Fünf Frauen wagen die Überquerung der Alpen
Inhalt
Fünf Frauen wollen 1903 etwas wagen, was keinem bisher gelang: Sie wollen die Alpen im Winter mit Schlittenhunden überqueren. Die gutbürgerlich verheiratete Ludmilla ertränkt die Enge und Langeweile ...
Inhalt
Fünf Frauen wollen 1903 etwas wagen, was keinem bisher gelang: Sie wollen die Alpen im Winter mit Schlittenhunden überqueren. Die gutbürgerlich verheiratete Ludmilla ertränkt die Enge und Langeweile ihrer Ehe in Likör. Ihre Magd Rosa ist die Einzige, die die Berge wirklich kennt. Die junge Malerin Henny ist ständig pleite und hofft, mit der künstlerischen Darstellung des Abenteuers Erfolg zu haben. Die Gräfin Adele hat psychische Probleme, die sie mit der Alpenüberquerung endgültig und dauerhaft überwinden will. Die Ärztin Emily ist nach einem schlimmen Ereignis aus ihrem bisherigen Leben geflohen, hadert aber noch immer damit. Jede der fünf hat ein Geheimnis, dass sie mit auf die Wanderung nimmt und sie ebenso an ihrem Vorhaben hindern kann, wie die schonungslosen Bedingungen und Wetterverhältnisse in den Alpen.
Meine Meinung
Die Geschichte wird aus den Perspektiven dieser fünf Personen geschildert. Zunächst lernt man sie in ihrem gegenwärtigen Leben kennen, erfährt von ihren Problemen, Wünschen und Hoffnungen. Ihre Empfindungen sind sehr gut nachzuvollziehen. Leider geht die Überquerung der Alpen erst nach ungefähr der Hälfte des Buches los.
Sehr gut gefallen hat mir, dass der Schreibstil und die Erzählweise der fünf Frauen sich unterscheiden. Die Magd Rosa beispielsweise hat keine gewählte Ausdrucksweise wie ihre Arbeitgeberin Ludmilla und erzählt ihre Sichtweise in der Umgangssprache und ihrem Dialekt. Dabei kommen unter anderem nicht grammatikalisch korrekte Ausdrücke wie „die wo“ und „als wie“ vor.
Fazit
Ein toller Roman, der vor allem die Situation von Frauen verschiedener Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit beschreibt und die Überquerung der Alpen im Winter weniger Raum einnimmt, als ich es mir gewünscht hätte.