Band 15
der Reihe "TROLL. Tromsøer Studien zur Kulturwissenschaft"
25,00
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inkl. MwSt
- Verlag: Wehrhahn Verlag
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 256
- Ersterscheinung: 06.04.2020
- ISBN: 9783865257413
Georg Adolph Erman (1806–1877)
Erdmagnetische Forschungen in Sibirien. Reise um die Erde. Wissenschaftliche Karriere
Im Juni 1828 brach der junge Berliner Physiker Georg Adolph Erman zusammen mit dem Physiker Christopher Hansteen und dem Marineleutnant Christian Due, beide aus Norwegen, aus St. Petersburg auf und machte sich auf den Weg in Richtung Osten. Erman war bis Oktober 1830 unterwegs und legte dabei rund 60000 Kilometer zurück, überquerte den Ural und reiste durch ganz Sibirien nach Kamtschatka. Dort schiffte er sich auf ein russisches Schiff ein und segelte über Alaska, San Franzisco und Tahiti um Kap Horn herum nach Rio de Janeiro und von dort über den Atlantik zurück nach Europa.
Das wichtigste Ziel dieser wissenschaftlichen Expedition war die Durchführung möglichst vieler magnetischer Messungen, die tatsächlich einen entscheidenden Beitrag zur Erforschung des Erdmagnetismus liefern sollten. Dass die Expedition darüber hinaus auch zahlreiche Ergebnisse auf mehreren anderen Fachgebieten hervorbrachte, ist in der Hauptsache Ermans Verdienst, der seine Beobachtungen vom ersten Tag an nicht nur auf das erdmagnetische Vorhaben beschränkte, sondern versuchte, eine Gesamtschau sowohl der Naturverhältnisse als auch der gesellschaftlichen Zustände zu liefern. Ermans außerordentlich aufmerksamer Blick trug daher auch zur Aufklärung über die Lebensverhältnisse der sibirischen Urvölker bei.
Wie etliche andere Forscher ist Georg Adolph Erman im Laufe der Jahre fast völlig in Vergessenheit geraten. Das dürfte in seinem Fall vor allem damit zusammenhängen, dass ihm die anvisierte akademische Karriere trotz seines spektakulären wissenschaftlichen Debuts genauso versagt blieb wie eine offizielle Würdigung seiner Verdienste seitens der preußischen oder russischen Regierung. Um für seinen Lebensunterhalt und den seiner Familie aufzukommen, musste Erman daher Arbeit außerhalb des universitären Betriebs annehmen. Dennoch blieb die Wissenschaft weiterhin ein wichtiger Teil seines Lebens und er bereicherte sie mit einem späten mathematischen Werk.
Das wichtigste Ziel dieser wissenschaftlichen Expedition war die Durchführung möglichst vieler magnetischer Messungen, die tatsächlich einen entscheidenden Beitrag zur Erforschung des Erdmagnetismus liefern sollten. Dass die Expedition darüber hinaus auch zahlreiche Ergebnisse auf mehreren anderen Fachgebieten hervorbrachte, ist in der Hauptsache Ermans Verdienst, der seine Beobachtungen vom ersten Tag an nicht nur auf das erdmagnetische Vorhaben beschränkte, sondern versuchte, eine Gesamtschau sowohl der Naturverhältnisse als auch der gesellschaftlichen Zustände zu liefern. Ermans außerordentlich aufmerksamer Blick trug daher auch zur Aufklärung über die Lebensverhältnisse der sibirischen Urvölker bei.
Wie etliche andere Forscher ist Georg Adolph Erman im Laufe der Jahre fast völlig in Vergessenheit geraten. Das dürfte in seinem Fall vor allem damit zusammenhängen, dass ihm die anvisierte akademische Karriere trotz seines spektakulären wissenschaftlichen Debuts genauso versagt blieb wie eine offizielle Würdigung seiner Verdienste seitens der preußischen oder russischen Regierung. Um für seinen Lebensunterhalt und den seiner Familie aufzukommen, musste Erman daher Arbeit außerhalb des universitären Betriebs annehmen. Dennoch blieb die Wissenschaft weiterhin ein wichtiger Teil seines Lebens und er bereicherte sie mit einem späten mathematischen Werk.
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