Eine Serie, die mich nach wie vor begeistert
Infos zur Serie und den Protagonisten
Wer die Serie „Spionin wider Willen“ bereits kennt, kann diesen Abschnitt getrost überspringen, allen anderen möchte ich hier zunächst einige Infos an die Hand geben:
Die ...
Infos zur Serie und den Protagonisten
Wer die Serie „Spionin wider Willen“ bereits kennt, kann diesen Abschnitt getrost überspringen, allen anderen möchte ich hier zunächst einige Infos an die Hand geben:
Die „Vorabendserie im Buchformat“ ist allen Serienjunkies gewidmet und eine Hommage an die TV-Serie “Agentin mit Herz”. Die Bände sind allesamt keine typischen Krimis mit einem Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite, trotzdem versteht es die Mila Roth, immer wieder einen Pageturner zu schreiben.
Lasst die Finger von der Serie, wenn ihr:
nur Storys mögt, die 100-prozentig realitätsnah sind.
Wert auf komplizierte, undurchschaubare Handlungen legt.
blutrünstig zugerichtete Leichen und grausige Horrorszenarien liebt.
auf Krimis steht, in denen CSI-mäßig die Täter mit detailliert beschriebenen pathologischen, technischen und forensischen Methoden überführt werden.
einen nervenzerreißenden Thriller erwartet.
nicht bereit seid, den Figuren ausreichend Zeit (über viele Episoden) einzuräumen, um sich zu entwickeln, ihre Hintergründe zu erforschen und Beziehungen zueinander aufzubauen.
glaubt, die Autorin habe mit dieser Serie das Rad neu erfunden.
Quelle: Blog von Petra Schier
Janna Berg ist Anfang 30 und Pflegemutter von Zwillingen. Eines Tages, als sie gerade ihre Schwester am Flughafen abholen will, wird sie von dem Agenten Markus Neumann angesprochen, der sie in einen seiner Fälle hinein zieht. Von da an ist Janna gelegentlich als zivile Hilfskraft für das “Institut” an der Seite von Markus Neumann tätig und gerät dabei mehr als einmal in Lebensgefahr.
Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein, Janna ist ein Familienmensch durch und durch, eher zurückhaltend und vorsichtig, was Partnerschaften angeht, die Ursache dafür liegt in einer früheren Beziehung. Markus dagegen lebt für seinen Job als Agent, seinen Vater sieht er nur, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt und seine Beziehungen zu Frauen sind oft nur auf die Dauer einer Nacht begrenzt. Er sieht gut aus und so ist es auch kein Wunder, dass Janna sich zu ihm hingezogen fühlt, aber auch weiß, dass sie überhaupt nicht seinem „Beuteschema“ entspricht.
Im Laufe der Fälle ist Janna aktiver und selbstsicherer geworden und hat sich Markus gegenüber geöffnet und ihm von ihrer schwierigen und prägenden früheren Beziehung erzählt. Auch Markus, den ich anfangs ob seiner abweisenden Art nicht direkt ins Herz schließen konnte, ist offener geworden, erzählt mehr von sich und hat sich eingestanden, dass Janna eine gute Freundin für ihn geworden ist, was bei seinem sehr kleinen und gut ausgewählten Freundeskreis schon fast an ein Wunder grenzt.
Für mich liegt der Suchtfaktor bei dieser Serie unter anderem darin, dass ich immer ganz gespannt bin, wie sich die (freundschaftliche) Beziehung zwischen Janna und Markus weiterentwickelt.
Der Begriff „weiterentwickeln“ lässt schon erkennen, dass die Bücher aufeinander aufbauen, es macht daher Sinn, mit dem ersten Band zu starten. Allerdings sind alle Fälle selbst in sich abgeschlossen. Anhand des Personenverzeichnisses finden sich auch neue Leser, die möglicherweise mitten in der Serie einsteigen, gut zurecht. Ein Pluspunkt: das Personenverzeichnis befindet sich vorne im Buch, das habe ich auch schon anders erlebt.
Die neuesten Entwicklungen
Im „Institut“ (Sitz des Geheimdienstes):
Walter Bernstein, der Chef von Markus Neumann, möchte Janna Berg fest anstellen. Markus arbeitet, entgegen entsprechender Vorgaben, schon zu lange alleine als Agent. Als Zivilistin kann Janna zwar nicht bei jedem Fall eingesetzt werden, aber sie ist die Einzige, der Walter zutraut, mit dem Einzelgänger Markus in einem Team zu arbeiten.
Zwischen Janna und Markus:
Die Vertiefung ihrer Freundschaft hat dazu geführt, dass sich die beiden zwischenzeitlich bedingungslos vertrauen. Während Mila Roth ihren Lesern schon immer einen Blick in die Gefühlswelt von Janna gewährt hat, erfährt der Leser nun auch, was Markus von Janna als Frau hält.
Klappentext zum aktuellen Fall (Quelle):
Geheimagent Markus Neumann erhält den Auftrag, einen jungen Hacker namens Mikolaj aus Krakau abzuholen und in den Zeugenschutz aufzunehmen. Das erst achtzehnjährige Computergenie hat eine Software entwickelt, mit deren Hilfe Nachrichtendienste und Polizei sich noch besser vor Hackerangriffen schützen und deren Ursprung zurückverfolgen können. Dazu hat Mikolaj Ressourcen des organisierten Verbrechens angezapft und fürchtet nun um sein Leben und das seiner erst zwölfjährigen Schwester Maja.
Wieder einmal soll die zivile Hilfskraft Janna Berg den Agenten zur Tarnung begleiten und zunächst sieht alles nach einer einfachen Mission aus. Doch die beiden Jugendlichen zu beschützen, wird zur lebensgefährlichen Herausforderung für das ungleiche Agententeam, denn schon bald sind ihnen Auftragskiller dicht auf den Fersen.
Meine Gedanken zum aktuellen Band
Der neue Fall ist sehr abwechslungsreich und nachdem Janna und Markus in Polen sind, nimmt die Handlung noch ordentlich an Fahrt auf, da sie verfolgt werden. Die Ereignisse überschlagen sich und dadurch ist auch dieser 10. Band ein echter Pageturner.
Der Suchtfaktor liegt für mich, wie erwähnt, in der Weiterentwicklung zwischen Janna und Markus, was Mila Roth auch in diesem Band wieder sehr unterhaltsam gestaltet. Janna wird einmal mehr bewusst, welche Anziehungskraft Markus auf sie ausübt, doch die Gewissheit, dass seine wechselnden Betthäschen mit Modelmaßen ausgestattet sind, verbieten es von selbst, über mehr als nur Freundschaft nachzudenken. Ganz spannend war es für mich, zum ersten Mal zu erfahren, wie Markus Janna nicht nur als Freundin und Kollegin, sondern auch als Frau sieht.