Kreativer Humor leider stilistisch ermüdend
Wer entspannte, kurze Märchen erwartet, der irrt. Der Autor strotzt vor abstruser Kreativität und wilder Intelligenz.
„Aufregung in der Feenamtlichen Märchenverwaltung! Anstößigste erotische Entgleisungen ...
Wer entspannte, kurze Märchen erwartet, der irrt. Der Autor strotzt vor abstruser Kreativität und wilder Intelligenz.
„Aufregung in der Feenamtlichen Märchenverwaltung! Anstößigste erotische Entgleisungen gefährden den Ausgang anständiger Märchen. Nur der hartgesottene Serendip kann noch helfen. Doch der professionelle Weltenretter will sich zur Ruhe setzen. Fee Lylla lockt mit einem unwiderstehlichen Angebot: Bringt er die Märchen zu einem Happy End, darf er in seinem eigenen die Prinzessin seines Herzens erobern.“ (Klappentext)
Doch so weit kommt es selbst am Ende des Sammelbandes nicht. Der Spannungsbogen bleibt leider eher flach für die Länge der Märchen, denn die Texte muten durch lange Erzählpassagen mit wenig aktiver Handlung recht trocken an.
Das Buch enthält auf 334 Seiten die drei Märchen „Aschenpfläumchen“, „Kleptovulvia“ und „Unter Ferqln“. Daran schließen sich ein Quellen- und Literatur-, sowie ein Personen- und Stichwortverzeichnis an. Der Herr Occam ist halt Akademiker durch und durch, wie auch der Klappentext verrät. Dieser Umstand hat denn auch sehr amüsante Anspielungen auf psychologische, mathematische, philosophische und andere Fachwerke zur Folge.
Fazit: Außergewöhnliche Ideen, angesiedelt im Märchenreich, stilistisch zuweilen langatmig verwirklicht, eine ordentliche Prise Humor und das alles im Glanze des BDSM. Wen diese Mischung anspricht und die Länge der Märchen nicht abschreckt, der sollte hier zuschlagen.