Cover-Bild Tanz der Zitronen
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: CINDIGObooks
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 07.2013
  • ISBN: 9783944251134
Nicole Joens

Tanz der Zitronen

Insidergeschichte einer Drehbuchautorin
Ein erhellender und teils humorvoller Insiderbericht über eine anfängliche Traumkarriere als Drehbuchautorin, die nach und nach von Skandalen, Korruption, Zensur, einem jahrelangen Gerichtsverfahren und dem frühen Tod einer ZDF-Redakteurin überschattet wird.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2022

Ihr wolltet immer schon wissen, was die GEZ mit eurem Geld macht? Dann liest dieses Buch!

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Klappentext:
Ein erhellender und teils humorvoller Insiderbericht über eine anfängliche Traumkarriere als Drehbuchautorin, die nach und nach von Skandalen, Korruption, Zensur, einem jahrelangen Gerichtsverfahren ...

Klappentext:
Ein erhellender und teils humorvoller Insiderbericht über eine anfängliche Traumkarriere als Drehbuchautorin, die nach und nach von Skandalen, Korruption, Zensur, einem jahrelangen Gerichtsverfahren und dem frühen Tod einer ZDF-Redakteurin überschattet wird.

Nicole Joens erzählt in ihrem Sachbuch "Tanz der Zitronen - Insidergeschichte einer Drehbuchautorin oder warum der Boxkampf unsere neue Kultur ist" über ihre Zeit als Drehbuchautorin im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (ARD + ZDF) und was sie währenddessen alles mitbekommen hat. Sie erzählt, dass Korruption und Bestechung fast alltäglich sind. Nicole Joens selbst musste das miterleben, denn sie musste ihr geschriebenes Drehbuch ändern. Nachdem sie aber ablehnte, wurde sie angezeigt.
Neben ihrer Geschichte erklärt die Autorin auch, wie mit unserem Geld für die GEZ umgegangen wird, was damit bezahlt wird, etc. Wen also dieses Thema interessiert, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen.

Es ist nicht leicht, in der heutigen Zeit seine Meinung zu sagen bzw. die Wahrheit zu verbreiten, vor allem, wenn es um sehr bekannte Firmen, Personen oder in diesem Fall dem Fernsehen geht. Da Nicole Joens den Mut erbracht hat, uns ehrlich zu erklären, wie die Welt in und um ARD und ZDF funktioniert, erhält sie von mir zusammen mit einem großen DANKE 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.06.2017

Gemischtes Empfinden

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Die Drehbuchautorin Nicole Joens versucht in ihrem Buch die Gratwanderung zwischen Sachbuch und biografischer Klageschrift.
Höchst interessant sind etliche Informationen des TV-Lebens hinter den Kulissen. ...

Die Drehbuchautorin Nicole Joens versucht in ihrem Buch die Gratwanderung zwischen Sachbuch und biografischer Klageschrift.
Höchst interessant sind etliche Informationen des TV-Lebens hinter den Kulissen. Leider sind sie etwas verwirrend dargestellt, sodass man als Outsider wirklich Probleme hat, das Puzzle zusammen zu bekommen. Mir erschließt sich auch nach der Lektüre immer noch nicht wirklich, welche genauen Aufgaben, Arbeitsbereiche und Verantwortung ein Produzent und welche ein Redakteur hat. Dazwischen stehen noch Drehbuchautor und Regisseur.
Was mir hingegen klar geworden ist, ist dass Frau Joens sich extrem ungerecht behandelt fühlt seit Jahren. Das ist der Teil der Klageschrift. Immer wieder Leute, denen sie vertraut hat und von denen sie letztlich enttäuscht wurde. Immer wieder tauchen ähnliche Vorwürfe an unterschiedlichen Stellen auf. Dabei gibt es Zeitsprünge, die die Lektüre nicht immer einfacher machen. Es fällt mir schwer, dieses Buch wirklich als Sachbuch zu betrachten, denn dazu hätte es eigentlich eines objektiveren Autors bedurft.
Die eingewobenen satirischen Momente (Tanztherapie ARD und ZDF) konnten mich nicht wirklich überzeugen. Den letzten Teil habe ich nur noch überflogen um im Buch weiter lesen zu können.
Interessant waren die tieferen Einblicke in den Ablauf einer TV-Produktion. Mit welchen Problemen Drehbuch-Autoren zu kämpfen haben, wenn sie sich nicht den Wünschen der Redaktion beugen - dass dann ggf. das bis dahin erarbeitete Drehbuch nach monatelanger Arbeit einfach einem sog. Geier übergeben wird, der es gemäß den redaktionellen Wünschen umarbeitet und man tlw. sein eigenes Drehbuch nicht mehr wiedererkennen kann. Frau Joens führt wohl seit Jahren wegen eines solchen Drehbuches einen Prozess gegen das ZDF, um die Rechte an ihrem (Dreh)Buch wieder zu erlangen.
Dass gerade beim ZDF reichlich Klüngel betrieben wird - vor allem durch zu viel politischen Einfluss - sollte ohnehin bekannt sein. Das frisch gefällte Gerichtsurteil in dieser Sache gibt Frau Joens in diesem Punkt eindeutig Recht!
Andere Punkte ihrer Klagerede kann ich jedoch nicht nachvollziehen: Immer wieder werden ausländische Produktionen als positives Beispiel angeführt, wie man "gutes" Fernsehen machen kann und dabei das breite Publikum ansprechen.
Leider sehe ich genau das etwas anders. In den privaten Sendern gibt es schon reichlich TV-Spökes (vor allem aus Amerika) - z. T. Nachgemachtes (SitCom, DokuSoap u. ä.) - den ich überhaupt nicht sehen will und schon gar nicht mit meinen Gebühren finanzieren. Gerade von den Öffentlich Rechtlichen Programmen erwarte ich ein Programm, das nicht nur auf Quote ausgerichtet ist sondern mich zwar auch unterhalten, aber vor allem informieren soll. Ich erwarte auch und gerade dort Filme, die eben nicht die Kassenschlager sind, jedoch zweifelsfrei zu den besonderen Filmen gehören (auf Arte z. B.).
Die Informationen sollen nicht reißerisch sein, sondern gut recherchiert und so weit möglich unvoreingenommen (was natürlich bei zu starkem politischem Einfluss nicht funktioniert). Mein TV-Konsum (der zugegebenermaßen nicht gerade reich an Stunden ist) findet zu mind. 75 % bei ÖR Sendern statt - die Dritten sowie Digi-Sender eingeschlossen. Der Rest von 25 % beläuft sich auf den ein oder anderen Kinofilm und auf vielleicht 2 Serien in den Privatsendern. Ich möchte keine Produktionen wie BreakingBad oder DrHouse in den ÖR sehen und ehrlich gesagt auch keine grenzdebile Sitcom mit künstlichem Gelächter (damit man merkt, wann man hätte lachen müssen). Aber zugegebenermaßen konnte mich auch der Marienhof nicht begeistern. Egal ob zu Anfang oder zu Ende seiner Geschichte (Frau Joens hat hierfür zu Anfang die Drehbücher mitgeschrieben).
Fazit:
Wer etwas Hintergrundwissen zum TV-Geschäft erwerben will, dem kann das Buch durchaus nützen. Zu große Ansprüche an Objektivität sollte man allerdings nicht stellen, da Frau Joens zu sehr persönlich betroffen ist und ganz offensichtlich zu sehr verletzt wurde.