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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Überaus gelungen!

Mein Herz wird dich finden
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Inhalt:

Vor 400 Tagen ist Mias große Liebe bei einem Autounfall jung gestorben. Mias Herz ist gebrochen. Dafür hat ein anderer junger Mann durch seine Organspende eine neue Lebenschance erhalten.

Als ...

Inhalt:

Vor 400 Tagen ist Mias große Liebe bei einem Autounfall jung gestorben. Mias Herz ist gebrochen. Dafür hat ein anderer junger Mann durch seine Organspende eine neue Lebenschance erhalten.

Als Mia und Noah aufeinandertreffen, spüren sie eine innere Verbundenheit. Doch Mia verheimlicht ihm, dass sie die Freundin des Menschen war, der Noah sein Herz gespendet hat, denn Noah weigert sich, die Angehörigen des Organspenders kennen zu lernen. Mia fühlt sich zum ersten Mal wieder lebendig und nahezu glücklich, doch wie weit darf sie gehen, um das zu schützen? Wie viel darf sie verheimlichen und ist dies alles nicht ein einziger Verrat an ihrem ehemaligen Freund? Darf sie überhaupt wieder glücklich sein - ohne ihn?

Meine Meinung:

Was als Inhaltsangabe etwas pathetisch klingt, ist als Jugendbuch wunderbar gelungen. Ich habe dieses Buch innerhalb von 1,5 Tagen durchgelesen und war begeistert.

Mia ist eine trauernde Jugendliche, die eigentlich ihr Leben noch vor sich hat, dieses aber seit dem Tod ihres Freundes auf Eis gelegt hat. Sie zieht sich solange zurück, bis sie auf Noah trifft, zu dem sie eigentlich keinen Kontakt aufnehmen darf. Noah ist jedoch so charismatisch, dass sie nicht anders kann, als ihn wiederzusehen. Und so ging es mir mit Noah auch: Obwohl er schon jung ein krankes Herz hat, viel Zeit im Krankenhaus und mit Angst verbracht hat, nutzt er seine neue Lebenschance voll aus. Er macht, was er liebt und ist jedem neuen Tag gegenüber so positiv eingestellt, dass man das nur bewundern kann. Er ist freundlich, einfühlsam und so voller Hoffnung. Seine Lebensart hat mir in Verbindung mit der Geschichte sehr gut gefallen.

Durch die relativ große Schrift und die Kapiteleinteilung, kann man das Buch rasend schnell durchlesen und irgendwann auch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist so schön was da passiert, das neue Hoffnung geschöpft wird und sich das Leben durch einen Anderen endlich wieder zum Positiven wendet und doch stimmt es den Leser etwas melancholisch, dass das auf Basis vom Tod eines geliebten Menschen stattfindet. Trotzdem war die Thematik nie beklemmend dargestellt, sodass sie einem zwar bewusst wurde, aber nicht düster aufs Gemüt geschlagen hat.

Hinzu kommt dann noch das sehenswerte Cover und schon haben wir ein Buch, das mich überzeugen konnte!

Fazit:

Ein bezauberndes Jugendbuch, das im Herzen und im Kopf bleibt. Ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Mehr Handlung und es wäre perfekt

Viel näher als zu nah
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Inhalt:

Nie hätte Lucas gedacht, dass sich sein Leben am Abend der Party so vollkommen verändern würde. Dabei wollte er niemals jemanden verletzen. Er hat nur nicht nachgedacht.

Fey ist mit ihrer Freundin ...

Inhalt:

Nie hätte Lucas gedacht, dass sich sein Leben am Abend der Party so vollkommen verändern würde. Dabei wollte er niemals jemanden verletzen. Er hat nur nicht nachgedacht.

Fey ist mit ihrer Freundin unterwegs, um von der Party nach Hause zu kommen, doch ihr Auto gerät mitten in ein verbotenes Rennen zwischen zwei Motorrad-Fahrern. Der Unfall hat weitreichende Konsequenzen und Fey sollte Lucas mehr hassen, als jeden anderen Menschen. Und doch fühlen sich beide zueinander hingezogen, treffen immer wieder aufeinander. Kann aus solch einer unangenehmen Situation wirklich Liebe entwachsen?



Meine Meinung:

Das wunderschöne Cover zieht so einige Blicke auf sich. Es ist pink-glänzende, eingeprägte Schrift auf einem Einband aus harter Pappe. Durch die daraus resultierende Bindung der Seiten, lässt sich das Buch super aufschlagen und unverkrampft lesen.

