Cover-Bild Porzellankind
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 19.09.2019
  • ISBN: 9783740806071
Myriane Angelowski

Porzellankind

Thriller
Ein zutiefst erschütternder Psychothriller.

Ellis ist ein phantasievolles Kind. Leise und einsam bewegt sie sich durch die Villa der Eltern. Denn ihre Mutter erträgt keine Nähe. Und keinen Lärm. Ellis’ Bruder ist ein Schreikind. Sein Gebrüll wird zur familiären Belastung – bis er schließlich für immer verstummt. Was ist geschehen? Schritt für Schritt entwickelt sich zwischen Ellis und ihrer Mutter ein verstörendes Intrigenspiel, bis Ellis erkennt, dass es mehr als eine Wahrheit gibt. Sie beschließt, abzurechnen. Bedingungslos ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2020

Eine Geschichte, die dich absolut in ihren Bann ziehen wird

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Auf “Porzellankind” bin ich eher zufällig aufmerksam geworden. Schon der Klappentext hat mich etwas verstört und doch ist es nichts ,im Vergleich zu der Geschichte, die uns hier erwartet.

Myriane Angelowskie ...

Auf “Porzellankind” bin ich eher zufällig aufmerksam geworden. Schon der Klappentext hat mich etwas verstört und doch ist es nichts ,im Vergleich zu der Geschichte, die uns hier erwartet.

Myriane Angelowskie hat einen enorm packenden und eindringlichen Schreibstil, der sofort unter die Haut geht.
Diese Story dreht sich um Ellis. Und allein wenn ich an sie denke, erschüttert es mich immer wieder.
Ich finde keine Worte, für das tiefe Leid, die unglaublich große Tragik, die dieses Mädchen erleiden muss.
Tag für Tag. Jede einzelne Minute ihres Lebens. Ich hab sie kennengelernt. In jeder Facette ihres Lebens.
Losgelöst, heiter, glücklich, traurig, wütend, haltlos.
Ein kleiner Körper der sich immer mehr verschließt, um all diese Pein ertragen zu können.
Wie kann ein Mensch so etwas überhaupt ertragen?
Ich kann es nicht begreifen, geschweige denn verstehen.
Was uns hier begegnet, ist absolute Kälte, Niedertracht und Empathielosigkeit.
Es ist keine Willkür. Desinteresse trifft es wohl eher und das macht mich so unfassbar wütend und sprachlos zugleich.
Wie kann man mit dieser Schuld leben?
Wie mit sich selbst im reinen sein?

Myriane Angelowski schreibt hier über Misshandlung der schlimmsten Form.
Für Außenstehende unsichtbar. Im Herzen zersplittert es immer mehr.
Furcht, Angst, Unverständnis.
Mich hat diese Geschichte keinen Moment losgelassen.
Zu schwer wiegt sie, zu intensiv ,zu erschütternd und grausam.
Worte können verletzen. Gesten noch mehr.
Aber dieses Nichts kann unwiderruflich zerstören. Als Erwachsene kann man es vielleicht ertragen. Als Kind ,völlig unmöglich.
Wie sehr sehnt man sich nach Liebe und Geborgenheit?
Doch davon findet man hier bestenfalls eine Illusion.
Die Autorin macht hier sehr eindringlich und ungeschönt klar, welche Stufen der Traumen ein Mensch durchlebt und wie er darauf reagiert.
Dabei wechseln die Kapitel immer in “Davor” und ” Danach”. Etwas schwierig fand ich die Zeitsprünge. Ebenso aus wessen Perspektive, wir alles geschildert bekommen.
Das wurde erst nach und nach ersichtlich.

Anfangs hat mich die ruhige und dennoch unglaublich schwere und zerstörerische Atmosphäre absolut niedergerungen. Dennoch passt sie einfach perfekt zu dieser Geschichte.
Die Autorin schildert alles sehr plastisch, melancholisch und manchmal auch poetisch, dass ich komplett in den Bann gezogen wurde.
Es ist keine Geschichte, die vor Tempo nur so strotzt. Aber das muss sie auch nicht.
Dafür punktet sie mit extrem gut ausgearbeiteten Charakteren, die beschäftigen und unter die Haut gehen.
Die jeden Tag kämpfen, mit Leben gefüllt sind und einfach authentisch und so unglaublich gut greifbar sind.
Besonders Ellis und auch Teresa sind mir unglaublich ans Herz gewachsen. Als Leser, geht man mit Ihnen eine Verbindung ein, die so tief und unglaublich stark ist.
Ich habe so unglaublich mit Ihnen gefühlt , es hat mich jedes Mal ein bisschen mehr zerstört, bei dem was hier geschah.
Ein bisschen mehr Tiefgründigkeit hätte ich mir jedoch bei Ellis’ Mutter gewünscht. Denn sie blieb mir seltsam fremd.

