Cover-Bild Was für immer zählt
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 301
  • Ersterscheinung: 18.09.2018
  • ISBN: 9782919802890
Nelly Fehrenbach

Was für immer zählt

Eine bewegende Geschichte um Trauer und Neuanfang, um die Hoffnung auf Glück und die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind.

Yvonne ist mit Hingabe Lehrerin an einer Klinik. In ihrem Beruf sucht sie Halt und Ablenkung, nachdem sie bei einem tragischen Autounfall ihren Mann und beinahe auch ihre Tochter Leonie verloren hat. Sie muss nicht nur mit ihrer eigenen Trauer umgehen, sondern auch mit ihren Schuldgefühlen, denn seit dem Unfall sitzt Leonie im Rollstuhl.

Als ein neuer Lehrer an die Klinik kommt, spürt Yvonne sofort eine Verbindung zu dem attraktiven Mann, obwohl sie es zuerst nicht wahrhaben will. Und auch Patrick, der mit eigenen Sorgen kämpft, fühlt sich zu Yvonne hingezogen. Haben sie den Mut, Widerstände zu überwinden und ihrer Liebe eine Chance zu geben?

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

Lebensecht

0

Wenn ein alleinerziehendes Elternteil einen neuen Partner in seinem Leben hat oder haben möchte, ist das für die Kinder meistens unangenehm. Sie wollen Mama/Papa nicht teilen, sie fühlen eine gewisse Loyalität ...

Wenn ein alleinerziehendes Elternteil einen neuen Partner in seinem Leben hat oder haben möchte, ist das für die Kinder meistens unangenehm. Sie wollen Mama/Papa nicht teilen, sie fühlen eine gewisse Loyalität zum jeweils anderen Elternteil, sie wollen sich von "Fremden" die dann zu Stiefeltern werden nichts sagen lassen...
All diese Gründe hat auch die 15jährige Leonie, und noch einige mehr. Denn gleichzeitig mit dem Auftauchen eines neuen Kollegen ihrer Mutter verlieben sich auch ihre besten Freunde (und davon hat sie nicht viele), und sie fühlt sich überall nur noch wie das 5. Rad am Wagen. Außerdem ist ihr Vater tot, und sie selbst im Rollstuhl, und so ist sie mehr denn vielleicht viele andere Kinder auf ihre Mutter angewiesen, sowohl emotional als auch aus praktischen Gründen. Und diese Mutter will sie mit niemandem teilen.

So viel Verständnis ich für Leonie aufbringe, so sehr möchte ich dennoch nicht, dass Yvonne für ihre Tochter all ihre Bedürfnisse vernachlässigt. Aber Yvonne fühlt sich nun mal schuldig am Unglück ihrer Tochter. Denn sie saß am Steuer, als der Autounfall ihr den geliebten Mann und ihrer Tochter die Beine nahm...

Die Geschichte ist absolut lebensecht geschrieben, die einzelnen Protagonisten sind in ihren Ansichten und Motivationen grundverschieden und doch alle absolut verständlich. Das Setting einer Krankenhausschule, das dann leider doch nur eine eher geringe Rolle im Roman spielt, war für mich komplett neu; und ich finde es immer gut wenn ich von einem Buch noch überrascht werde, etwas Neues erfahre und/oder nicht schon hundertfach Gelesenes anders verpackt präsentiert bekomme.

Zudem ist der Schreibstil äußerst angenehm. Schön zu lesen und vor allem gibt es keine ellenlangen (unnötigen) inneren Monologe der Protagonisten. Und auch die kleinen Einheiten von trockenem Humor in einzelnen Dialogen sind genau meine Wellenlänge!

Veröffentlicht am 20.10.2018

Trauer,Schuld-Neuanfang

0

Die Lehrerin Yvonne hatte vor 5 ahren einen Autounfall-bei dem sie am Steuer saß.Ihr Mann kam dabei ums Leben und ihre Tochter Leonie sitzt seitdem im Rollstuhl.Yvonne drücken seit dem massive Schuldgefühle,ihre ...

