Und dann hat´s wumms gemacht
Bereits über 20 Ein- oder Ausparkunfälle hat es in der Waitzstraße in Groß-Flottbeck gegeben. Meist waren Senioren maßgeblich daran beteiligt, oftmals mit einem SUV. Diese großen unhandlichen schweren ...
Bereits über 20 Ein- oder Ausparkunfälle hat es in der Waitzstraße in Groß-Flottbeck gegeben. Meist waren Senioren maßgeblich daran beteiligt, oftmals mit einem SUV. Diese großen unhandlichen schweren Schiffe auf vier Räder gelten als besonders seniorenfreundlich, da das Ein- und Aussteigen leichter fällt als in einen flexibleren Kleinwagen.
Allein die gehäufte Anzahl der Unfälle, bei denen Schaufenster zu Bruch gingen oder Hauswände beschädigt wurden, nebst den Fahrzeugen, genügte dem Autor Norbert Klugmann, um einen Roman zu dieser Straße mit ihrem besonderen Rekord zu schreiben.
Das Buch zeigt auf eine leichte, fröhliche und skurrile Art auf, dass die Vorfälle zunächst bemerkenswert waren und mit Fortbestand zur Regel wurden. Norbert Klugmann schreibt in Romanform mit witzigen Dialogen und viel Humor, ohne jedoch anklagend, vorführend oder verurteilend zu wirken. Auch gibt er keine Lösungsansätze mit auf den Weg.
Alleine die Tatsache, dass dem Buch ein realer Hintergrund anheim ist, machte es für mich interessant. Leider lag mir der Schreibstil des Autors überhaupt nicht und ich wurde damit auch mit fortschreitender Seitenzahl nicht wirklich warm.
Trotzdem fand ich die Fakten, die Norbert Klugmann in Romanform gepackt hat, sehr interessant. Auch seine fiktiven Personenbeschreibungen, denen so manch realer Passant gewiss Modell gestanden hat, ließen mich lächeln oder gar lachen. Als zentraler Punkt spricht Norbert Klugmann den Generationskonflikt an, den er in manchem Dialog greifbar werden lässt.
Fazit:
Auch wenn ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm wurde, fand ich den Inhalt doch sehr interessant und auch die Umsetzung an sich konnte mich überzeugen. Eine Fortsetzung ist wohl geplant, allerdings wird da der Fokus wohl auf Poppenbüttel liegen.