Interessanterweise ist diese Story nicht mit Emotionen überflutet. Aber man selbst, lebt diese Emotionen umso mehr aus.
Vieles ergibt am Anfang überhaupt keinen Sinn und ich hab mich immer wieder gefragt, warum sich Ellis nicht endlich löst von ihrer Vergangenheit.
Die schreckliche Wahrheit ist, man kann es einfach nicht.
Es ist wie eine Strafe, die man sich selbst auferlegt und dabei zugrunde geht.
Man erfährt immer mehr Details aus ihrem Leben und sieht, wie sie sich immer mehr verändert und abkapselt.
Als der große Knoten platzt, kommt es einem tödlichen Schlag gleich.
Die Eskalation ist unumgänglich und fordert ihren Tribut, mit einer Leidenschaft und Intensität, die Dämme brechen lässt.

Ich muss dieses Buch jedem ans Herz legen. Myriane Angelowski schreibt nicht nur sehr wortgewandt und bildhaft. Sie spricht hier ein Tabu Thema an, dass viel mehr erörtert werden sollte.
Ja, es ist schrecklich und absolut grausam.
Die psychologischen Aspekte dahinter unaussprechlich.
Aber es muss darüber gesprochen werden. Vielleicht ändert sich dadurch etwas.
Denn diese Stimmen brauchen Gehör,damit sie nicht vollends zerstört und begraben werden.
Ein Roman voller Fülle und Intensität, der meine Gedanken niemals verlassen wird.

Fazit:
Myriane Angelowski gelingt mit “Porzellankind” eine traumatische und verstörende Geschichte, die mich absolut erschüttert und innerlich zerstört hat.
Wieviel kann ein Kind ertragen, bevor es endgültig den Boden unter den Füßen verliert?
Grausam, perfide und tragend.
Eine Geschichte, die dich absolut in ihren Bann ziehen wird.
Die Autorin schreibt hier klar und ungeschönt über Misshandlung der schlimmsten Form.
Sicher keine leichte Thematik.
Aber definitiv eine, die gehört werden muss.
Nur so bekommt sie vielleicht Stimmen, damit sich etwas ändert.

Veröffentlicht am 18.02.2020

Intelligent, Undurchschaubar, Spannend

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Ellis ist ein Mädchen das viel in seiner Fantasiewelt lebt. Ihre Mutter erträgt keine Geräusche und keine Nähe. Liebe kann sie ihrer Tochter nicht geben. Als Ellis dann noch ein Brüderchen bekommt ist ...

Ellis ist ein Mädchen das viel in seiner Fantasiewelt lebt. Ihre Mutter erträgt keine Geräusche und keine Nähe. Liebe kann sie ihrer Tochter nicht geben. Als Ellis dann noch ein Brüderchen bekommt ist es mit der Ruhe im Haus vorbei.
Der Junge schreit fast den ganzen Tag und lässt sich nicht beruhigen. Doch eines Tages verstummt sein Schreien.
„Porzellankind“ ist mein erstes Buch von Myriane Angelowski und ich bin total begeistert.
Die Autorin versteht es nur durch Worte Gänsehaut zu erzeugen.
In diesem Buch gibt es so gut wie kein Blutvergießen, doch die Spannung ist von Anfang bis Ende da.
Die Geschichte fängt ganz harmlos an. Es erzählt von einer Familie die in einer Villa wohnt. Das Mädchen zieht sich in eine Fantasiewelt zurück und isst sehr gerne Kekse, Kuchen und Leckereien. Da die Eltern sich wenig um sie kümmern nimmt das Dienstmädchen sich dem Kind an.
Als Leser kann man zwischen Realität und Fantasie oft nicht unterseiden.
Die Mutter ist eine sehr empfindsame Person. Sie hat Glasknochen und damit oft Verletzungen und Brüche. Des Weiteren kann sie auch keine Nähe und keine Geräusche ertragen.
Ich habe mich oft gefragt wer die Durchgeknalltere ist, Mutter oder Tochter.
Im 2. Teil des Buchs ist Ellis erwachsen und leitet eine Balletttruppe. Sie lebt immer noch bei ihrer Mutter zu Hause. Das Verhältnis scheint aber immer mehr zerrüttet zu sein. Sie scheint auch einen Freund zu haben mit dem sie sich manchmal trifft. Aber auch hier ist nicht alles so wie es scheint.
Zwischendurch gibt es immer noch eine Erzählung von einer Person die Puppenstuben baut in denen Kinder tot sind.
Es hat etwas gedauert bis sich mir die Zusammenhänge erklärt haben. Lange war ich im Ungewissen was die Spannung natürlich steigerte.
Ich konnte das Buch oft nicht aus der Hand legen, dachte ich doch immer auf der nächsten Seite erklären sich mir die Zusammenhänge. Die Ungewissheit dauerte aber ist kurz vor dem Ende.
Dann hat sich alles zusammengefügt. Es war alles stimmig und gut durchdacht.
Mehr möchte ich nicht verraten.
Der Schreibstil von Myriane Angelowski ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
„Porzellankind“ ist für mich mit Sicherheit nicht das letzte Buch der Autorin was ich gelesen habe.
Klare 5 Sterne und somit eine Leseempfehlung für alle Freunde der Spannung.


