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Veröffentlicht am 11.02.2017

Kommt nicht ganz an die TV Serie heran

Pretty Little Liars - Unschuldig
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Kurzmeinung:
Das Buch ist zwar viel "teeniemäßiger" als die Serie, aber trotzdem recht spannend. Auf jeden Fall eher eine leichte Lektüre.


Klappentext (vom Verlag):
Vier Mädchen, ein dunkles Geheimnis
Geheimnisvolle ...

Kurzmeinung:
Das Buch ist zwar viel "teeniemäßiger" als die Serie, aber trotzdem recht spannend. Auf jeden Fall eher eine leichte Lektüre.


Klappentext (vom Verlag):
Vier Mädchen, ein dunkles Geheimnis
Geheimnisvolle Nachrichten von einer gewissen A. versetzen Spencer und ihre Freundinnen in Angst und Schrecken. Woher kennt A. ihre intimsten Geheimnisse? Steckt dahinter Alison, die eines Tages spurlos verschwunden war?

Explosive Mischung aus Glamour und tödlichen Intrigen

Zum Buch:
In dem Buch geht es um 4 Mädchen: Aria, Spencer, Emily und Hanna. Früher gehörten sie zu einer angesagten 5er Clique, doch als das fünfte Mädchen, Alison spurlos verschwand, löste sich die Gruppe auf und die andren lebten sich auseinander. Alison ist die Anführerin der Truppe gewesen und hat sie durch Geheimnisse zusammengehalten. Jede der vier verbliebenen Mädchen geht anders mit dem Verlust ihrer Freundin um.
Doch Monate später bekommen die Vier plötzlich geheimnisvolle Nachrichten, in denen der ominöse Absender A. erkennen lässt, dass er von ihren intimsten Geheimnissen weiß. Geheimnisse, die eigentlich nur Alison kannte. Er droht, alles aufzudecken und erpresst die Mädchen. Und plötzlich stellt sich das Leben der Mädchen auf den Kopf, als sie versuchen, ihre Geheimnisse zu hüten und den Absender der Nachricht zu identifizieren.


Meine Meinung:
Normalerweise lese ich ja lieber zuerst die Bücher und schaue mir danach die Filme an. Hier war es aber mal umgekehrt. Ich bin erst über die TV- Serie auf die Reihe aufmerksam geworden.
Die Serie hat mir damals richtig gut gefallen und weil es im Moment keine neuen Folgen gibt, bin ich darauf gekommen, mir mal die Bücher anzusehen.
Und das hat sich schon gelohnt.
Obwohl ich ja die Handlung der Serie schon kannte, war das Buch trotzdem noch spannend zu lesen. Der Plot ist zwar recht ähnlich zur Verfilmung, aber es gab dennoch die ein oder andere Überraschung. Die Charaktere werden ausführlicher beschrieben und so gibt es im Buch mehr Raum für deren Entwicklung, Gedanken und Hintergründe zu den Personen. Das macht schon einen besonderen Reiz der Bücher aus. Allerdings gibt es in der Handlung der Bücher auch weniger "Action". Es passiert in einem Buch gefühlt nicht ganz so viel, wie in einer TV- Folge, eben weil es neben der aktuellen Haupthandlung noch die Hintergrundinformationen zu den Protagonisten und einige Nebenschauplätze gibt. Aber das hat mir insgesamt eben trotzdem ganz gut gefallen, weil es so noch zusätzlichen Input gab, was man nicht schon aus dem Fernsehen kannte.


Fazit:
Auch wenn man die TV- Serie kennt, kann man die Bücher trotzdem noch gut lesen. Es ist keine anspruchsvolle Lektüre, aber es ist recht spannend und gut zum "so weg lesen". Allerdings sind die Bücher meiner Meinung nach "Teenie-mäßiger" als die Serie, also ist sie bestimmt nicht für jeden Leser das richtige.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Hunter is back -und zwar mit einem sehr spannenden Fall!

Totenfang
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Kurzmeinung:
Mal wieder ein spannender Hunter- Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann. Die düstere Landschaft bietet das perfekte Ambiente für einen Fall voller Überraschungen und Wendungen.