Im Fokus stehen Lucas und Fey, aus derer beiden Sichtweisen die Geschichte geschildert wird. Beide geraten gemeinsam in einen Unfall, der ihre Leben verändert. Durch den sehr bildhaften Schreibstil der Autorin kann man als Leser selbst bei Panikattacken gut nachvollziehen, was die Charaktere durchmachen, selbst wenn man selbst nie in ihrer Lage war.

Die Charakter-Veränderungen, die durch die Situation herbeigerufen werden, wurden gut dargestellt, auch wenn man die Protagonisten manchmal schütteln wollte, denn Fey läuft ständig weg, sobald die Situation mit Lucas schwierig wird und Lucas hat in Feys Gegenwart oft keine Worte mehr und stottert vor sich hin. Würden sie einfach mal miteinander reden, wäre alles viel einfacher, aber dann wäre dies auch kein Jugendbuch und die Geschichte schnell vorbei ;).

Dadurch, dass die äußeren Geschichten stark zurückgeschraubt werden, um den Unfall und dessen Konsequenzen und die damit einhergehende Entwicklung vor allem in Lucas Charakter in den Fokus zu stellen, ist die Handlung an sich nicht viel. Da hätte ich mir vor allem bei den sympathischen Nebencharakteren mehr Einfluss gewünscht, denn diese hätten definitiv mehr Potenzial gehabt.

Trotz der etwas fehlenden Handlung ließ sich die Geschichte sehr gut lesen und auch wenn es um ein ernstes Thema geht, wird dieses nicht allzu düster dargestellt, was ich bei einem Jugendbuch gut gewählt finde. Die Autorin schafft es, das Thema beim Leser anzubringen, ohne es zu verharmlosen oder aber andererseits zu ernst für das Genre zu gestalten.



Fazit:

Tolles Cover, bildhafter Schreibstil mit einigen schönen Sätzen und süße Geschichte. Etwas mehr Handlung und es wäre perfekt.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Wohlfühlbuch

Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
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Inhalt:

Mister Frank hat einen kleinen Platten-Laden in der Unitystreet. Gemeinsam mit den benachbarten und befreundeten Ladenbesitzern bangt er in einer Zeit, in der CDs auf dem Vormarsch sind, genauso ...

Inhalt:

Mister Frank hat einen kleinen Platten-Laden in der Unitystreet. Gemeinsam mit den benachbarten und befreundeten Ladenbesitzern bangt er in einer Zeit, in der CDs auf dem Vormarsch sind, genauso um seine Existenz, wie die der Vinylplatten. Doch Frank besitzt ein einzigartiges Talent: Er hört die Musik in anderen Menschen und weiß so, welche Musik sie brauchen, um glücklich zu sein.

Eines Tages fällt eine Frau vor seinem Schaufenster in Ohnmacht und zieht so seine Aufmerksamkeit auf sich. Doch egal, wie sehr er sich bemüht, er kann keine Musik bei ihr hören. Sie verströmt nur Stille...



Meine Meinung:

Rachel Joyce ist hier mal wieder ein Wohlfühlroman gelungen, der nicht nur Musikbegeisterte überzeugen kann.

Den größten Charakter des Buches macht zum Einen die Musik aus, zum Anderen die eingeschworene Gemeinschaft aus Ladenbesitzern, die Frank in seinem Leben begleiten. Immer wieder werden Stücke und Lieder vorgestellt, Bezug zu den Komponisten und Sängern genommen und Geschichten über ihre Entstehung weitergetragen. Wer selbst unmusikalisch ist, erfährt daher trotzdem die Liebe zur Musik durch diese leidenschaftlichen Textpassagen. Musiker wird das Ganze wohl genauso begeistern, wie mich dieser Teil der Geschichte begeistern konnte. Frank ist so interessiert, so versiert und so leidenschaftlich bei der Sache, dass er regelrecht Musik atmet und den Leser mit dieser Liebe ansteckt.

Der zweite Pluspunkt des Buches sind die warmen Charaktere, die zwar keine Hauptrolle spielen, aber doch ihr Potenzial als Nebencharaktere entfalten. Es sind die anderen Ladenbesitzer der Unitystreet, die sich gegenseitig helfen und immer füreinander da sind. Diese Gemeinschaft in Zeiten, in denen sie alle um ihre Lebensgrundlage bangen müssen, war schön zu verfolgen und so manche kleine Lebensgeschichte habe ich gerne über sie erfahren.