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Veröffentlicht am 22.01.2020

Ein erschütternder, schockierender und verstörender Thriller

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In letzter Zeit wurde ich immer häufiger auf "Porzellankind" aufmerksam. Das Cover finde ich überaus gelungen und auch der Klappentext überzeugte mich vollends. Als ich schließlich die Leseprobe verschlungen ...

In letzter Zeit wurde ich immer häufiger auf "Porzellankind" aufmerksam. Das Cover finde ich überaus gelungen und auch der Klappentext überzeugte mich vollends. Als ich schließlich die Leseprobe verschlungen hatte musste ich dieses Buch einfach lesen. Meine Erwartungen waren riesig und ich freute mich riesig aufs Buch.

Der Einstieg ins Buch fiel mir unglaublich leicht denn ich liebe den Schreibstil der Autorin einfach. Sie schreibt einnehmend und fesselnd. Ihr Stil hat was etwas poetisches an sich. Das mochte ich sehr.

Auch der Erzählstil des Buches war etwas ganz besonderes. Unterteilt ist das Buch in zwei Teile, davor und danach. Während der erste Teil Ellis Kindheit erzählt und diese in ihrer Phantasiewelt gefangen scheint, ist Ellis im zweiten Teil mittlerweile Leiterin einer Ballettschule und sinnt auf Rache.

Ellis ist ein sehr einsames Kind, ihr fehlt die Liebe ihrer Eltern. Das ganze wird noch schlimmer als Ellis Bruder geboren wird, der ein Schreikind ist und den Eltern den letzten Nerv raubt. Nun läuft Ellis erst recht nebenher und wird ignoriert.

Doch plötzlich schreit er nicht mehr, er verstummt, für immer....

Selbst Jahre später lebt Ellis immer noch bei ihrer ungeliebten Mutter und mir fiel es schwer das ganze zu verstehen. Ich fragte mich immerzu warum Ellis nicht ihre Mutter verlässt. Beide haben ihre Macken und Verhalten sich sehr merkwürdig. Das Verhältnis der beiden ist angsteinflösend und sehr verstörend.

Es gibt zudem noch einen anderen Handlungsstrang der sehr geheimnisvoll war. Das ganze ergab für mich zunächst keinen Sinn doch zum Ende hin fügte sich alles zusammen.

Ich weiß gar nicht was ich noch schreiben soll um nicht zu viel zu verraten. Doch dieses Buch hat mich echt beeindruckt. Hier ist nichts wie es scheint, es kommt alles völlig anders als man ahnt.

Nicht ohne Grund ist dieser Thriller schonungslos, angsteinflösend und schockierend. Das, meine Lieben, war ganz großes Kino. Ich bin absolut begeistert und geflasht!
Klare Lese und Kaufempfehlung!

Fazit:

Mit "Porzellankind" gelingt Myriane Angelowski ein erschütternder Psychothriller der nervenaufreibender kaum sein könnte. Ein Thriller der bedrückender und verstörender kaum sein könnte! Dieses Buch bekommt von mir die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 18.11.2019

Spannendes Psychogramm

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Porzellankind war für mich eine kleine Überraschung unter den Thrillern die ich dieses Jahr gelesen habe.