Klappentext: ...

Kurzmeinung:
Mal wieder ein spannender Hunter- Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann. Die düstere Landschaft bietet das perfekte Ambiente für einen Fall voller Überraschungen und Wendungen.

Klappentext:
Sein fünfter Fall führt Dr. David Hunter in die Backwaters, ein unwirtliches Mündungsgebiet in Essex, wo die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen. Aber die wahren Gefahren lauern nicht in der Tiefe, sondern dort, wo er sie am wenigsten erwartet.
Seit über einem Monat ist der 31-jährige Leo Villiers spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, geht die Polizei davon aus, Leo gefunden zu haben. Der Spross der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls als vermisst gilt: Leo steht im Verdacht, Emma Darby und schließlich sich selbst umgebracht zu haben. Doch David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten. Denn tags darauf treibt ein einzelner Fuß im Wasser, und der gehört definitiv zu einer anderen Leiche.
Für die Zeit seines Aufenthalts kommt David Hunter in einem abgeschiedenen Bootshaus unter. Es gehört Andrew Trask, dessen Familie ihm mit unverholener Feindseligkeit begegnet. Aber sie scheinen nicht die einzigen im Ort zu sein, die etwas zu verbergen haben. Und noch ehe der forensische Anthropologe das Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, fordert die erbarmungslose Wasserlandschaft erneut ihren Tribut…



Zum Buch:
Lange genug mussten Fans der David Hunter Reihe warten, doch jetzt ist der forensische Anthropologe endlich zurück! Und obwohl es sich bei "Totenfang" um den fünften Fall handelt, ist es auch eine Premiere. Denn das Buch ist zuerst in deutscher Sprache erschienen!
Hunter steckt in (mal wieder) in einer Krise. Er hat sich noch nicht ganz von den Nachwirkungen des letzten Falls erholt. Er spürt, dass er an der Universität nicht mehr so richtig erwünscht ist, und auch die Aufträge von Seiten der Polizei verlaufen sich langsam im Sand. Als Hunter schon in düstere Stimmungen verfällt, wird er plötzlich zu einem Fall in die abgelegenen Backwaters gerufen. Dort soll er die Polizei bei der Bergung einer Wasserleiche unterstützen. Alle gehen davon aus, dass es sich bei dem Toten um den zuvor verschwundenen Leo Villiers handelt. Doch liegen sie damit richtig? Und als David kurz darauf auch noch einen Fuß findet, der nicht zu der Wasserleiche zu passen scheint, ist das Rätsel perfekt. Und wie immer ist nichts so, wie es zunächst scheint...


Meine Meinung:
Zur Handlung möchte ich gar nicht mehr so viel sagen. Da müsst ihr das Buch schon lesen und euch den Fall selbst „erarbeiten“.
Aber das lohnt sich auch, denn Beckett hat hier mal wieder einen super spannenden Thriller abgeliefert, der mich wirklich gefesselt hat. Er hat eine gute Balance geschaffen zwischen Details zum Fall und persönlicher Hintergrundgeschichte von Hunter. Und auch auf ein bisschen Romantik können sich die Beckett Fans freuen.
Wie gewohnt beschwört der Autor durch seine Landschaftsbeschreibungen eine düstere und unheimliche Stimmung herauf. Das gelingt wirklich grandios und mann kann beim Lesen quasi den feuchten Nebel auf der Haut spüren und das Salz in der Luft auf der Zunge schmecken. Das alles erschafft die perfekte Kulisse für einen düsteren, spannenden Fall, der an den Nerven zerrt.
Zwischendurch gab es mal ein paar Seiten, die etwas langatmiger waren. Aber das war eigentlich mal eine gute Verschnaufpause, denn danach kann man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Und der Showdown lässt keine Wünsche offen, die Aufklärung des Falls ist glaubhaft und gut gelungen.
Auch die verschiedenen Charaktere in dieser Geschichte sind gut eingeführt und durchdacht weiterentwickelt. Irgendwie fand ich da jeden mal verdächtig...
Nicht ganz so glaubhaft war der Anfang des Falls, als Hunter viel zu unüberlegt handelt und ihm ein Patzer nach dem anderen passiert.
Und an der ein oder anderen Stelle hätte es vielleicht auch eine Landschaftsbeschreibungen weniger sein können.
Aber das sind wirklich die einzigen kleinen Makel.
Was mir an der Hunter- Reihe generell besonders gut gefällt ist, dass es mal ein etwas anderer Thriller ist, weil eben auch viel über die wissenschaftliche Arbeit geschrieben wird. So erhält man als Leser Einblicke in das Fachgebiet der forensischen Anthropologie und das schafft noch mal einen anderen Blick auf die Fälle und macht die Bücher zu etwas Besonderem, was sie von anderen Thrillern abhebt.

