hochwald-Saga V
Schlesien, Sommer 1914. Als Lydia von Gedigk eine Stelle als Erzieherin im Forstschloss von Wölfelsgrund angeboten wird, glaubt sie, dass Gott ihr einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Wäre da nur nicht der dunkle Fleck in ihrer Vergangenheit, der sie wie eine tickende Bombe in den Hochwald begleitet. Muss sie ihren neuen Dienstherrn, Graf Wedell, darüber in Kenntnis setzen? Wie würde er darauf reagieren? Doch kann es ihr überhaupt gelingen, das Geheimnis für sich zu behalten?
Kurz darauf löst das Attentat von Sarajevo den Krieg in Europa aus – und auch im Forstschloss explodiert die Bombe. Lydia sieht die einzige Chance zum Frieden für sich darin, dem Grafen ins Frontgebiet nach Frankreich zu folgen ...

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2020

Tolle Fortsetzung der historischen Buchreihe

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Ich lese sehr gerne und oft historische Romane, deshalb war ich auf das Buch sehr gespannt, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, hatte ich keine Probleme, ...

Ich lese sehr gerne und oft historische Romane, deshalb war ich auf das Buch sehr gespannt, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, hatte ich keine Probleme, der Story zu folgen. Aber nachdem ich jetzt das Buch zu Ende gelesen habe, werde ich auf jeden Fall auch die Vorgänger lesen, um mehr Hintergrundinfos zu den einzelnen Figuren zu erhalten.

Die Geschichte dreht sich um Lydia von Gedigk, die absolut glücklich ist, als ihr eine Stelle als Erzieherin im Forstschloss von Wölfelsgrund angeboten wird. Wäre da nur nicht der dunkle Fleck in ihrer Vergangenheit, der sie wie eine tickende Bombe in den Hochwald begleitet. Muss sie ihren neuen Dienstherrn, Graf Wedell, darüber in Kenntnis setzen? Wie würde er darauf reagieren? Doch kann es ihr überhaupt gelingen, das Geheimnis für sich zu behalten? Kurz darauf löst das Attentat von Sarajevo den Krieg in Europa aus – und auch im Forstschloss explodiert die Bombe. Lydia sieht die einzige Chance zum Frieden für sich darin, dem Grafen ins Frontgebiet nach Frankreich zu folgen ...

Der Schreibstil passt sehr gut zu dem Genre, ist sehr bildlich und es ist ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Überhaupt habe ich mich die ganze Zeit inmitten des Geschehens wiedergefunden.

Die einzelnen Charaktere sind allesamt realistisch beschrieben und sehr interessant gezeichnet. Vor allem Lydia ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen. Die Story selbst war unterhaltsam und spannend von Anfang bis Ende. Langeweile kam hier nie auf. Mit den Protagonisten habe ich deshalb die ganze Zeit über mitgefiebert.

Ich wurde auf jeden Fall von dem Buch gut unterhalten. Ich werde mir aber nun erst einmal die Vorgängerbücher beschaffen, damit ich auch noch mehr Hintergrundinfos erhalte. Natürlich würde ich mich auch über weitere Bände der Reihe freuen. Von mir gibt es sehr gute 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.11.2019

Fünfte Folge der Hochwaldsaga

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Die Familiensaga der Grünings und Wedells geht weiter! Im fünften Teil der Hochwald-Saga führt uns Michael Meinert zu den Anfängen des Ersten Weltkriegs. Claus Ferdinand muss als Soldat an die Front, während ...

Die Familiensaga der Grünings und Wedells geht weiter! Im fünften Teil der Hochwald-Saga führt uns Michael Meinert zu den Anfängen des Ersten Weltkriegs. Claus Ferdinand muss als Soldat an die Front, während Franzi aus Ostafrika zurück in die Heimat kommt, um bei ihrer Tochter Viola zu sein. Als Franzi in Wölfelsgrund auf ihre alte Internatsfreundin Lydia trifft, ahnt sie nicht, dass diese ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt.


