Feinste Cosy Crime Lektüre
Miriam Rademacher hat hier einen Cosy-Krimi geschrieben, wie ich ihn liebe. Eine Handvoll sehr spezieller Charaktere ermittelt in der englischen Provinz, wobei der berühmte englische Humor nicht zu kurz ...
Miriam Rademacher hat hier einen Cosy-Krimi geschrieben, wie ich ihn liebe. Eine Handvoll sehr spezieller Charaktere ermittelt in der englischen Provinz, wobei der berühmte englische Humor nicht zu kurz kommt.
In diesem Fall hat sich ein mit Rückenschmerzen geschlagener Tanzlehrer im besten Mannesalter in dörflicher Idylle zur Ruhe gesetzt. Abends trifft er sich gern mit dem örtlichen Pfarrer im Pub, um dort mit steter Regelmäßigkeit gegen selbigen im Dartspiel zu verlieren. Seinen Wetteinsatz muss er mit Taten der Nächstenliebe in des Geistlichen Sprengels abarbeiten.
Aus diesem Grund soll er einige Male einer älteren Dame Gesellschaft leisten. Leider ist diese ein Ausbund an Giftigkeit und muss auch bald durch eine meuchelnde Hand das Zeitliche segnen. Nun läuft der Pfarrer zur Höchstform auf und stiftet neben Tanzlehrer Colin auch die Pflegekraft der Toten zu privaten Mordermittlungen an. Man erhofft sich Einblicke in die menschliche Psyche mittels Tanzunterricht im Gemeindesaal zu gewinnen. Passend dazu sind die Kapitelüberschriften nach Tänzen benannt, sehr pfiffig, wie ich finde.
"Der Tanz des Mörders" liest sich flott, weil die Hauptpersonen sehr speziell, aber auch sehr sympathisch skizziert werden und hinter dem Mord trotz aller Leichtigkeit doch ein ganz komplexes Motiv steht.