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Veröffentlicht am 21.06.2018

Fantastisch!

Coherent
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Inhalt:

Die 17-Jährige Sophie entwickelt seit dem Tod ihrer Eltern eine unglaubliche Gabe, sie kann sich nämlich ganz ohne Medien mit dem Internet verbinden und all das tun, was man auch mit Computer, ...

Inhalt:

Die 17-Jährige Sophie entwickelt seit dem Tod ihrer Eltern eine unglaubliche Gabe, sie kann sich nämlich ganz ohne Medien mit dem Internet verbinden und all das tun, was man auch mit Computer, Smartphone oder Tablet tun kann. Diese einzigartige Gabe fasziniert nicht nur, sie birgt auch Gefahren. Spätestens als Sophie vor einer Geheimorganisation quer über den halben Globus flüchten muss wird ihr klar: Es steckt viel mehr hinter ihren Fähigkeiten als sie anfangs dachte. Nun muss sie ihrer Vergangenheit auf die Spur kommen und das unter lebensbedrohlichen Bedingungen.



Meine Meinung:

Als ein großer Fan der Nachtsonne-Chroniken von Laura Newman stand meine Entscheidung, auch dieses Buch zu lesen felsenfest. Schon von Anfang an war klar, dass mich auch dieses Buch wieder nicht enttäuschen wird. Der Einstieg fällt sehr leicht, die Handlung beginnt unmittelbar ohne sich groß mit langatmigen Erklärungen aufzuhalten.

Im Vergleich mit den Nachtsonne-Büchern fällt auf, dass Newman ihren Schreibstil an das jeweilige Bücher-Milieu anzupassen scheint, denn irgendwie ist hier ihr Stil anders, jedoch genauso gut und eben passend zur Geschichte. Es konnte mich von Anfang an fesseln und die beiden Hauptcharaktere, Sophie und Jean, sind mal wieder sehr gut gelungen. Sophie ist eine toughe und doch jugendlich gehaltene Protagonistin, die ich im realen Leben wahrscheinlich gerne als Freundin hätte.

Die Geschichte um Sophies Fähigkeiten wurde plausibel ausgearbeitet und war sehr interessant zu erleben, da Newman (wie auch schon in ihren Nachtsonne-Büchern) wieder eine aktuelle Thematik aufgreift, hier beispielsweise die Frage wie weit man im Sinne der Wissenschaft und Technologie gehen darf, und diese Thematik in die fiktionale Ebene überträgt. Auch dieser Teil war sehr gelungen, denn ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, das etwas an den Haaren herbeigezogen wäre.

Hinzu kommt, dass die Spannung sich immer weiter gesteigert hat und ich beinahe an den Seiten geklebt habe um endlich zu erfahren, was aus Sophie wird.



Fazit:

Auch mit 'Coherent' hat Laura Newman es geschafft, mich von ihr zu überzeugen. Je mehr Bücher sie auf den Markt bringt, desto mehr entwickelt sie sich zu einer meiner Lieblingsautorinnen, denn hier geht Quantität nicht auf Kosten der Qualität!

Veröffentlicht am 21.06.2018

Keine Emotionen, die vermittelt werden

Ein Sommer ohne uns
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Inhalt:
Verena und Tom führen seit sie 13 Jahre sind eine glückliche Beziehung. Jeder würde sagen, sie sind füreinander gemacht, doch in der stressigen Zeit des Abiturs kommen plötzlich andere Gedanken ...

Inhalt:
Verena und Tom führen seit sie 13 Jahre sind eine glückliche Beziehung. Jeder würde sagen, sie sind füreinander gemacht, doch in der stressigen Zeit des Abiturs kommen plötzlich andere Gedanken auf: Werden die beiden es irgendwann einmal bereuen sich nicht mehr ausprobiert zu haben? Wäre ein anderer Partner nicht spannender? Und welches Abenteuer entgeht ihnen durch die Treue zueinander? Sie beschließen zusammen die drei Monate zwischen Abi und Studium zu nutzen um eine offene Beziehung zu führen. Ob das allerdings so einfach ist, wie es scheint...


