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inkl. MwSt
- Verlag: Michael Zinganel
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 120
- Ersterscheinung: 12.2023
- ISBN: 9783901371141
Serpentine. A Touch of Heaven (and Hell)
Temporäre Kunstinterventionen entlang der Großglockner Hochalpenstraße
Michael Zinganel (Herausgeber), Tim Sharp (Übersetzer)
Die Publikation dokumentiert ein Kunstprojekt im öffentlichen, hochalpinen touristischen Raum der Großglockner Hochalpenstrasse, einer der bedeutendsten und bestbesuchten Tourismusattraktionen Österreichs.
Zuerst werden die politischen Bewegründe und die Baugeschichte dieses ehrgeizigen Projektes vorgestellt, das in den 1930er Jahren als heroisches Meisterwerk der Ingenieurs- und Straßenbaukunst propagiert wurde und gleichzeitig als Schlüsselbau österreichischen Nationalbewusstseins während der jungen Ersten Republik und des Ständestaates galt. Die Großglockner Hochalpenstraße ist heute unter Schutz gestellt, ebenso wie die grandiose sie umgebende Berglandschaft.
Danach wird die sich wandelnde Rolle der bildenden Kunst vorgestellt, die sich von der Komplizenschaft bei der touristischen Sehnsuchtsproduktion im 19. Jahrhundert – im alpinem Tourismus – sukzessive zu einer mitunter hyper-kritischen Haltung entwickelt hat, die durch die Kulturkritik und zuletzt den Klimawandel noch verschärft wurde. Alternativ ließe das motorisierte touristische Erlebnis entlang dieser Strasse aber auch als theatrale Co-Produktion von mobilsierten Aktueren in einem Bühnenbild aus Landschaft, Straße und Fahrzeugen aller Art lesen.
Die Auswahl der Künstler*innen und Teams begründete sich in deren Fähigkeiten auf die vielfältigen Geschichte(n) der Straße einzugehen und sich in bestehende ortsspezifische Darstellungstechniken und Rituale einzuschreiben. Von 2020 bis 2022 wurde in mehreren Entwicklungsschritten während der 3 Sommersaisonen ein vielteiliger Parcour von Kunstwerken unterschiedlichster Genres errichtet: Gemälde, Skulpturen und ein Container-Kino, die das hochalpine Fahr- und Naturerlebnis entlang der Großglockner Hochalpenstraße peotisch-kritisch kommentierten. Parallel dazu fungierte das Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt im Sommer 2021 als Basisstation zur kunsthistorischen Kontextualisierung und als 'Safe Space', in dem die Künstler*innen filigranere Bilder, Skulpturen und Installationen vorstellen konnten, die der extremen Witterung am Berg nicht standgehalten hätten – oder die erst parallel zur Arbeit am Berg durch die Inspiration vor Ort und im Museum entstanden sind.
Das spezielle (Hoch-)Format der Publikation folgt einem der ersten Folder zur Bewerbung der Bergstraße aus dem Jahr 1933. Der Umschlag lässt sich mehrfach ausklappen und öffnet sich zu einer breite Strassenkarte, die eine historische Foto-Collage von Robert Haas zeigt, die im Gegensatz zur Realität alle weit voneinander entfernten Attraktionen der Strasse in nur einem Bild gleichzeitig sichtbar macht und die 1937 als riesiges Wandbild das zentrale Exponat des österreichischen Pavillons auf der Weltausstellung in Paris darstellte.
Mit Kunstwerken von : Iris Andraschek & Hubert Lobnig, Thomas Hörl & Peter Kozek mit Victor Jaschke, Ralo Mayer, Anna Meyer und Hannes Zebedin
Kurator: Michael Zinganel
Grafik: Therea Hattinger
Herausgeber: Michael Zinganel
für das Land Salzburg, das Land Kärnten und die Großglockner Hochalpenstraßen AG
Zuerst werden die politischen Bewegründe und die Baugeschichte dieses ehrgeizigen Projektes vorgestellt, das in den 1930er Jahren als heroisches Meisterwerk der Ingenieurs- und Straßenbaukunst propagiert wurde und gleichzeitig als Schlüsselbau österreichischen Nationalbewusstseins während der jungen Ersten Republik und des Ständestaates galt. Die Großglockner Hochalpenstraße ist heute unter Schutz gestellt, ebenso wie die grandiose sie umgebende Berglandschaft.
Danach wird die sich wandelnde Rolle der bildenden Kunst vorgestellt, die sich von der Komplizenschaft bei der touristischen Sehnsuchtsproduktion im 19. Jahrhundert – im alpinem Tourismus – sukzessive zu einer mitunter hyper-kritischen Haltung entwickelt hat, die durch die Kulturkritik und zuletzt den Klimawandel noch verschärft wurde. Alternativ ließe das motorisierte touristische Erlebnis entlang dieser Strasse aber auch als theatrale Co-Produktion von mobilsierten Aktueren in einem Bühnenbild aus Landschaft, Straße und Fahrzeugen aller Art lesen.
Die Auswahl der Künstler*innen und Teams begründete sich in deren Fähigkeiten auf die vielfältigen Geschichte(n) der Straße einzugehen und sich in bestehende ortsspezifische Darstellungstechniken und Rituale einzuschreiben. Von 2020 bis 2022 wurde in mehreren Entwicklungsschritten während der 3 Sommersaisonen ein vielteiliger Parcour von Kunstwerken unterschiedlichster Genres errichtet: Gemälde, Skulpturen und ein Container-Kino, die das hochalpine Fahr- und Naturerlebnis entlang der Großglockner Hochalpenstraße peotisch-kritisch kommentierten. Parallel dazu fungierte das Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt im Sommer 2021 als Basisstation zur kunsthistorischen Kontextualisierung und als 'Safe Space', in dem die Künstler*innen filigranere Bilder, Skulpturen und Installationen vorstellen konnten, die der extremen Witterung am Berg nicht standgehalten hätten – oder die erst parallel zur Arbeit am Berg durch die Inspiration vor Ort und im Museum entstanden sind.
Das spezielle (Hoch-)Format der Publikation folgt einem der ersten Folder zur Bewerbung der Bergstraße aus dem Jahr 1933. Der Umschlag lässt sich mehrfach ausklappen und öffnet sich zu einer breite Strassenkarte, die eine historische Foto-Collage von Robert Haas zeigt, die im Gegensatz zur Realität alle weit voneinander entfernten Attraktionen der Strasse in nur einem Bild gleichzeitig sichtbar macht und die 1937 als riesiges Wandbild das zentrale Exponat des österreichischen Pavillons auf der Weltausstellung in Paris darstellte.
Mit Kunstwerken von : Iris Andraschek & Hubert Lobnig, Thomas Hörl & Peter Kozek mit Victor Jaschke, Ralo Mayer, Anna Meyer und Hannes Zebedin
Kurator: Michael Zinganel
Grafik: Therea Hattinger
Herausgeber: Michael Zinganel
für das Land Salzburg, das Land Kärnten und die Großglockner Hochalpenstraßen AG
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