Ein literarischer Reinfall
Weder Titel noch Klappentext haben mich angesprochen. Warum habe ich es gehört? Weil ich nach Hörbüchern gesucht habe, die von Maria Koschny eingesprochen wurden und da es schön kurz war, habe ich es zwischendurch ...
Weder Titel noch Klappentext haben mich angesprochen. Warum habe ich es gehört? Weil ich nach Hörbüchern gesucht habe, die von Maria Koschny eingesprochen wurden und da es schön kurz war, habe ich es zwischendurch eingeschoben. Außerdem habe ich irgendwo gelesen (finde die Quelle leider nicht mehr), dass es literarisch anspruchsvoll sei. Außerdem steht im Klappentext: „Vor 10 Jahren erschien dieses Buch und wurde zum "Kinder vom Bahnhof Zoo" der Handygeneration.“.
Literarisch anspruchsvoll ist es keineswegs, diese Aussage finde ich ziemlich erschreckend und falsch!
Und ehrlich gesagt kann man es auch nicht mit „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ vergleichen. Christiane F. schildert ihre Erfahrungen auch sehr ehrlich und zwar auf eine informativere und reifere Art und Weise als Natascha es gemacht hat. Christiane F. reflektiert, Natascha bemitleidet sich und klagt andere an.
In Seelenficker gibt es (trotz der Kürze) unendliche Wiederholungen und damit meine ich nicht nur die Wortwiederholungen, da es in der Tat recht wortkarg ist. Ich meine die inhaltlichen Wiederholungen. Ihre Aussagen und Erfahrungen hätte man auf einigen wenigen Seiten aufschreiben können!
Schlimme Erlebnisse rechtfertigen keine fünf Sterne. Es geht um die Umsetzung. Daher gibt es nur einen Stern…