Als Lydia Franzi ihre Schuld gesteht, ist es für die Freundin keine Frage, dass sie ihr in ihrer Not hilft. Gemeinsam fassen sie den Entschluss, als Frontschwestern an die französisch-deutsche Grenze zu gehen. Dass sie dabei vielen Gefahren ausgesetzt sind, liegt auf der Hand. Sie sind ein tolles Team: Hoffnungsvoll, waghalsig und immer mit Gott an ihrer Seite, schlagen sie sich bis ins Lazarett durch, krabbeln durch Kriegsgräben und landen schließlich sogar in französischer Gefangenschaft.

Auch dieser Teil hat wieder alle meine Erwartungen an einen historischen Roman von Michael Meinert erfüllt. Er versteht es wirklich, die Spannung während des gesamten Buches aufrecht zu erhalten, so dass es schwerfällt, das Buch beiseite zu legen. Inzwischen fühle ich mich so eng mit den Charakteren verbunden, dass ich immer furchtbar mitfiebere, wenn jemand verletzt wird oder in Lebensgefahr gerät. Und ich freue mich so, dass es immer noch Rahel gibt - sie bleibt die gute Seele des Hauses.

Franzi hat mich in diesem Teil echt überrascht. Im letzten Buch hat sie mich noch öfters zur Weißglut getrieben, aber inzwischen ist aus ihr eine tolle Frau geworden. Es ist beeindruckend, wie selbstlos sie Lydia und ihrem Bruder Claudinand hilft. Sie hat ja auch in Afrika einiges mitgemacht, deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass sie sich schon wieder in solch große Gefahr begibt.

Doch auch, wenn man die Charaktere nicht kennt, lohnt es sich, einen Blick in den Hochwald zu werfen. Ich finde sogar, dass sich dieser fünfte Band besonders gut dazu eignet, neu in die Reihe einzusteigen. Die beiden Protagonisten sind für alle fast unbekannt, und Franzi schließt man bestimmt auch ohne Vorwissen ins Herz.

Sehr schön hat der Autor auch diesmal wieder Glaubensthemen in die Geschichte verwoben. Vergebung ist ein großes Thema, besonders, wenn Gott bereits vergeben hat, aber Christen es untereinander nicht können. Die Auseinandersetzung damit fand ich in diesem Buch wieder sehr gelungen. Beide Seiten werden beleuchtet und sind nachvollziehbar. Wie oft richten gläubige Menschen übereinander, obwohl das Gericht allein Gottes Sache ist. Besonders bewegt hat mich in diesem Zusammenhang auch das Nachwort. Es ist immer ein Highlight für mich, das Vorwort und Nachwort dieser Bücher zu lesen, weil es die Geschichte in einen wahren Kontext setzt. Ich schätze diese persönlichen Zeilen von Michael Meinert sehr.

Mir gefällt die Hochwaldsaga auch im fünften Band noch unheimlich gut und ich hoffe, dass es noch viele weitere Teile geben wird!

Veröffentlicht am 13.04.2020

Spannend und tiefgründig

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„...Ja, er meint, Lügen haben kurze Beine. Aber das verstehe ich nicht. Lügen können doch gar nicht laufen...“

Wir befinden uns im Juli des Jahres 1914. Baronesse Lydia von Gedigk unterrichtet in einem ...