Rachel Joyce hat wie gewohnt einen schönen, fast schon märchenhaften Schreibstil, der nicht zu poetisch wird und einem doch das Gefühl gibt, etwas Bedeutsames zu lesen.

Insgesamt erleben wir die Charaktere weitestgehend in ihrem Alltag, es passiert also oft nichts wirklich Spannendes und doch habe ich mich an keiner Stelle gelangweilt. Man kann es einfach durchlesen und fühl sich dabei wohl, von sympathischen Charakteren umgeben. Da braucht es dann weder viel Action, noch ausgeklügelte Plot-Twists.

Als Kritikpunkt würde ich jedoch anbringen, dass manche Handlungsstränge klischeehaft erscheinen und der Einfallsreichtum dabei etwas auf der Strecke blieb, was mich persönlich jedoch nicht groß gestört hat.



Fazit:

Wohlfühlbuch mit einer ruhigen Geschichte über die Liebe zur Musik und wie sie das Leben verändert. Nicht aufgeregt, aber lesenswert ♥

Veröffentlicht am 05.06.2018

Habe schon Besseres gelesen

Zwischen uns die Sehnsucht
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Inhalt:
Eigentlich ist Summer noch vor Beginn des Semesters angereist, um Zeit mit ihrem Stiefbruder Kevin zu verbringen, in den sie seit der Highschool verliebt ist. Sie will ihn überraschen, doch als ...

Inhalt:
Eigentlich ist Summer noch vor Beginn des Semesters angereist, um Zeit mit ihrem Stiefbruder Kevin zu verbringen, in den sie seit der Highschool verliebt ist. Sie will ihn überraschen, doch als sie das Haus seiner Verbindung betritt, erwischt sie ihn wild knutschend mit einer anderen. Sie stürmt raus und stößt dabei mit Caden zusammen: Bad Boy in jeder Faser seines Aussehens, von den Muskeln bis zu den Tattoos. Summer findet, er ist ein Arschloch, erst Recht, als er ihr sagt, dass Kevin es nicht wert ist, von ihr geliebt zu werden. Doch je öfter sie Caden über den Weg läuft, desto mehr ändert sich ihre Meinung über ihn. Und vielleicht ist es dann auch nicht mehr Kevin, für den sie schwärmt.

Meine Meinung:
Fangen wir mal mit den positiven Punkten an: Tijans Schreibstil hat mich positiv überzeugt, denn er ist trotz des Genres weder girlymäßig, noch zu teeniemäßig, ja im Gegensatz dazu regelrecht erwachsen, wodurch ich mich nicht nur durch mein Alter, sondern auch durch das der Protagonisten bestätigt fühlte. Das Setting ist ganz cool, wenn auch nichts, was man nicht schon aus anderen ähnlichen Romanen kennt und wie gewohnt ist dies ein lockerer Roman, den man einfach liest, um unterhalten zu werden.
Die einzelnen Charaktere waren mir jedoch zu blass: Summers Freundinnen, die sie auf dem College findet, sind nicht wirklich richtig sympathisch und auch wenn eine von ihnen, vermeintlich als enge Freundin bezeichnet wird, erschließt sich mir diese Bezeichnung nicht ganz. Sie wird nämlich nur nebenbei und eher pro forma mit einbezogen und wirkt dabei nicht wirklich als wichtiger Teil von Summers Leben.
Kevin, für den die Protagonistin Gefühle hat, ist ein absolutes Arschloch, anders kann man das nicht ausdrücken. Ich wollte ihm während des gesamten Buches eine reinhauen, denn das hätte er wegen seines Verhaltens eindeutig mehrfach verdient.
Summer selbst zeigt da erst spät Rückgrat, es ist ein Hin und Her zwischen ihr und ihrem Stiefbruder, dessen negative Seiten ihr immer mehr zusetzen. Trotzdem hält sie zu ihm, auch wenn der Rest der Welt, inklusive dem Leser dies nicht versteht und bescherte mir somit so einiges Mal Aggressionen. Generell konnte ich eher keinen Draht zu Summer aufbauen, auch wenn sie mir nicht unsympathisch war. Ihre vermeintliche Verrücktheit war jedoch für mich nicht sehr witzig. Hinzu kommt noch, dass ich die Gefühle der Protagonistin oft nicht nachvollziehen konnte, nicht nur in Hinsicht auf Kevin (offensichtlich), sondern auch; weil sich viele Situationen und Handlungsstränge unterbrochen und nicht vollständig angefühlt haben. Hier hätte die Autorin so Manches etwas mehr ausschreiben müssen.
Zudem fand ich den originalen Klappentext irreführend, denn Caden ist in der ganzen Geschichte der erwachsenste und liebenswerteste Charakter, niemals ein Arschloch (Im Gegensatz zu manch anderem hust). Ich war von Anfang an ein Fan von ihm und hätte gerne schneller mehr über ihn erfahren. Aber dies verlagerte sich auf die letzten Seiten, was ich schade finde.
3/4 des Buches war die Handlung eher dahinplätschernd, nie langweilig, aber doch ist bis zum letzten Viertel nichts Außergewöhnliches passiert. Das Ende konnte mich, trotz Perspektivwechsel und mehr Handlung, dann aber auch nicht mehr umstimmen.