Meine Meinung:
Das wunderschön gestaltete Cover und die eher schwierige, aber interessante Thematik haben mich dazu verleitet, dieses Buch unbedingt lesen zu müssen.
Schon zu Beginn fällt auf: Der Schreibstil ist hier sehr kurz angebunden. Es gibt viele kurze Sätze und eher wenig wörtliche Rede. Anfangs stört das nicht allzu sehr, aber im Laufe der Geschichte wurde ich dadurch immer wieder ein wenig in meinem Lesefluss gebremst. Hinzu kommt, dass die Charaktere durch diesen Schreibstil sehr kindlich naiv wirken und auch die Kommunikation miteinander nicht nur der Geschichte wegen fehlt.
Ein schneller Perspektivenwechsel, da die Abschnitte aus Sicht der beiden Protagonisten sich nach kurzer Zeit schon abwechseln, gibt dem Leser einen guten Einblick in beide Seiten der Beziehung. Auf der einen Seite verfolgen wir Tom, der eigentlich glücklich mit der Beziehung zu Verena scheint und auf der anderen Seite Verena, die sich immer mehr Gedanken darüber macht, was sie alles verpasst, wenn sie ihr Leben lang mit ein- und demselben Menschen zusammen ist.
Leider sind die Protagonisten das ganze Buch über eher blass geblieben, einmal aufgrund der wenigen Kommunikation mit den anderen Charakteren, zum anderen, weil -zumindest bei mir- keine mitreißenden Emotionen erzeugt wurden. Es wird beschrieben, dass der eine verletzt ist, oder das ein anderer Sehnsucht spürt, aber mitfühlen konnte ich das nie, ich habe es nur gelesen und als gegeben hingenommen. Dadurch fehlte auch die Verbindung zu den Charakteren, die ein Leser aufbauen könnte.
Wie das eigentliche Hauptproblem dieses Buches, eine offene Beziehung und all ihre Konsequenzen, angesprochen und aufgelöst wurde hat mich dann doch näher an die ungewöhnliche Thematik und ins Nachdenken gebracht. Obwohl ich von vorneherein schon eine Meinung zu diesem Thema hatte, konnte ich diese dadurch nochmal überdenken und verstehe die beiden Protagonisten zumindest zum Teil besser, warum sie diese Entscheidung getroffen haben.


Fazit:
Interessante Thematik und eigentlich gut durchdachte Geschichte, die durch den Schreibstil und die fehlende Emotionsverbindung der Charaktere auf den Leser leider an Stärke verloren hat.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Nur ein Tag

Nur ein Tag
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Inhalt:
Allysons Leben scheint vorher bestimmt: Abitur mit den besten Noten, eine genau durchgeplante dreiwöchige Europareise und danach das angestrebte Medizinstudium um in die Fußstapfen ihres Vaters ...

Inhalt:
Allysons Leben scheint vorher bestimmt: Abitur mit den besten Noten, eine genau durchgeplante dreiwöchige Europareise und danach das angestrebte Medizinstudium um in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Doch am letzten Tag ihrer Rundreise begegnet sie dem Holländer Willem, das komplette Gegenteil ihrer selbst. Zum ersten Mal in ihrem Leben ändert Allyson ihren Plan und geht mit ihm für einen Tag nach Paris. Als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist Willem verschwunden und mit ihm etwas anderes Wichtiges...


Meine Meinung:
Gayle Forman, bekannt geworden durch den Roman 'Wenn ich bleibe', schreibt hier nun ein Roman-Duo über Allyson und Willem, die sich an einem Tag kennenlernen und dann wieder verlieren. Dieser erste Band erzählt Allysons Geschichte, wobei die Autorin im gesamten Buch sprachlich sehr schöne und poetische Bilder und Metaphern schafft. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist das Thema um William Shakespeare, dessen Werke immer wieder passend zur Geschichte aufgegriffen werden.


