Cover-Bild Die archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen im Schloss Kaiserebersdorf
Band 3 der Reihe "Monografien der Stadtarchäologie Wien"
98,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Phoibos-Vlg
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 422
  • Ersterscheinung: 24.07.2008
  • ISBN: 9783901232985
Michaela Müller, Heike Krause, Ian Lindner, Michael Schulz, Angelika Adam, Sigrid Czeika, Nikolaus Hofer, Thomas Just, Alice Kaltenberger, Andreas Rohatsch, Gabriele Scharrer-Liska, Kinga Tarcsay

Die archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen im Schloss Kaiserebersdorf

Das im 11. Wiener Gemeindebezirk (Simmering) gelegene ehemalige Schloss Kaiserebersdorf gehört zu den fast vergessenen Kulturgütern Wiens. Der Gebäudekomplex in der Kaiser-Ebersdorfer-Straße 297 erinnert nur mehr rudimentär durch sein monumentales Äußeres und die Reste seiner architektonischen Ausstattung an das frühere Jagdschloss der Habsburger. Heute ist darin ein Teil der Justizanstalt Wien Simmering untergebracht.
An der Stelle der heutigen Anlage stand bereits im Mittelalter eine Burg, die den Herren von Himberg-Ebersdorf gehörte. Die Ebersdorfer mussten ihre Burg 1499 an die Habsburger abtreten, die sie in der Folge zu einem Jagdschloss ausbauen ließen. Mitte des 18. Jahrhunderts verlor das Schloss schließlich seine Bedeutung als kaiserlich saisonale Residenz und wurde erst Armenhaus, dann Kaserne und Monturdepot.
Durch die Ausgrabung der Stadtarchäologie Wien im Zuge der Bauarbeiten wurden auf dem nördlichen Schlossareal umfangreiche Reste einer Befestigung – bestehend aus Gräben, Palisaden, Mauern und Türmen – freigelegt, die einst zur mittelalterlichen Burg gehörten. Auch innerhalb der heute noch bestehenden Schlossgebäude konnte spätmittelalterliche Bausubstanz festgestellt werden. Im Rahmen eines mehrjährigen interdisziplinären Forschungsprojekts wurden die Ausgrabungsergebnisse ausgewertet. In den beiden Bänden wird die Geschichte des Schlosses (Kaiser-)Ebersdorf rekonstruiert. Dazu wurden die Schrift- und Bildquellen, die baulichen Überreste, die archäologischen Funde wie Keramik-, Glas- und Kleinfunde, Tierknochen sowie Bestattungen auf einem bisher unbekannten Friedhof auf dem Schlossgelände ausgewertet, die verschiedene Aspekte des einstigen Lebens an diesem Platz über Jahrhunderte beleuchtet.

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