Cover-Bild Requiem für den amerikanischen Traum
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kunstmann, A
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 30.08.2017
  • ISBN: 9783956142017
Noam Chomsky

Requiem für den amerikanischen Traum

Die 10 Prinzipien der Konzentration von Reichtum und Macht
Gabriele Gockel (Übersetzer), Thomas Wollermann (Übersetzer)

Requiem für den amerikanischen Traum ist die definitive Auseinandersetzung Noam Chomskys mit der drängendsten Frage unserer Zeit: der Konzentration von Reichtum und Macht in den Händen Weniger.
Noam Chomsky ist der einflussreichste Intellektuelle der Vereinigten Staaten und in seinem neuen Buch befasst er sich erstmals umfassend mit dem großen Thema unserer Zeit: der sozialen Ungleichheit.
Anhand von zehn Prinzipien zur Konzentration von Reichtum und Macht und mithilfe zahlreicher historischer Texte der amerikanischen Geschichte erklärt Noam Chomsky, wie der amerikanische Traum – dass jeder es mit harter Arbeit zu etwas bringen kann – in den letzten Jahrzehnten beerdigt und ein System nie da gewesener sozialer Ungleichheit errichtet wurde, von dem letztlich nur einige wenige profitieren.
Requiem für den amerikanischen Traum macht die Breite und Tiefe von Noam Chomskys Denken zugänglich wie kein anderes seiner Bücher und verdeutlicht seine politischen Ideen mit einer beispiellosen Direktheit. Die Pflichtlektüre für alle, die noch Hoffnung auf eine gemeinsame, demokratische Gestaltung unserer Zukunft haben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2017

erschreckend logisch

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Der amerikanische Traum ist uns allen ein Begriff. Vom Tellerwäscher zum Millionär. Chomsky dagegen greift in seinem Buch, das auf dem gleichnamigen Film basiert, zehn Prinzipien zu Macht und Reichtum ...

Der amerikanische Traum ist uns allen ein Begriff. Vom Tellerwäscher zum Millionär. Chomsky dagegen greift in seinem Buch, das auf dem gleichnamigen Film basiert, zehn Prinzipien zu Macht und Reichtum auf. Dabei wird schnell klar, dass der amerikanische Traum dabei gar keinen Platz hat.
Es ist geradezu erschreckend, wie logisch die Prinzipien klingen, die von der Einschränkung von Demokratie, der Bestimmung von Ideologien und dem Übertragen von Lasten auf andere sprechen. Noch gruseliger wird es, wenn diese theoretischen Komplexe mit dem Amerika von heute verglichen werden. Gruselig, weil real oder zumindest realistisch. So realistisch, dass ich im stimmen Kämmerlein auch Strukturen in unserer eigenen Gesellschaft entdeckt habe, die in die gleiche Richtung tendieren.
Neben dem eigentlichen Text haben die Herausgeber zusätzlich Abschriften von Zeitzeugen eingefügt. Ein Auszug von Adam Smiths Der Wohlstand der Nationen von 1776, Ein kurzer Text von David Hume Über die ursprünglichen Prinzipien der Regierung von 1741 oder Harry S. Trumans Rede vom 30.09.1948 beispielweise. Diese ergänzen nicht nur, sondern zeigen auch radikale Brüche in historischen Verlauf und Überlegungen, die bereits früh angefangen haben. Der Ist-Zustand kommt nicht aus dem Nichts, sagen diese Texte und bieten einen interessanten Einblick, der auflockert.
Requiem für den amerikanischen Traum ist kein einfaches Buch, weil es so radikal realistisch ist, aber auch, weil es den Leser permanent fordert. Ein Sachbuch eben. Und doch ist es ein unheimlich wichtiges. Nicht nur im Kontext Amerika, sondern allgemein für alle Machtstrukturen, die mir so einfallen. Tatsächlich finde ich es als Autorin auch hochinteressant im Hinblick auf Weltenbildung und Strukturen.