„...Ja, er meint, Lügen haben kurze Beine. Aber das verstehe ich nicht. Lügen können doch gar nicht laufen...“

Wir befinden uns im Juli des Jahres 1914. Baronesse Lydia von Gedigk unterrichtet in einem Pensionat. Da bekommt sie die Stelle als Erzieherin für die Nichte des Grafen Claus Ferdinand Grüning von Wedell angeboten. Schnell wird klar, dass die Leiterin des Pensionats sie loswerden will. Der Grund liegt in Lydias Vergangenheit. Sie hat einen Fehler gemacht und das wirft ein schlechtes Licht auf das Pensionat. Allerdings verhindert die Leiterin gekonnt, dass Lydia mit den Graf über eben diesen Fehler spricht.
Der Autor hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Es ist der fünfte Teil der Hochwald – Saga. Wie seine Vorgänger zeichnet sich das Buch dadurch aus, dass es christliche Aspekte in den Mittelpunkt stellt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Mal darf ich das Geschehen aus Lydias Sicht, mal aus der des Grafen verfolgen.
Viola, die Nichte des Grafen, ist die Tochter von Franziska. Sie und Lydia kennen sich, haben sich aber seit Jahren aus den Augen verloren, da Franziska nun in Afrika lebt. Viola ist eine aufgeschlossenes Kind, was sagt, was sie denkt. Das Eingangszitat stammt von ihr.
Lydia hadert mit den Folgen ihrer Vergangenheit. Sie hat ihre Schuld bekannt und weiß sie vergeben – von Gott, aber nicht von den Menschen. Bevor sie mit dem Grafen darüber sprechen kann, wird der Graf von Erika von Steinbach, der Pensionsleiterin, informiert. Das hat Lydias Entlassung zum Jahresende zur Folge. Der Graf reagiert knallhart und sehr selbstherrlich.
Bis zu dieser Stelle war mir Lydia sympathisch. Was geht andere ihre Vergangenheit an? Und wer hat das Recht, ihr Dinge vorzuwerfen, die vor Gott vergeben waren?
Dann aber kommt der Krieg und jetzt reagiert Lydia irrational. Dass sie völlig unerfahren als Schwester an die Front geht, ist noch nachvollziehbar. Dass sie aber Franzi, die aus Afrika zurück ist, überredet, mitzukommen, obwohl die zweifache Mutter ist, finde ich unüberlegt. Gut, dass Franzi ihren trockenen Humor nicht verliert:

„...Es ist noch nie gut ausgegangen, wenn ich als blinder Passagier gereist bin...“

Die Szenen des Kriegsgeschehens werden sehr realistisch wiedergegeben. Graf Wedell bleibt sich anfangs treu, muss aber feststellen, dass moralische Werte an der Front schnell den Berg hinuntergehen. Auch er muss begreifen, dass Befehl Befehl ist.
Eines kommt mir zu kurz, obwohl es an mehreren Stellen eine Rolle spielt. Wenn die personellen Ressourcen begrenzt sind und die Zeit nicht für alle reicht, wem wird dann geholfen und wem nicht? Hier hatte ich oftmals den Eindruck, dass die persönliche Einstellung und der Egoismus entscheidend sind.
Die beeindruckendste Protagonistin ist für mich die französische Krankenschwester Denise. Sie lebt ihren Glauben ohne Wenn und Aber. Sie macht keine Unterschiede im Lazarett zwischen Freund und Feind. Und sie zeigt Graf Wedell, was Vergebungsbereitschaft heißt. Wenn es ein muss, spricht sie auch Klartext:

„...Vielleicht haben Sie das Leben eines Menschen durch ihr Misstrauen und ihre Unversöhnlichkeit verletzt. […] Vielleicht haben Sie das Leben dieses Menschen zerstört, vielleicht krankt er daran – und Sie könnten es mit einem Satz heilen. Stattdessen bemitleiden Sie sich selbst...“

Sehr informativ fand ich das Gespräch zu Weihnachten zwischen Graf Wedell und einem französischen Offizier, wo es einerseits um den Glauben ging, andererseits über den Sinn des Krieges debattiert wurde. Was beide sehr ernsthaft diskutieren, klingt bei Viola so:

„...Warum muss es denn diesen dummen Krieg geben? Ich will, dass Onkel Claudinand zurückkommt...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie wichtig Vergebung für beide Seiten ist, dem, der vergibt, und dem, dem vergeben wird.

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