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Veröffentlicht am 30.03.2022

Die Falkenbach-Saga geht weiter

Der Mut der Frauen
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Der Mut der Frauen von Ellin Carista ist der fünfte Band der Falkenbach-Saga. Ellin Carsta ist ein Pseudosym unter dem Petra Mattfeldt historische Romane schreibt, u. a. wurde bereits die Hansen-Saga veröffentlicht. ...

Der Mut der Frauen von Ellin Carista ist der fünfte Band der Falkenbach-Saga. Ellin Carsta ist ein Pseudosym unter dem Petra Mattfeldt historische Romane schreibt, u. a. wurde bereits die Hansen-Saga veröffentlicht. Für mich war es das erste Buch das ich von Ellin Carsta und der Falkenbach-Saga gelesen habe. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten bezüglich der Personenzuordnung konnte man sich sehr schnell in das Buch einlesen.
Beim Schreibstil finde ich vor allem den Wechsel der Erzählperspektive sehr gut. Jedes Kapitel wird aus der Sichtweise einer anderen Person im Familienkreis erzählt. Der Handlungsverlauf wird dadurch vorangetrieben und von jeder Seite für den Leser gut beleuchtet. Man kann so die Intentionen aller handelnden Personen zusammenfließen lassen und bekommt ein besseres Verständnis.
Die Protagonisten sich eigentlich fast alle sehr sympathisch und man fühlt mit ihnen mit und fiebert den Ereignissen entgegen. Mir persönlich waren Clara, Heinrich und anfangs Leopold eher unsympathisch. Ferdinand ist obwohl er ein Mitglied der Wehrmacht ist noch sehr menschlich und liebenswert dargestellt was ihn dadurch sympathisch macht. Das Buch hat einen kontinuierlichen Spannungsbogen, da immer wieder etwas passiert und man durch die wechselnden Perspektiven nicht immer gleich eine Antwort erhält wie es weitergeht. Das Ende ist ein echter Cliffhanger und lässt ahnen in welche Richtung Band sechs geht.
Für mich war es ein spannender historischer Roman der trotz seiner nur 286 Seiten wirkt als hätte er 500. Es wird sich auf das wesentliche konzentriert und nicht von der eigentlichen Handlung abgeschweift. Ein besonderes Stilelement waren die wechselnden Perspektiven die einen in die Position des Allwissenden versetzen, da man alle Handlungen und Intentionen der Protagonisten überblickt. Eine gut erzählte Saga von der ich auf jeden Fall noch die anderen vier vorherigen Bände lesen werden und natürlich die die folgen.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Spannende Ermittlungen auf Guernsey

Kalt lächelt die See
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Vor der Küste von Guernsey wird ein verlassenes Segelboot gefunden mit einer Blutlache an Deck. Detective Inspector Kate Langlois und ihr neuer Kollege aus London, Tom Walker, werden daraufhin in den Hafen ...

Vor der Küste von Guernsey wird ein verlassenes Segelboot gefunden mit einer Blutlache an Deck. Detective Inspector Kate Langlois und ihr neuer Kollege aus London, Tom Walker, werden daraufhin in den Hafen von St. Peter Port gerufen. Es stellt sich heraus, dass das Boot von Stephanie und Greg Hamon gemietet wurde. Die Hamons waren vor zwei Jahren durch das mysteriöse Verschwinden ihrer kleinen Tochter Ava bereits in den Medien. Der Hauptermittler des Vermisstenfalls um Ava Hamon war Chief Inspector DeGaris, Kate’s Vorgesetzter. Gemeinsam beginnen sie das Verschwinden des Ehepaares Hamon zu untersuchen und sehen sich einem komplexen Geheimnis gegenüber bei dem immer wieder Ava's Verschwinden in Erinnerung gerät. Als plötzlich der französische Archäologe Nicolas Arture auf der Polizeiwache mit einem seltsamen Fund auftaucht und Licht ins Dunkel der Ermittlungen bringt.
„Kalt lächelt die See“ ist der erste Krimi von Ellis Corbet. Ellis Corbet ist ein Pseudonym einer deutsche Autorin, die in diesem Roman auch deutlich ihre Liebe zu den Kanalinseln mit einfließen lässt. Diese Liebe erkennt man sehr deutlich an der bildreichen und detaillierten Beschreibung der Orte und Lebensweisen auf Guernsey.

In „Kalt lächelt die See“ ermittelt man zusammen mit Kate Langlois, die auf Guernsey geboren wurde, und Tom Walker, der gerade aus London gekommen ist. Genauso wie Kate und Tom sich erst im Laufe der Ermittlung kennlernen, darf man an diesem gemeinsamen Kennenlernen teilhaben. Beide haben ihre eigene Herangehensweise an den Fall und jeder hat eine Vergangenheit der sie geformt hat. Kate ist eine offene, lockere Person die Interesse an ihrem Gegenüber zeigt, während Tom eher der verschlossene, strenge Typ ist. Außerdem gehören noch Chief Inspector DeGaris, der Hauptermittler im Fall Ava Hamon war und sehr verbissen an diesem Fall arbeitete, und Detective Inspector Miller, die eine erfahrene Ermittler mit einem guten Gespür für ihre Mitmenschen ist, zum Team.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildreich und es fällt nicht schwer die Geschichte im Kopf entstehen zu lassen. Man folgt einer guten Ermittlungsarbeit die nachvollziehbar ist und hat immer wieder mal einen allmählich ansteigenden Spannungsbogen der sich immer mehr auf das doch recht unerwartete Ende hinzieht. Die Möglichkeit eigene Schlussfolgerungen zu ziehen ist gegeben und doch ist der Fall so komplex das man meist doch nicht richtig liegt mit seiner Vermutung und die Geschichte einen überrascht mit ihrer Wendung. Es ist ein Krimi der durch gute, klassische Ermittlungsarbeit geklärt wird und nicht durch überstürzte Aktionen die beeindrucken sollen.

„Kalt lächelt die See“ war für mich ein Krimi der mich in jederlei Hinsicht mitgenommen hat und mit einem komplexen gut durchdachten Fall, einen cleveren sowie sympathischen Ermittlerteam und einem überraschenden Ende beeindruckt hat. Das besondere Extra: eine bildreiche Schilderung der Schönheiten der Insel Guernsey die das Gefühle weckt selbst einmal dort hinzureisen und auf den Spuren der Ermittler zu wandeln. Ein super Einstieg, der hoffentlich mit einer Fortsetzung belohnt wird.

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