Mal lustig, mal etwas traurig das Leben drehen ;-)
Marlene, Ärztin in einem Krankenhaus, erhält Besuch von einer jungen Frau namens Amelie. „Ich bitte sie um ihren Mann. Nicht für lange, weil … ich muss sterben“. War Marlene nicht bis eben glücklich verheiratet? ...
Marlene, Ärztin in einem Krankenhaus, erhält Besuch von einer jungen Frau namens Amelie. „Ich bitte sie um ihren Mann. Nicht für lange, weil … ich muss sterben“. War Marlene nicht bis eben glücklich verheiratet? Es mag etwas überraschend sein, aber sie kommt Amelies Bitte nach. Und nicht nur das – sie wird auch um das Leben von Amelie kämpfen, denn so einfach sterben lassen kommt nicht in Frage. Die lebenslustige Amelie, die im Krankenhaus u. a. Kinder zum Lachen bringt (selbst das Mädchen, das nur bei Regen weint damit man ihre Tränen nicht sieht) hat Krebs und sich mit dem Sterben abgefunden – doch Marlene will sie behandeln.
Das Buch erzählt zwar auch vom Krankenhausalltag (vor allem auf einer onkologischen Station), aber auch von einem Leben, das man drehen kann und z. B. wieder Kontakt zum Vater aufnehmen, zu dem man jahrelang keinen Kontakt hatte. Manchmal ist das Buch lustig, so z. B. als ein Polizist Marlene verfolgt und endlich einholt. „Ja, ich weiß, ich bin zu schnell gefahren“. „Eigentlich wollte ich Ihnen nur sagen, dass ihr Kofferraum auf ist“. Manchmal aber auch etwas traurig. Immer wieder geht es auch um Krebs, ums Sterben. Vor dem man eigentlich keine Angst haben muss, denn es ist nur „das friedliche Aufhören der Körperfunktionen“. Obwohl ich nah am Wasser gebaut bin sind zumindest keine Tränen beim Lesen des Buches geflossen. Also sehr traurig ist das Buch nicht. Manchmal hätte ich sogar gerne etwas mehr Elan und Fröhlichkeit von Amelie in mir drin, allerdings nur einen Teil davon – denn manchmal war sie mir zu ausgeflippt.
Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch, nachdem ich „Ein Blick in deine Augen“ von der Autorin gelesen habe, in dem es auch um Alpakas ging. „Das Leben drehen“ ist das erste Buch der Autorin und hat mir weniger gefallen, was mit Sicherheit auch daran lag dass hier keine Alpakas mitspielten und es immer wieder um Krebs ging