Fazit:
Simon Beckett ist mit „Totenfang“ mal wieder ein sehr spannender Thriller gelungen, der fast an die ersten Fälle heranreichen kann. Gerade zum Ende hin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Totenfang ist zwar der fünfte Teil der Davis Hunter Reihe und die Hintergrundgeschichte um den forensischen Anthropologen wird auch gekonnt weiterentwickelt. Dennoch lässt sich das Buch auch als eigenständiger Fall gut lesen. Alles was man als Leser wissen muss, wird durch die Gedanken des Protagonisten gut verständlich dargestellt und wesentliche Ereignisse aus den alten Fällen wird wiederholt.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Einige amüsante Wendungen, aber insgesamt kein Must-Read

Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind
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Kurzmeinung:
Die Geschichte ist in ihrem Aufbau sehr ähnlich wie der erste Jonasson und plätschert so vor sich hin. Die Grundidee ist ganz witzig und hat auch Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft ...

Kurzmeinung:
Die Geschichte ist in ihrem Aufbau sehr ähnlich wie der erste Jonasson und plätschert so vor sich hin. Die Grundidee ist ganz witzig und hat auch Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Zwar gab es die ein oder andere ironische Passage und humorvolle Wortwechsel mit schlagfertigen Antworten. Diese Lichtblicke konnten das Buch insgesamt aber nicht zu einem Knüller machen.


Meine Meinung:
Dies ist das dritte Buch von Jonas Jonsson. Sein erstes Buch "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" hat mir damals richtig gut gefallen und ich musste bei Lesen oft laut lachen. Sein zweites Buch habe ich ausgelassen, weil es für mich zu sehr nach einem Abklatsch vom ersten klang und ich Angst hatte, enttäuscht zu werden.
Nun ist also das dritte Buch erschienen und damit wollte ich es dann noch mal mit Jonsson versuchen. Die Mischung -Mörder und Nonne- klang interessant und so nahm ich das Buch gespannt zur Hand.
Doch leider gab es dann wenig Neues. Jonasson schreibt in seinen alten Mustern im bekannten Stil, nur leider nicht mehr so gekonnt.
Die Charaktere waren eigentlich spannend gewählt und hätten großes Potenzial gehabt, finde ich. So richtig warm bin ich allerdings mit keinem von ihnen geworden, da auch niemand so wirklich sympathisch ist.
Da wäre zunächst der brutale Mörder, der plötzlich bekehrt wird und nur noch Gutes tun will.
Die Ex-Nonne, die eigentlich gar nicht an Gott glaubt und vom Leben und von Menschen enttäuscht ist. Und der unscheinbare Rezeptzionist, dessen Name sich niemand merken kann, der dem Leben und den Menschen auch sehr negativ gegenübersteht und in der Ex- Nonne den Topf zu seinem Deckel gefunden zu haben scheint.
Kling nach einem tollen Trio mit viel Raum für witzige Entwicklungen. Ein paar gibt es ja auch, allerdings verlieren sie sich in der ansonsten eher belanglosen Handlung.
Die Geschichte ist, wie von Jonasson gewohnt, recht abstrus, allerdings nicht abstrus genug, um wirklich witzig zu sein.
Es fehlt dem Buch das gewisse Etwas, um der Geschichte den nötigen Pep zu geben. Und so plätschert sie nur so vor sich hin ohne wirkliche Höhen und Tiefen.