Fazit:
Die Geschichte hat ihr Potenzial nicht richtig ausgeschöpft. Nicht langweilig, habe aber schon wesentlich bessere New Adult-Romane gelesen.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Wichtige Botschaften

Für immer ist die längste Zeit
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Inhalt:

Maddy ist vom Dach gestürzt, aber noch lange nicht tot. Sie ist in einer Zwischenwelt und schaut von oben auf ihre Familie herab. Brady, ihr Ehemann vergräbt sich in seiner Arbeit und verliert ...

Inhalt:

Maddy ist vom Dach gestürzt, aber noch lange nicht tot. Sie ist in einer Zwischenwelt und schaut von oben auf ihre Familie herab. Brady, ihr Ehemann vergräbt sich in seiner Arbeit und verliert dabei die pubertierende gemeinsame Tochter Eve aus den Augen. Beide trauern, haben dem Leben sowie den Lebenden den Rücken gekehrt. Ohne Maddy finden sie keinen Draht mehr zueinander und sind im Alltag überfordert. Und immer wieder fragen sich Eve und Brady: Warum ist das passiert? Maddy beschließt, dass sie ihrer Familie helfen muss! Doch wie beeinflusst man jemanden aus dem Jenseits?



Meine Meinung:

Aufgrund des Klappentextes könnte man sich hier einen humorvollen Roman vorstellen, in dem ein Geist versucht, das Leben seiner Lieben wieder in Ordnung zu bringen, was in witzige Episoden ausartet. Das sollte man bei diesem Buch nicht erwarten, denn es geht mit Ernst und Intelligenz an schwere Themen heran. Der Schreibstil ist von Beginn an wortreich und klug, aber nicht abschreckend schwer. Generell kann man sagen, dass die Autorin ein Talent für das geschriebene Wort hat. Durch intelligent durchdachte Situationen und Gespräche der Protagonisten konnte zwar so manches Lächeln heraufbeschworen werden, eine Komödie á la Hollywood ist dies jedoch keinesfalls.

Die ernste Thematik von Tod, Trauer und Schmerz wird nicht zu niederdrückend für den Leser, da sich die Verzweiflung der Charaktere und die Momente zum Schmunzeln abwechseln. Allerdings wird dadurch dieses Thema auch nicht verharmlost. Für mich ist das wichtig, da ich ungerne sehr melancholische Bücher lese, die einen traurig zurücklassen.

Hierbei ist vor allem der Perspektivwechsel gleich dreier Personen -Eve, Maddy und Brady- sehr wertvoll für die Geschichte, da durch diesen die Dynamik in der Familie sehr gut beleuchtet wird.

Es gibt immer mal wieder kleinere unausgegorene Handlungsstränge, die als eine neue Baustelle für die Protagonisten dienen, für die Handlung aber letztendlich nicht wirklich relevant sind. Diese überflüssigen Episoden hätte man also auch einfach weglassen können.

Es gibt ein hoffnungsvolles Ende, dass den Leser nicht unvollendeter Dinge stehen lässt, was wiederum dazu beiträgt, dass sich der Leser nach der Lektüre nicht schlecht fühlen muss.

Diese Geschichte lehrt vor allem Achtsamkeit gegenüber seinen Mitmenschen, vor allem gegenüber den Liebsten und vermittelt auch weitere wichtige Botschaften, die hier schön umgesetzt wurden.


Fazit:

Ich kann den Hype um das Buch nicht ganz verstehen, da mir dazu noch an wenigen Ecken etwas fehlt, finde das Buch aber durchaus gut und lesbar, eben weil es so wichtige Botschaften durch eine lebensnahe Geschichte zu übermitteln vermag.