Amüsanter Blick auf das "Böse" in der Natur
True Crime in NatureIn der Natur gibt es in jeder Sekunde einen Kampf ums Überleben. Dabei gehen Tiere und Pflanzen ganz unterschiedliche Wege, um Nachkommenschaft zu sichern und das eigene Leben zu sichern. Viele Lebewesen ...
In der Natur gibt es in jeder Sekunde einen Kampf ums Überleben. Dabei gehen Tiere und Pflanzen ganz unterschiedliche Wege, um Nachkommenschaft zu sichern und das eigene Leben zu sichern. Viele Lebewesen gehen dabei einen Weg, den wir aus menschlicher Sicht als "kriminell" bezeichnen würden. Es werden Gifte eingesetzt, um die Kontrolle zu erlangen, Diebstahl wird begangen und sogar vor Sklaverei sind manche nicht sicher.
Farina Graßmann erzählt amüsant und humorvoll von dem alltäglichen (Über-)Leben in der Natur. Durch ihren lockeren Schreibstil fliegt man durch die Seiten. Dabei erfährt man einige Fakten, ohne dass diese trocken oder gar langweilig rüberkommen. Dennoch hätte ich mir vor allem zu Beginn etwas mehr Abwechslung gewünscht, da zu Beginn viel über Bienen, Wespen und Co. erzählt wird, die bspw. parasitisch leben. Das ist zwar spannend, aber auf Dauer doch etwas eintönig, wenn diese Arten sich durch ihre Lebensweise nur wenig unterscheiden. Zudem hätte ich mir mehr Fotos gewünscht. Vor allem bei vielen Insekten und Pflanzen haben bestimmt die wenigsten gleich im Kopf, wie diese aussehen. Dafür sind die Illustrationen von Cornelis Jettke sehr hübsch, süß und amüsant. Zudem fehlen mir Quellen und Literaturhinweise. Die Autorin schreibt von ihrem Schreibtisch voller Bücher, ohne zumindest ein paar von diesen zu nennen.
Nichtdestotrotz hat mir die Lektüre sehr viel Spaß bereit. Laien können sehr viel aus dem Buch mitnehmen, Expert*innen und solche, die sich selber schon länger mit diesen Themen beschäftigen, vermutlich weniger.
Durch das Lesen dieses Buches ist mir noch einmal deutlicher geworden, wie eng verbunden das Schicksal von auch ganz unterschiedlichen Lebewesen ist. Wenn ein Lebewesen ausstirbt, werden etliche andere auch aussterben, da so viele von einander abhängig sind. Die Menschheit sollte endlich gemeinsam versuchen, das Massenaussterben zu stoppen. Das Überleben aller Wesen steht auf dem Spiel.