Cover-Bild Goldjunge
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: avant-verlag GmbH
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Europäische Graphic Novels
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 11.2020
  • ISBN: 9783964450418
Mikael Ross

Goldjunge

Beethovens Jugendjahre
Ludwig van Beethoven war ein Genie, das über sich selbst hinauswuchs und Musik erschuf, die uns noch heute bewegt und begeistert. Schon beim Klang seines Namens entsteht eine Melodie im Ohr. Aber kommt man wirklich als Genie zur Welt? Wer war dieser Mensch, bevor er zu einem der größten Komponisten aller Zeiten wurde?

Diesen Fragen widmet sich Mikael Ross in „Goldjunge". Aus einfachsten Verhältnissen stammend, war bei seiner Geburt 1770 vom späteren Werdegang wenig zu erahnen. Der junge Ludwig musste seinen Weg erst finden, der ihn aus den engen familiären Verhältnissen heraus, bis ins kaiserliche Wien führte. Erst dort fanden sein Können und seine Kunst Anerkennung. Doch mit den ersten Erfolgen fiel auch ein Schatten auf den kränklichen Ludwig.

Mikael Ross zählt spätestens seit der mehrfach ausgezeichneten Graphic Novel „Der Umfall" zu den wichtigsten Comicautoren hierzulande. In seinem neuen Werk „Goldjunge“ imaginiert er anhand tatsächlicher Aufzeichnungen eines Kindheitsfreundes von Beethoven dessen Aufwachsen als Sozialdrama zwischen Ken Loach und dem Kleinen Nick.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

In diesem biographischen Comic fängt Mikael Ross die Jugendjahre des berühmten Komponisten Ludwig van Beethoven ein.

0

Meine Meinung

Im Dezember 2020 hatte das Musikgenie Ludwig van Beethoven 250-jähriges Jubiläum, zu diesem Anlass wurde bereits im März 2020 eine Comic-Biographie unter dem Titel »Beethoven: Unsterbliches ...

Meine Meinung

Im Dezember 2020 hatte das Musikgenie Ludwig van Beethoven 250-jähriges Jubiläum, zu diesem Anlass wurde bereits im März 2020 eine Comic-Biographie unter dem Titel »Beethoven: Unsterbliches Genie« im Carlsen Verlag veröffentlicht, in der sich Peer Meter & Rem Broo auf skurrile Weise der Persönlichkeit Beethoven annehmen, und zwar an seinem Totenbett.

Auf einem ganz anderen Blatt steht Mikael Ross mit »Goldjunge«, einer weiteren Beethoven-Comic-Biographie, die Ende 2020 im avant Verlag veröffentlicht wurde und sich ausschließlich mit dem Weg des jungen Wunderknaben befasst.

Begonnen mit einer Prügelei in Beethovens Geburtsstadt Bonn, bei der er von Nachbarburschen ganz schön zugesetzt bekommt, zeichnet Mikael Ross das Zuhause des jungen Beethoven in düsteren Farben. Der junge Musikus verlor bereits früh seine Mutter und litt unter der Alkoholsucht seines Vaters, der in Ludwig vor allen Dingen eine leichte Möglichkeit, an Geld zu kommen sah – einen echten »Goldjungen« eben. Auch der Umgang mit den »Hirnfressern«, wie er seine Brüder gerne ruft, ist von Zankereien gespickt.

Die einzige Farbe kommt mit Ludwigs bezaubernder Musik in den Comic, die in überbordenden Linien und Schnörkeln aus den Instrumenten fließt. Sein Traum, einmal vom großen Mozart zu lernen, ist zum Greifen nahe als Ludwig 1786 dank eines Stipendiums nach Wien reist, doch sein zukünftiger Lehrmeister will nichts von ihm wissen und so schlägt sich Beethoven als 15-jähriger Spross alleine durch.

Mikael Ross verleiht seiner Biographie mit allerhand unterhaltsamen Szenen einen witzigen und leichtfüßigen Touch. Natürlich sind nicht alle Begebenheiten wirklich so geschehen, aber diese Ausschmückungen unterfüttern die Geschichte und tun dem Comic unheimlich gut. Besonders angetan hat es mir die kurze Episode von dem Buttenweib mit ihren Eimern, die damals so eine Art öffentliche Toilette war und dem durchfallkranken Beethoven in aller Not zur Verfügung stand.

Zwar konnte Beethoven nicht wie erhofft bei Mozart studieren, dafür nahm sich Haydn seiner an, den Ludwig mit seiner unkonventionellen Musik an den Rand der Verzweiflung brachte. Schließlich gipfelt Mikael Ross sein eindrucksvolles Werk mit Beethovens erstem öffentlichen Konzert 1795. Die Zeichnungen von Ross sind voller Schwung, sodass man förmlich die besondere Musik Beethovens erspüren kann und durch die farblichen Akzente entfaltet sich eine tolle Gesamtwirkung.

Fazit.

In diesem biographischen Comic fängt Mikael Ross die Jugendjahre des berühmten Komponisten Ludwig van Beethoven ein. Besonders gut gefallen hat mir die unterhaltsame Note des Werkes und nicht zuletzt die Verwendung des Wiener Dialekts.

--------------------------------

© Bellas Wonderworld; Rezension vom 02.03.2021