Cover-Bild Die Vögel des Rheinlandes (Nordrhein)
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: NIBUK
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 419
  • Ersterscheinung: 24.11.2005
  • ISBN: 9783931921071
Michael Wink, Christian Dietzen, Benedikt Giessing

Die Vögel des Rheinlandes (Nordrhein)

Ein Atlas zur Brut- und Wintervogelverbreitung von 1990 bis 2000
Der neue Vogelatlas illustriert und interpretiert die aktuelle Verbreitung und Arealveränderung von 241 Brut- und Wintervogelarten.
Die Vogelverbreitung des Rheinlandes (Teil Nordrhein) wurde zwischen 1990 und 2000 von mehr als 250 ehrenamtlichen Mitarbeitern systematisch erfasst.
Kartierungseinheit war der Quadrant einer TK25 (33 qkm). Insgesamt wurde das Vorkommen von 241 Vogelarten halbquantitativ auf einer Gesamtfläche von über 13000 qkm kartiert. Die erhaltenen Kartierungsergebnisse können mit den
Ergebnissen früherer Erfassungen (Wink 1987, 1990) verglichen werden. Dadurch kann man ablesen, welche Vogelarten ihr Verbreitungsgebiet in den letzten 30 Jahren gravierend verändert haben.
33 Vogelarten zeigen deutlich rückläufige Bestandsentwicklungen; in diese Gruppe fallen vor allem Bewohner der offenen Agrarlandschaft (z.B. Rebhuhn, Grauammer, Raubwürger), Feuchtgebietsarten (z.B. Bekassine, Trauerseeschwalbe) und
insektenfressende Zugvogelarten (z.B. Wendehals, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Gartenrotschwanz, Ortolan, Drosselrohrsänger). Diese Arten nehmen nicht nur im Rheinland ab, sondern in vielen Gebieten Mitteleuropas. Den negativen Entwicklungen steht erfreulicherweise eine Arealzunahme bei 75 Vogelarten
gegenüber. Darunter fallen Arten, die noch vor wenigen Jahrzehnten als besonders bedroht galten. Zu den Gewinnern zählen viele Wasservogelarten, Greifvögel, Eulen, nichtziehende Waldvögel und Bewohner menschlicher Siedlungen. Auffällig
ist das Auftreten von Neozoen (Neubürgern) wie Halsbandsittich, Kanadagans, Nilgans oder Rostgans. Auch diese Trends werden nicht nur im Rheinland sondern vielfach in Mitteleuropa beobachtet. Ursachen sind in der Einstellung der Jagd auf viele Wasser- und Greifvögel seit 1970, im Rückgang von Umweltgiften (insbesondere DDT), Naturschutzmaßnahmen und in den milden Wintern der letzten Jahrzehnte zu suchen. Die Biodiversität ist offenbar nicht stabil sondern immer im Fluss- diese Erkenntnis entspricht nicht dem Wunsche vieler Menschen nach einem Gleichgewicht in der Natur.
Der gerade publizierte Atlas ist in seiner Art für Deutschland einzigartig. Denn er enthält für jede Vogelart eine Verbreitungskarte der Brut- und/oder Winterverbreitung. Bei Brutvögeln illustriert eine zusätzliche Karte die Veränderung der aktuellen Verbreitung im Vergleich zu einer ersten Kartierung
von 1974-1984 (Wink 1987). Neben einer Interpretation der Ergebnisse erfolgt eine Abschätzung der Brut- bzw. Wintervogelbestände. Abgerundet wird jede Artmonographie durch ein treffendes Farbphoto. Dieser Atlas wird nicht nur für
Ornithologen und Vogelbeobachter in Nordrhein-Westfalen interessant sein. Er ist ein wichtiges Referenzwerk für Mitteleuropa. Ornithologen, Naturschützer und Landschaftsplaner werden darin wichtige Informationen finden.

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