Fazit:
"Mörder Anders" ist so ganz nett zu lesen. Etwas für Zwischendurch. Und für Fans der Erzählweise von Jonasson ist es auch bestimmt zufriedenstellend. Aber als Buchtipp uneingeschränkt weiterempfehlen würde ich das Buch nicht.
Ich fand den "Hundertjährigen" damals wirklich großartig und hoffe, das Jonasson zu seinem originellen und dabei witzigen Stil zurückfindet.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Nach 19 Jahren geht es endlich weiter!

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Kurzmeinung:
Eine schöne Kindergeschichte mit viel Abenteuer, Phantasie und starken Charakteren. Aber auch als junggebliebener, erwachsener Leser hat man Spaß an den Beschreibungen und tollen Zitaten, ...

Kurzmeinung:
Eine schöne Kindergeschichte mit viel Abenteuer, Phantasie und starken Charakteren. Aber auch als junggebliebener, erwachsener Leser hat man Spaß an den Beschreibungen und tollen Zitaten, die man gern zweimal liest. Allerdings ist die Naturschutzbotschaft etwas zu dominant. 


Meine Meinung
Sooo lange musste wir auf eine Fortsetzung von Drachenreiter warten. Und was soll ich sagen -das warten hat sich gelohnt.Schon nach den ersten Seiten bin ich in meine Kindheit zurückversetzt worden.
Ich habe jedes Wort genossen; Funke ist wirklich eine begnadete Autorin und kann mit ihrer Sprache verzaubern und einen in magische Welten entführen, die einem dann so real erscheinen, als würde man schon jahrelang selbst dort leben. So ist es auch dieses Mal.  Dazu noch die wunderschönen Illustrationen. Ich bin wirklich begeistert und habe jede Seite verschlungen.

In diesem Buch trifft man natürlich die alten Bekannten, die wir im ersten Band kennen und lieben gelernt haben. Allen voran natürlich den Drachenreiter Ben und seinen Drachen Lung, aber auch die mürrische Kobolddame Schwefelfell und den schlauen Homunkulus Fliegenbein. 
Aber in "Die Feder eines Greifs" lernen wir natürlich auch neue Freunde kennen, die wir dann genauso schnell ins Herz schließen.  


Beim Lesen des Buches spürt man Funkes Liebe zur Natur in jeder Seite. Sei es, in den wunderschönen Beschreibungen, den feinen Illustrationen, oder in der Auswahl nachdenklich stimmender Zitate. Oder eben im Ansprechen wichtiger Themen, wie dem Artenschutz. 
Das macht an diesem Buch unter anderem den Reiz auch für Erwachsene aus. Denn leider sind Themen wie die das Aussterben von Tierarten und ihre Bedrohung durch Wilderer aktuell wie nie zuvor. Auch Kritik generell an der allzu unbekümmerte Lebensweise der Menschen klingt an. Menschen, die nicht genug an die begrenzen Ressourcen unseres Planeten denken und das sensible Gleichgewicht des Ökosystems als selbstverständlich ansehen. 
Allerdings nimmt diese Naturschutzbotschaft im Laufe der Geschichte dann für meinen Geschmack etwas überhand und drängt sich zu dominant in den Vordergrund. Eine etwas subtilere Behandlung des Themas hätte in die allgemeinen Stimmung der Geschichte vielleicht besser hineingepasst. Und man kann dem Leser dann schon zutrauen, seine eigenen Schlüsse zu ziehen und die Botschaften zu erkennen.



Auch andere Themen spielen eine Rolle, die ich besonders für Kinder gut ausgewählt finde. Es geht um Mut, Abenteuer, Loyalität und um Freundschaft, die trotz aller Unterschiede bestehen kann. Da sind zum Beispiel der kleine, ängstliche Homunkulus Fliegenbein und die mutige, draufgängerische Ratte Lola. Am Anfang sehen sie nur ihre offensichtlichen Unterschiede, doch dann werden sie sehr gute Freunde und schauen auf das, was wirklich zählt, nämlich das Herz. 