Anfangs dreht sich Allysons Geschichte überwiegend um den Tag, den sie mit Willem verbringt und der so ganz anders ist, als der Rest ihres eigentlichen Lebens. Durch Willem wird ihr klar, dass sie in ihrem Leben gewisse Dinge vermisst und sie versucht eben das wiederzufinden. So geht Allyson im Grunde genommen den Großteil des Buches auf die Suche nach sich selbst und Willem rückt bei dieser Thematik immer weiter in den Hintergrund. Wer also eine ausufernde Liebesgeschichte erwartet, könnte hier enttäuscht werden, vor allem, da Willems Charakter das komplette Buch über nicht zu fassen ist. Er ist und bleibt geheimnisvoll.

Allerdings wird der zweite Band 'Und ein ganzes Jahr' aus seiner Sicht geschildert, sodass beide Bücher zusammen erst ein Ganzes ergeben.

Allyson macht eine Entwicklung durch, was mir sehr gut gefallen hat. Zu Anfang ist sie oft so naiv und ängstlich, dass ich nur den Kopf über sie schütteln konnte. Auch dass sie sich nie gegen ihre Helikoptereltern auflehnt, die ihr gesamtes Leben planen, ohne sie auch nur einmal nach ihrer Meinung fragen, war für mich nervenaufreibend. Auf ihrer Reise trifft sie auf viele verschiedene, meist hilfsbereite Menschen, die mit kleinen Gastrollen das Geschehen auflockern und Allyson helfen, sich von ihrem alten Selbst zu lösen.

Fazit:

Durch einen fiesen Cliffhanger am Ende bleibt einem fast schon nichts mehr übrig, als sofort den zweiten Teil aus Willems Sicht lesen zu wollen.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Wunderschöne Geschichte

Morgen kommt ein neuer Himmel
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Inhalt:
Gerade erst hat die 34- Jährige Brett ihre geliebte Mutter Elizabeth verloren und nun soll sie auch noch ihr ganzes Leben ändern? Brett ist außer sich: In ihrem Testament hat ihre Mutter verfügt, ...

Inhalt:
Gerade erst hat die 34- Jährige Brett ihre geliebte Mutter Elizabeth verloren und nun soll sie auch noch ihr ganzes Leben ändern? Brett ist außer sich: In ihrem Testament hat ihre Mutter verfügt, dass sie ihr komplettes Leben umstellen soll, da Elizabeth wusste, dass ihre Tochter trotz Freund, Haus und Job nicht glücklich ist. Brett muss Dinge tun, die sie sich eigentlich nie gewagt hätte, Entscheidungen treffen, die sie aufgeschoben hat und Träume leben, die längst in Vergessenheit geraten sind. Für jedes erreichte Ziel, hinterlässt ihre Mutter ihr einen Brief und Brett ist hin- und hergerissen zwischen der Fassungslosigkeit ihrer Einmischung und den so liebevoll vertrauten Worten.

Meine Meinung:
Von Anfang an konnte mich Bretts Geschichte überzeugen. Sie ist eine Protagonistin, die mit all den Ängsten und Gedanken, die sie sich meisten selbst macht, sehr menschlich wirkt und versucht, trotz allem ihr Leben in die Hand zu nehmen. Der einzige Kritikpunkt ist, dass Brett meiner Meinung nach viel zu lange braucht um sich von manchen negativen Personen zu lösen, die man als Leser schon zu Beginn des Buches zu hassen lernt. Sie tanzen ihr auf der Nase herum, sind gemein und egoistisch und trotzdem braucht Brett sehr lange, um das einzusehen.

Das Motiv einer Liste mit Lebenszielen kennt man zwar schon aus unzähligen anderen Büchern, trotzdem wird das in diesem Buch nicht einfach platt abgehandelt und die Ziele sind auch keineswegs so banal wie man es sich denken könnte. Hinzu kommen die vielen Wendungen in Bretts Geschichte, sodass man bis zum Schluss ihren genauen Ausgang nicht vorhersagen kann, die den Roman im Gegensatz zu anderen seiner Art abwechslungsreich werden lassen.