Nach dem Klappentext erwartete ich etwas völlig anderes und musste mich und meine Erwartung schon ...

Porzellankind war für mich eine kleine Überraschung unter den Thrillern die ich dieses Jahr gelesen habe.

Nach dem Klappentext erwartete ich etwas völlig anderes und musste mich und meine Erwartung schon kurz nach dem Beginn des Buches ändern. Dies hat sich in jeglicher Hinsicht gelohnt.

Das Buch ist so spannend geschrieben und beeihaltet so viele unterschiedliche Ebenen, die einfach nur Spass machen, aber auch ein konzentriertes Lesen nötig machen um den Anschluss nicht zu verpassen.

Leise und einsam bewegt sie sich durch die Villa der Eltern. Denn ihre Mutter erträgt keine Nähe. Und keinen Lärm.
Ellis’ Bruder Eduard ist ein Schreikind. Sein Gebrüll wird zur familiären Belastung – bis er schließlich für immer verstummt."

Ellis ist nicht gewollt, nicht geliebt und furchtbar alleine in ihrer Famiie. Ihren kleinen Burder, ein Schreikind liebt sie allerdings abgöttisch. An ihrem 9. Geburtstag verstummt ihr Bruder allerdings für immer. Was ist geschehen, was hat Ellis damit zu tun?

Porzellankind ist ein Psychogramm, welches seinesgleichen sucht und eins, welches in solch einer Inensität nch nicht gelesen habe. Ellis Seelenleben ist sehr detailliert beschrieben, als Leser wusste ich nicht immer, was nun Realität oder Wahn dar stellt.
Wer einen blutigen Thriller erwartet, wird sicher enttäuscht sein, ich bin absolut begeistert und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.


Veröffentlicht am 22.11.2019

Psychologisches Drama fesselnd erzählt

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Schon auf dem Klappentext des Thrillers wird versprochen: schonungslos, eindringlich und schockierend ! Und genau so habe ich es auch empfunden. Zugegeben, man muss sich einlesen um zu verstehen, die ...

Schon auf dem Klappentext des Thrillers wird versprochen: schonungslos, eindringlich und schockierend ! Und genau so habe ich es auch empfunden. Zugegeben, man muss sich einlesen um zu verstehen, die dunklen Seiten, die psychischen Verletzungen, die zwei Erzähstränge miteinander in Einklang bringen. Aber das ist auch das Gute, dass man anfangs rätselt, dass man die wirklich tiefen menschlichen Abgründe, die sich hier auftun, erst nach und nach erkennt.

Hauptfigur ist Ellis, ein anfangs junges Mädchen, dass einsam und vernachläsigt ist, dass sich eine imaginäre Freundin, Dorothy, zugelegt hat., zudem ist Essen ihr ein weiterer Trost. Ihr Elternhaus ist klinisch sauber, nichts deutet auf Leben oder ein Kind hin, Ellis versteckt sich meist in ihrem Zimmer. Die verbitterte, hartherzige Mutte leidet an der Glasknochenkrankheit, und wird von Ellis und ihrem Vater als herzlos betrachtet. Der Vater, der nur am Rande in der Geschichte auftaucht, anscheinende zu schwach.

Ellis bekommt noch einen Bruder. Doch der ist von Anfang an ein Schreibaby und raubt allen dadurch den letzten Nerv. Und dann ist er tot, stirbt an Ellis 9. Geburtstag. Wer hat Schuld? Ellis Welt verändert sich an diesem Tag dramatisch, nun beginnt das wahre Martyrium für sie
Im Thriller fließt wenig Blut, dafür aber umso mehr an psychologischer Grausamkeit. Abgründe, verletzte Seelen, die Auswege und Rache suchen. Schockierende Bilder, die sich beim Lesen auftun. Eindringlich erzählt Autorin Myriane Angelowski von diesem psychischen Leiden, lässt den Leser schockierende Blicke in menschliche Abgründe werfen. Zudem verknüpft sie raffiniert die Erzählstränge, lässt den Leser dabei eine ganze Zeit im Ungewissen, wie die beiden Fäden zusammen gehören. Nach und nach versteht man, begreift die Zusammenhänge, und das Gänsehaut-Feeling, das man die ganze Zeit beim Lesen verspürt, verstärkt sich immer weiter.


Ein psychologisches Drama, das man nach dem Lesen nicht so schnell vergessen kann, da es unter die Haut geht!