Cover-Bild Kilimandscharo - Aufs weiße Dach Afrikas
Band 13 der Reihe "Reisetops"
15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Interconnections medien & reise e.K.
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 10.2013
  • ISBN: 9783860401965
Nils Wiesner

Kilimandscharo - Aufs weiße Dach Afrikas

Gespensterbäume, Zuckerbüsche in Tansania, ein Halt auf Sansibar
Den Kilimandscharo zu bezwingen, bedeutet nicht nur, den höchsten freistehenden Berg der Erde zu besteigen. Die Tour gleicht einer Reise um die halbe Welt. Man startet im heißen Äquatorialafrika, durchquert Farmland, das bis an dichten Regenwald heranreicht. Die Wanderung durch diesen Wald aus riesigen Bäumen voller Flechten und nassem Moos gleicht einem Abenteuer im Märchenwald. Anschließend erwarten den Wanderer weite Ausblicke über eine Hochmoor- und Heidelandschaft, später eine vulkanische Steinwüste und zu guter Letzt erreicht er das „ewige" Eis. Wer es tatsächlich noch sehen will, sollte nicht allzu lange zögern. Die Gletscher auf dem Dach von Afrika gehen seit Jahren zurück. Bald wird der „Weiße Berg" nicht mehr weiß sein und der Schnee am Äquator Geschichte.
Diese Reise durch sämtliche Vegetationszonen ist nicht nur Bergsteigern vorbehalten, sondern auch machbar für normale Wanderer. Man sollte allerdings Ausdauer und eine gute Kondition mitbringen, vor allem aber gesunden Respekt vor dem Berg!
Der Aufstieg dauert mehrere Tage. Je langsamer man aufsteigt, um so größer ist die Chance, für die Quälerei des eigentlichen Aufstiegs auch belohnt zu werden.
Der Gipfelsturm beginnt mitten in der Nacht, wenn der Berg gefroren ist, und man in dem Gletschergeröll einigermaßen trittsicher vorankommt. Ameisenstraßengleich windet sich der Pfad den Berg hinauf, ausgetreten von Karawanen stirnlampenbestückter Wanderer, die alle zum Sonnenaufgang den Kraterrand erreichen wollen, wenn das Umland bestenfalls von einem strahlenden Mond beschienen wird, dessen silbernes Licht mit den orangeroten Strahlen der aufgehenden Sonne über dem weißblauen Gletschereis spielt.
Wer es bis auf den Gipfel schafft, der ringt nicht nur mit der Atemlosigkeit, sondern vor allem mit seiner eigenen Ergriffenheit. Für etliche wird es nicht nur das Höchste, sondern auch das Größte sein, was sie jemals erwandern.

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