Cover-Bild Zürich-Parkhaus Opéra, Band 1
Band 48 der Reihe "Zürcher Archäologie, Monographie"
70,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Amt für Raumentwicklung Archäologie und Denkmalpflege
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 270
  • Ersterscheinung: 05.01.2016
  • ISBN: 9783906299044
Niels Bleicher

Zürich-Parkhaus Opéra, Band 1

Befunde, Schichten und Dendroarchäologie
Christian Harb (Herausgeber)

Zürich-Parkhaus Opéra
Eine neolithische Feuchtbodenfundstelle
Bd. 1: Befunde, Schichten und Dendroarchäologie

Die Bauarbeiten für das Parkhaus am Zürcher Theaterplatz wurden von April 2010 bis Januar 2011 zugunsten einer Rettungsgrabung unterbrochen – kurze neun Monate, um die neolithische Feuchtbodenfundstelle Zürich-Parkhaus Opéra unterirdisch zu ergraben. Trotz hohen Zeitdrucks und technisch schwieriger Bedingungen konnten auf rund 3000 m2 die Reste von sechs Siedlungsphasen der Horgener und zwei der schnurkeramischen Kultur dokumentiert werden.
In Band 1 werden die Befunde und Schichten sowie die Ergebnisse der Dendroarchäologie und geoarchäologischer Disziplinen vorgelegt. Die Auswertung der Funde, weitere naturwissenschaftliche Analysen und eine übergeordnete Synthese folgen in den Bänden 2 und 3.
Der geologische und sedimentologische Rahmen, die Lehmstellen, liegenden Hölzer, Brandschichten, Mischbefunde und die Fundverteilung wurden multidisziplinär untersucht. In Kombination mit den dendroarchäologischen Resultaten zu Zürich-Parkhaus Opéra und Sechseläutenplatz/Wasserspiel erlauben die Ergebnisse Rückschlüsse auf die einstigen topographischen Gegebenheiten und Bauweisen: So ändern sich in der Horgener Kultur die Dorfpläne, und in schnurkeramischer Zeit kommen dreischiffige Gebäude auf. Auch liegen etwa Palisaden nicht mehr see-, sondern landseits – oder sie trennen Teile der Siedlung voneinander. Auch dank einem bisher selten verfolgten geotechnischen Ansatz zur Rekonstruktion der Paläotopographie führen die Befundergebnisse zur gut gestützten Feststellung, dass in allen Siedlungsphasen abgehoben gebaut wurde und die Siedlungsfläche mindestens saisonal überflutet war.
Bemerkenswerte Befunde sind eine vollständig erhaltene Tür aus Pappelholz und eine türähnliche Konstruktion aus halbierten Lindenstämmen. Ein spektakuläres Indiz für etwas, das vor 5000 Jahren in zweifachem Sinn Wellen geschlagen haben dürfte, ist eine schräg durch mehrere Schichten und Seekreide steckend vorgefundene Herdplatte samt Substruktion. Sie muss aus grosser Höhe abgestürzt sein.

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