Bretts Mutter war eine allseits geliebte und barmherzige Persönlichkeit, hat aber mit den Briefen, die sie ihrer Tochter hinterlässt nicht nur ihre eigenen Gründe, sondern auch Geheimnisse. Durch die Forderungen von Elizabeth in ihrem Testament lernt die Protagonistin, ihre Komfortzone auch mal zu verlassen und für ihre lang vergessenen Träume einzustehen. Dabei lernt sie auch neue Menschen kennen und lieben und es ist spannend, das als Leser zu verfolgen.

Während ich ihre leiblichen Geschwister nicht besonders leiden kann, wird der Anwalt, der das Testament vollstreckt, fast schon zum Familienmitglied, auf jeden Fall aber zu einem sehr guten Freund, dessen Charakter mich immer zum Schmunzeln gebracht hat. Auch andere Nebencharakter sind sehr liebevoll und detailreich und machen das Lesen wirklich leicht.

Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte mit einer Protagonistin, die mir ans Herz gewachsen ist.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Süß und herzerwärmend

Almost
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Inhalt:
Seit drei Jahren leidet die 17-Jährige Jess an Schlafstörungen. Seit einer gewissen Nacht will Jess nichts anderes, als ihre Vergangenheit zu vergessen und wie ein normaler Teenager zu sein. Dazu ...

Inhalt:
Seit drei Jahren leidet die 17-Jährige Jess an Schlafstörungen. Seit einer gewissen Nacht will Jess nichts anderes, als ihre Vergangenheit zu vergessen und wie ein normaler Teenager zu sein. Dazu hat sie sich Ziele gesetzt: Sie brauch das Sommerpraktikum bei ihrem Lieblingsshop, ein soziales Leben und einen Freund. Ihr Konkurrent um das Praktikum Gray scheint die Lösung zu sein und die beiden gehen einen Deal ein: Gray erfüllt die drei Ziele und beide teilen sich den Praktikumsplatz, wobei Gray das gesamte Geld bekommt. Für Jess scheinen alle Probleme gelöst, doch sie weiß nicht, das Gray ganz eigene Gründe hat, auf diesen Deal einzugehen.


Meine Meinung:
Schon zu Beginn habe ich mich in die beiden überraschend süßen Hauptcharaktere dieses Buches verliebt. Jess leidet an extremen Schlafstörungen aufgrund ihrer Vergangenheit, weiß allerdings, wie sie damit umzugehen hat. Sie ist eine starke und doch sehr junge Protagonistin, die versucht ihr Leben zu leben, obwohl ihr Schreckliches passiert ist. Gray ist so überraschend lieb und zuvorkommend, dass ich es als erfrischend empfinde einen männlichen Charakter in einem New-Adult-Roman zu haben, der unsicher ist, statt coolen Sprüchen blöde Witze macht und sogar errötet. Er entspricht so gar nicht dem üblichen Bad Boy, dass er mein absoluter Lieblingscharakter während der gesamten Geschichte ist. Die Beziehung der beiden hat die Autorin unschuldig und süß gehalten und auch das hat mir sehr gut gefallen.

Ich konnte die gesamte Geschichte flüssig durchlesen, musste mehrmals grinsen, lachen und habe auch mal mitgefiebert, wenn es ernst wurde. Außerdem konnte ich von Beginn an in die Handlung einfinden, was es mir leicht gemacht hat Empathie für die Charaktere zu empfinden.

Was meine Bewertung ein wenig schmälert, ist die doch etwas sehr einfach gehaltene Auflösung zwischen Jess und ihren Eltern (wer das Buch gelesen hat, wird es nachempfinden können), die nach all ihren vorherigen Reaktionen auf Jess etwas zu leicht nachgeben. Ansonsten ein wirklich gelungenes Jugendbuch.


Fazit:
Überraschend unschuldig und herzerwärmend.