Stephen King, Sebastian Fitzek und Jack Ketchum, treffen auf Michael Merhi
Informationen
| Autor: Michael Merhi | Verlag: Redrum | Format: Flexibler Einband | Seiten: 400 | Erscheinungsdatum: 22.11.16 |ISBN: 97983959576734 |
Bobby war nicht böse. Das Leben war böse. Die Umstände ...
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| Autor: Michael Merhi | Verlag: Redrum | Format: Flexibler Einband | Seiten: 400 | Erscheinungsdatum: 22.11.16 |ISBN: 97983959576734 |
Bobby war nicht böse. Das Leben war böse. Die Umstände waren böse. Sein Vater, ja der war abgrundtief böse, aber er? Bobby? Niemals! Das zwölfjährige Mädchen Candygirl gerät in die Fänge des Zuhälters ›Schweineschwarte Bob‹, der ihr das Leben zur Hölle macht. Der sadistische Mann setzt alles daran, das zwölfjährige Mädchen sowohl seelisch als auch körperlich zu brechen. Wie ein Stück Vieh wird das junge Mädchen gebrandmarkt und von einem perversen Kunden an den anderen weitergereicht. Und was war mit Bobby? Bobby interessierte es einfach nicht, ob es kleine Mädchen oder Jungs waren, er nahm sie beide gern, schließlich waren es doch Gottes Kinder und der Mann hasste Gott. Abgrundtief!
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Meinung:
Ich möchte mich beim Redrum Verlag für dieses schockierende Rezensionsexemplar bedanken, welches mich sehr unterhalten hat. "Candygirl" ist das erste Buch von Michael Merhi gewesen und dennoch hat es sich so flüssig lesen lassen, als sei er ein alter Hase im Horror Genre. Wie bereits erwähnt, ist der Schreibstil flüssig, sodass sich dieses Buch perfekt für ein Lesewochenende eignen würde.
Die Protagonisten sind ziemlich unterschiedlich und spiegeln sowohl die verschiedenen Charaktereigenschaften der Menschheit wieder, als auch die Abgründe. Gerade die Abgründe sind extrem heftig. Nicht umsonst wird dieses Buch als Hardcore beworben. Misshandlungen von Minderjährigen, brutale Kampfszenen und Perversionen übelster Sorte lassen sich in diesem 400 Seiten Buch finden. Wenn es um grausame Szenerien geht, kann man diesem Autor nur schwer das Wasser reichen. Jedoch habe ich das Gefühl, dass er in manchen Szenen das Mittelmaß nicht gefunden hat. An sich starke Szenen sind teils zerschrieben worden, sodass sie unglaubwürdig erschienen sind. Das ist mir ganz besonders in den Momenten aufgefallen, in denen der männliche Hauptprotagonist seine Ausraster hatte. Manchmal wäre weniger doch erschreckender gewesen. Das ist das Fazit, welches ich aus manchen Szenen habe mitnehmen können. Das Buch ist darauf ausgelegt den Leser zu verstören, das ist mir klar. Jedoch bin ich davon überzeugt, dass dieser Effekt noch mehr gefördert worden wäre, wenn man an manchen extremen Szenen gespart bzw diese milder niedergeschrieben hätte. Oder, wenn man mehr mit der Psyche von Candygirl gespielt hätte. Ihre Folter ist mehr körperlicher Natur gewesen. Wenn man Physisch und Psychisch miteinander kombiniert hätte, wäre das Buch für mich perfekt gewesen.
Was ich an diesem Buch sehr geliebt habe, ist, dass man tief in die Lebensgeschichten der Protagonisten eintauchen darf. Stück für Stück lernt man diese kennen und kann dadurch gewisse Reaktionen verstehen. So habe ich auch oftmals Empathie für den Täter empfunden. Diese ist jedoch komplett gewichen, als er sich an Minderjährige vergangen hat.
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Fazit:
Bobby war nicht böse. Diese Message ist überbracht worden. Bobby ist anhand seiner Vergangenheit zu einem Monster gemacht worden. Ich bin irgendwie traurig, dass ich das Buch nun beendet habe, weil es eine Leere hinterlassen hat, welches das Finale ausgelöst hat.