Mit einem Freund im Dunkeln zu gehen,
ist besser als allein im Licht. 
Helen Keller (S. 228) 


Auch die Beziehung zwischen Ben und Lung wird viel thematisiert. Sie sind sich beide extrem wichtig und vermissen sich sehr, wenn sich nicht zusammen sind. Dennoch findet Bens Leben  in MIMAMEIDR bei den Wiesengrunds statt und Lung wird weit weg am "Saum des Himmels" als Anführer gebraucht. Für Ben ist das wirklich sehr schwer und das wird im Buch auch deutlich, aber kinngerecht dargestellt. 

"[...] Ben saß da und fragte sich, wie man dem eigenen Herz beibringen konnte, zu lieben und dafür nicht mit Schmerz zu bezahlen. War es am Ende doch besser, niemanden zu brauchen und zu vermissen?" (S.94) 


Das Buch hat mich vor allem durch seine schönen Worte, magischen Orte und liebevoll gestalteten Charaktere überzeugen können. Es gab viele kleine Details, an denen man sich als Leser erfreuen konnte, wie zum Beispiel das die Ratte Lola sich angeblich Fliegenbeins Namen nicht merken kann und jedes mal eine andere Variante von "Homunkulus" verwendet, wenn sie mit ihm spricht. Wie "Humpelkuss" oder "Homklopus". Und das wird dann durch die ganze Geschichte gezogen und keine Variante gleicht der anderen. Das sind so kleine, liebevolle Details, die mich zum Lächeln gebracht haben. 


Aber mein persönliches Highlight der Funke Bücher sind ja die wunderschönen Illustrationen. Die verzaubern mich und lassen mich noch auf eine ganz andere Art in die Geschichte abtauchen. Auch hier gibt es wieder so viele schöne Details zu finden. Das wertet die ganze Geschichte gleich noch mal auf. 
Ich finde sowieso, es sollten viel mehr Bücher so schön illustriert werden. Da macht das Lesen gleich noch mehr Freude. 

"Die Feder eines Greifs" ist zwar die Fortsetzung von "Drachenreiter", lässt sich aber auch unabhängig davon lesen, da es in diesem Buch eine eigenständige Geschichte gibt und alle Charaktere gut eingeführt werden. 
Aber ganz ehrlich, wer noch nicht das erste Abenteuer von Ben und Lung gelesen hat, der sollte das so oder so schnellstens nachholen! ;) 

Fazit
Mit "Drachenreiter" bin ich aufgewachsen und habe die Geschichte als Kind geliebt. Umso mehr freut es mich, dass ich jetzt die Fortsetzung lesen durfte und noch mal Kind sein konnte.
Doch auch als Erwachsene hat dieses Buch seinen Reiz und hinter den schönen Worten klingen wichtige Themen wie Naturschutz und das Artensterben an, auch wenn sie im Laufe der Geschichte etwas überhand nehmen. 
Ich würde diese magische Geschichte voller Mut, Abenteuer und Freundschaft dennoch weiterempfehlen. Eine spannende Lektüre für Kinder und nostalgische Erwachsene, die gern in phantastischen Welten abtauchen. 

Veröffentlicht am 20.10.2016

Das Besondere im Alltäglichen erkennen

Das Leben ist gut
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Kurzmeinung
Ich hatte beim Hören sehr gemischte Gefühle. Feinfühligen Beobachtungen und Beschreibungen und witzigen Anekdoten haben mich begeistert. Aber dann gab es auch unzusammenhängende Aneinanderreihungen ...

Kurzmeinung
Ich hatte beim Hören sehr gemischte Gefühle. Feinfühligen Beobachtungen und Beschreibungen und witzigen Anekdoten haben mich begeistert. Aber dann gab es auch unzusammenhängende Aneinanderreihungen von Banalitäten, die echte Längen entstehen ließen.





