spannend
Mit „Das stumme Kind" ist dem Autor Michael Thode ein gelungenes Debüt geglückt.
Bei dem eben besagten stummen Kind handelt es sich um Anna, ein kleines Mädchen, welches am Asperger- Syndrom leidet. Dieses ...
Mit „Das stumme Kind" ist dem Autor Michael Thode ein gelungenes Debüt geglückt.
Bei dem eben besagten stummen Kind handelt es sich um Anna, ein kleines Mädchen, welches am Asperger- Syndrom leidet. Dieses ist eine besonders schwere Art von Autismus. Anna hat noch nie in ihrem Leben gesprochen. Sie braucht feste Tagesabläufe, feste Routinen. Doch dann geschieht etwas Schreckliches. Anna wird Zeugin am Mord ihres Vaters, dem Kinderarzt Andreas Joost. Er wird vom Hauptkommissar Degenhardt, seinem Kollegen, und der Polizeipraktikantin Jana mit stark verstümmeltem Geschlechtsteil tot aufgefunden. Anna ist verschwunden. Seine Frau Sarah hinterlässt nicht den Eindruck der trauernden Witwe, nur seine Mutter Charlotte ist emotional stark betroffen.
Doch bei diesem einen Mord verbleibt es nicht. Der befreundete Anwalt Wilke wird ermordet aufgefunden. Ebenfalls mit den gleichen Verletzungen wie Joost.
Bei beiden Männern wird eine DVD mit belastbarem Material im Bereich der Kinderpornographie gefunden. Doch wie hängt all dies zusammen?
Wer ist die Frau mit den türkisfarbenen Augen?
Und wo ist Anna? Ihr wird doch wohl nichts passiert sein?
Der Autor hat den Schauplatz der schönen Lüneburger Heide gewählt, doch dieses hat keinerlei Einfluss auf dieses Buch.
Hauptkommissar Degenhardt und sein Team stehen zunächst vor einem großen Rätsel. Erst nach und nach können sie Puzzlestücke zusammentragen. Eine große Hilfe in Richtung Lösung geschieht durch die Polizeipraktikantin Jana, die in London durch ihre Ermittlungstätigkeit in arge Bedrängnis gerät. Leider ist Degenhardt, wie so einige in den letzten Monaten, ein Kommissar mit kaputter Geschichte, und getrennt von seiner Familie.
Ich sehe es auch eher als Krimi als Thriller, denn einige Handlungsstränge waren ein wenig in die Länge gezogen.