Innovationsnetzwerke

In der Wirtschaft und generell in der Gesellschaft stellen Netzwerke einen zunehmend relevanter werdenden Erfolgs- bzw. Wettbewerbsfaktor dar. Sie sind die Antwort auf einen Strukturwandel hin zu einer Informationsgesellschaft, der von dem Zusammenwachsen der Weltwirtschaft begleitet wird und besondere Anforderungen an Unternehmen im Wettbewerb stellt. Die Kooperationsmöglichkeit „Netzwerk“ bietet mehrere interessante Lösungsmöglichkeiten für die anstehenden Problemstellungen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. So ermöglichen Netzwerke den einzelnen Netzwerkpartnern, auf ansonsten unzugängliche Ressourcen, Fähigkeiten und Märkte zugreifen zu können oder eröffnen den Beteiligten ein umfangreiches Kostensenkungspotential. Innovationsfähigkeit ist in diesem Zusammenhang eine kritische Eigenschaft für die Entwicklung von Unternehmen im Wettbewerb. Eine Zusammenarbeit in der Form eines Netzwerks kann speziell in diesem Bereich einen großen Beitrag leisten, um die Innovationskraft der Netzwerkpartner zu erhöhen.

Im Zentrum dieses Buches steht die Frage nach den strategischen Imperativen – gewissermaßen den wichtigsten zu beachtenden strategischen Leitlinien – von Innovationsnetzwerken bzw. Netzwerken im allgemeinen und deren möglicher Umsetzung. Wie in der Praxis oftmals festgestellt werden muss, wird die Realisierung des Netzwerkgedankens bzw. dessen tägliches Management häufig nur unzureichend durchgeführt. Aufgrund dieser Tatsache wird in der Arbeit, aufbauend auf den identifizierten strategischen Imperativen, eine adaptierte Form der BSC, die NBSC, als Instrument für ein erfolgreiches Netzwerkmanagement theoretisch ausgearbeitet. Die NBSC stützt sich hierbei vor allem auf den relationalen Ansatz, welcher zwischen der Industrieökonomik und der Ressourcenökonomik in Form des ‚resource based view’ einzuordnen ist und umfassend diskutiert wird. Das Netzwerkmanagementkonzept dieser Arbeit bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für Theorie und Praxis.