Cover-Bild Schau mich an, wenn ich mit dir rede!
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Jung u. Jung
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 186
  • Ersterscheinung: 01.03.2017
  • ISBN: 9783990270943
Monika Helfer

Schau mich an, wenn ich mit dir rede!

Roman
Vev ist ein Scheidungskind, ihre Familie ist größer, als sie es schon einmal war. Da ist die Mutter, Sonja, die auch mithilfe von Drogen nicht recht über die Scheidung hinwegkommt, und da ist ihr Neuer, den alle nur The Dude nennen, einer, der die
Dinge in die Hand nimmt und aufräumt in Sonjas Leben. Und da ist Milan, Vevs Vater, der zu Natalie und ihren beiden Töchtern zieht, aber auch in seiner neuen Familie nicht den richtigen Platz findet. Sie alle gehören irgendwie zusammen, weil sie nicht voneinander loskommen. Und Vev? Und die anderen Kinder? Die Kinder lernen schnell, wie das Spiel läuft, und spielen es bald besser als die Erwachsenen.
Es sind skandalös alltägliche Verhältnisse, die Monika Helfer in den Blick nimmt. Sie geht nahe heran an die Menschen, die darin leben, die mit sich und den anderen zurechtzukommen versuchen. Ihr Blick ist entlarvend, aber auch voller Empathie,
schonungslos, aber immer im Dienst der Aufrichtigkeit. Und was aus größerer Entfernung wie eine Familie aussieht, ist bei näherer Betrachtung eben oft nicht mehr als ein fein austariertes System von Eigeninteressen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2017

Mit einer großen Empathie nähert sich Monika Helfer ihre Figuren, lässt sie ganz nahe an den Leser herankommen, doch ihr schonungsloser Blick ist nie denuntiativ.

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Monika Helfer, Schau mich an, wenn ich mit dir rede, Jung und Jung 2017, ISBN 978-3-99027-094-3

Dieser neue Roman der bekannten Österreichischen Schriftstellerin Monika Helfer ist auf die Longlist des ...

Monika Helfer, Schau mich an, wenn ich mit dir rede, Jung und Jung 2017, ISBN 978-3-99027-094-3

Dieser neue Roman der bekannten Österreichischen Schriftstellerin Monika Helfer ist auf die Longlist des Deutschen Buchpreises gekommen. Nicht zum ersten Mal hat ein Roman des kleinen Jung und Jung Verlags diesen Erfolg geschafft.

Der Roman erzählt die Geschichte von Vev, deren Familie nach der Scheidung der Eltern plötzlich durch Patchworkverhältnisse immer größer wird. Ihre Mutter Sonja kommt auch mit Hilfe von Drogen nicht über die Scheidung hinweg, auch wenn The Dude, Sonjas neuer Mann kräftig in Sonjas Leben aufräumt und alles in die Hand nimmt.

Auch Vevs Vater Milan bleibt nicht lange allein. Er zieht zu Natalie und deren beiden Töchtern, doch wie zu erwarten, findet er auch dort nicht seinen wahren Platz. Keiner ist wirklich glücklich, und doch fühlen sie, dass sie alle irgendwie zusammengehören und nicht voneinander loskommen.

Was geschieht in einer solchen Situation mit den betroffenen Kindern? Das ist das Hauptthema eines bewegenden Buches. Sie arrangieren sich, lernen schnell mit der neuen Situation umzugehen und machen das Beste für sich daraus. Sie spielen das Spiel ohne festgelegte Regeln besser als die Erwachsenen.

Mit einer großen Empathie nähert sich Monika Helfer ihre Figuren, lässt sie ganz nahe an den Leser herankommen, doch ihr schonungsloser Blick ist nie denuntiativ. Aufrichtig beschreibt sie eine große Patchworkfamilie, die letztlich nur noch von Eigeninteressen zusammengehalten wird.

Ich glaube, sie ist damit sehr nahe dran an mehr Patchworkfamilien als man herkömmlich denkt.