Die Lehrerin Yvonne hatte vor 5 ahren einen Autounfall-bei dem sie am Steuer saß.Ihr Mann kam dabei ums Leben und ihre Tochter Leonie sitzt seitdem im Rollstuhl.Yvonne drücken seit dem massive Schuldgefühle,ihre Arbeit in der Krankenhausschule und ihre Tochter-die sie braucht,halten sie am Leben.Dann kommt Patrick als Schwangerschaftsvertrehtung an die Schule.Und Yvonne fühlt sich gleich zu ihm hingezogen.Leonie mag ihn aber nicht,und unterstützt die Schuldgefühle immer mehr-ihrer Mutter…

Die Autrorin Nelly Fhrenbach hat einen sehr gefühlvollen und mitreißenden Roman geschrieben.Wobei es um Trauer,Schuldgefühle und Vergangenheits geht.Das Buch nimmt einen von der ersten bis letzten Seite mit.Ich wollte einfach nur lesen und wissen wie es weitergeht.Ich finde es regt zum Nachdenken an und man erfreut sich das Yvonne und Patrick die Liebe für sich enddecken.Was Beide aber auch verdient haben-bei ihren Schicksalen.Es hat mir sehr gut gefallen und ich gebe 4,5 Sterne für das Buch.

Veröffentlicht am 17.11.2018

Das Schicksal in die Hand nehmen

0

Seit Yvonne ihren Mann vor 5 Jahren bei einem schlimmen Autounfall verloren hat, stürzt sie sich mit Leib und Seele als Lehrerin in die Arbeit an einer Klinikausbildungsstätte, um die Schuldgefühle, die ...

Seit Yvonne ihren Mann vor 5 Jahren bei einem schlimmen Autounfall verloren hat, stürzt sie sich mit Leib und Seele als Lehrerin in die Arbeit an einer Klinikausbildungsstätte, um die Schuldgefühle, die sie beherrschen, zu verdrängen, denn sie hat damals den Wagen gesteuert, als es zu dem Unglück kam. Sie lebt mit ihrer 15-jährigen Tochter Leonie, die seit dem Unfall an einen Rollstuhl gefesselt, ist allein und denkt nicht an eine neue Liebe. Doch das Schicksal macht ihr einen Strich durch die Rechnung, als mit Patrick ein neuer Lehrer seine Arbeit in der Klinik aufnimmt. Zwischen den beiden funkt es sofort, was Yvonne dazu veranlasst, Patrick aus dem Weg zu gehen. Auch Patrick hat mit Dämonen aus der Vergangenheit zu kämpfen, aber Yvonne geht ihm nicht aus dem Kopf. Als die beiden sich doch näher kommen, ist es ausgerechnet Leonie, die den neuen Mann im Leben ihrer Mutter nicht akzeptieren will und ihr Steine in den Weg legt. Gibt es Hoffnung für Patrick und Yvonne?
Nelly Fehrenbach hat mit ihrem Buch „Was für immer zählt“ einen sehr gefühlvollen und fesselnden Roman vorgelegt, der den Leser nicht nur gut unterhält, sondern auch nachdenklich stimmt bei der Frage, wie man selbst wohl handeln oder fühlen würde. Der Schreibstil ist flüssig und nimmt den Leser schnell mit in die Geschichte hinein, um sowohl Yvonne als auch Leonie und ihr Schicksal durch wechselnde Perspektiven kennenzulernen. Durch einen Schicksalsschlag sind sie über das Verhältnis Mutter-Tochter hinaus miteinander eng verbunden, was die Autorin innerhalb ihrer Geschichte behutsam auch als Konfliktfeld herausgearbeitet hat. Nicht nur Schuldgefühle, sondern auch das Abhängigkeitsverhältnis lässt manchem keinen Raum für eigene Wünsche, oder sie werden durch den Gegenpart untergraben. Sehr gefühlvoll lässt die Autorin den Leser die Gedanken, Wünsche und Gefühle von Mutter und Tochter kennenlernen, so dass dieser für beide Seiten Verständnis aufbringen kann, geht es doch um Trauer und deren Bewältigung.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und mit den nötigen Ecken und Kanten versehen, die sie facettenreich und authentisch wirken lassen. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Yvonne ist eine sympathische Frau, die ihre Arbeit liebt und sich gleichzeitig auch mit Hingabe um ihre Tochter kümmert. Sie leidet darunter, dass sie den Unfallwagen gefahren hat und als einzige unverletzt geblieben ist. Yvonne träumt insgeheim davon, nochmals wieder glücklich zu sein, erlaubt sich diese Gedanken aber nur selten. Sie ist stark, mutig und doch achtet sie zu wenig auf sich selbst. Yvonnes Tochter Leonie ist ein Teenager, sie ist an den Rollstuhl gefesselt und kann mit ihren Freunden nicht mehr so agieren, wie noch vor einigen Jahren. Leonie möchte ihre Mutter mit niemandem teilen und reagiert sehr eifersüchtig, es ist fast so, als will sie Yvonne kein eigenes Leben zugestehen. Patrick ist ein attraktiver Mann, der allerdings etwas farblos bleibt. Er suhlt sich zu sehr in seiner Vergangenheit und ist daher für Yvonne nicht gerade eine starke Schulter zum Anlehnen.
„Was für immer zählt“ ist ein anrührender Roman, in dem es um eine enge Mutter-Tochter-Beziehung, die Liebe, Schicksalsschläge und Vergangenheitsbewältigung geht. Wer etwas fürs Herz sucht, ist hier genau richtig. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.10.2018