Zur Handlung
Dieses Buch hat eigentlich keine richtige Handlung in dem Sinne. Der Protagonist Max plaudert ein wenig aus seinem Leben und seine Erzählungen plätschern so dahin. Er erzählt uns von seinem Alltag, seinem Eheleben, seiner Arbeit in der Bar und deren Gästen. Er gibt Anekdoten zum Besten und erzählt von seinen Freunden, seiner Jugend. Max hat schon immer in der selben kleinen Stadt gelebt. Er liebt seine Familie, seine Frau und seine Söhne. Und er liebt seine Arbeit in der Bar. Sein Leben ist eigentlich ganz gewöhnlich -und Max ist sehr zufrieden damit. Denn sein Leben ist gut.

Meine Meinung
Ich habe vor einiger Zeit Léon und Louise von Alex Capus gelesen und was von dem Buch sehr begeistert. Als ich dann von diesem neuen Buch von ihm gehört habe, war klar, dass ich es haben muss. Es hat sich so ergeben, dass ich es als Hörbuch bekommen habe. Das war sehr spannend, denn der Autor hat es selbst gelesen. Am Anfang fand ich es eher anstrengend ihm zuzuhören, wegen seines Akzents. Aber dann habe ich mich daran gewöhnt und fand es am Ende sogar sehr charmant.

Die Geschichte an sich hat bei mir sehr gemischte Gefühle ausgelöst.
Teilweise bietet uns Capus hier sehr genaue Beobachtungen und feinfühlige Beschreibungen, die leicht überspitzt dargestellt sind, so dass einem bestimmte Eigenarten erst richtig auffallen und einen zum Schmunzeln bringen. Solche Beschreibungen von sozialer Interaktion und bestimmten Typen Menschen sind ein wahrer Genuss. In seiner Bar lernen wir extravagante Charaktere kennen, die herrlich schillernd und bunt beschrieben werden. Aber auch ganz normale 0-8-15 Typen, wie wir sie alle kennen. Und gerade deren ehrliche und trockene, humorvolle Beschreibungen sind es, die einen zum Lachen bringen. Wenn er zum Beispiel zwei Frauen beschreibt, die in seine Bar kommen, beide nur einen Fürchtetee bestellen, aber stundenlang an einem Tisch sitzen, ununterbrochen reden und sich dabei immer abwechselnd gegenseitig über den Arm streicheln. Einfach herrlich. Da hat jeder sofort eigene Bilder im Kopf. Und Capus spitze Bemerkungen und feinen Beobachtungen bringen eben andere Aspekte viel mehr in den Vordergrund oder lassen uns das Komische in solchen Alltagssituationen erst erkennen.

Auf der anderen Seite gibt es dazwischen aber auch lange Beschreibungen von Banalitäten, aneinander Reihungen von unzusammenhängenden Anekdoten die teilweise echte Längen entstehen lassen. Da plätschert die Geschichte dann so vor sich hin und weil es eben ein Hörbuch ist, besteht die Gefahr, dass man in Gedanken abschweift und erst nach ein paar Minuten merkt, dass man gar nicht mehr zugehört hat. Aber irgendwie hat man dann auch nichts verpasst.
Das ist wirklich schade, denn von früheren Lektüren weiß ich, das Alex Capus das eigentlich besser kann. Und auch in diesem Buch gibt es ja viele Stellen, wo er sein schriftstellerisches Können grandios unter Beweis stellt.

Fazit
Eine Geschichte mit Längen. Aber ich finde, es ist trotzdem lesenswert. Denn dazwischen findet man echte Juwelen an genauen Beobachtungen und spitzen Beschreibungen. Die sind ein echter Genuss und man ist geneigt, über das eigene Leben zu philosophieren. Eine "Hymne auf die große Liebe" ist es finde ich nicht. Eher eine Hymne an das alltägliche Leben und an die kleinen Dinge, die es so besonders machen.

Auch das Hörbuch kann ich empfehlen. Am Anfang muss man sich vielleicht etwas "einhören". Aber dann ist es schön und Capus wirkt sehr sympathisch.