Manchmal muss man sein Leben selbst in die Hand nehmen!

0

Wenn man bei einem Autounfall seinen Ehegatten verliert, die Tochter danach im Rollstuhl sitzt und man selbst, als Fahrerin, physisch unverletzt hervorgeht, scheint es nur logisch, die Schuld bei sich ...

Wenn man bei einem Autounfall seinen Ehegatten verliert, die Tochter danach im Rollstuhl sitzt und man selbst, als Fahrerin, physisch unverletzt hervorgeht, scheint es nur logisch, die Schuld bei sich selbst zu suchen. Insbesondere, wenn man sich nicht vollständig an diesen lebensverändernden Moment erinnern kann und somit nur den Polizeibericht als zuverlässige Quelle hat.
Genau so geht es der Protagonistin dieses Romans, Ivonne.
Als sie dann nach sechs Jahren des Alleinseins Patrick kennenlernt, stellt sich u.a. Leonie, ihre Tochter, quer, sodass beide sich den aufkommenden oder vielleicht auch nur verdrängten Problemen erst stellen müssen, ehe sie etwas Neues gemeinsam beginnen können.

Der verwendete Schreibstil war weitesgehend flüssig und angenehm zu lesen, auch durch die ein oder andere Metapher, konnte man sich besser in die Situation einfühlen. Man bemerkte auch jeden Perspektivwechseln sofort, sodass diese nie Verwirrung aufkommen ließen.

Die Charaktere hingegen regten mich des öfteren zum Nachdenken an, da sie nicht immer so handelten, wie man es vielleicht selbst getan hätte. Besonders Patrick enttäuschte mich, da er seine Charakterschwäche zwar erkannte, dann aber kaum an ihr arbeitete. Leonie und Ivonne hingegen entwickelten sich merkbar, versuchten ihre Fehler zu finden und zu korriegieren, um in eine harmonischere bessere Zukunft blicken zu können.
Schade fand ich, dass die Begleitfiguren zunehmend in den Hintergrund rückten, sodass ich sie am Ende zu vermissen began.

Die Handlung hatte zwar einige Lücken, jedoch waren diese nicht immer von Nachteil, da sie vielleicht die Geschichte nur unnötig gezogen hätten. Am Ende wünschte ich mir dann aber doch eine etwas ausschweifendere Beschreibung der Situation. Nichtsdestotrotz konnte man die einzelnen Handlungen in einen logischen Zusammenhang setzen und auch der Spannungaufbau wurde zu keinem Zeitpunkt vernachlässigt.

Ich bewerte diesen Roman darum mit 4 von 5 Sternen, da mir zwar das Ende etwas zu kurz ausviel, ich jedoch ansonsten (außer bei Patrick) kaum Abzüge machen musste.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzen möchte und auch eine fragile aufkeimende Liebe nur zu gern miterlebt.