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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Absolutes Lesehighlight!

Die Stille meiner Worte
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Inhalt:

Seit sie ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat, redet Hannah kein Wort mehr. Sie hat ihre Stimme verloren, denn wer sollte schon antworten, wenn die wichtigste Person in ihrem Leben gestorben ...

Inhalt:

Seit sie ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat, redet Hannah kein Wort mehr. Sie hat ihre Stimme verloren, denn wer sollte schon antworten, wenn die wichtigste Person in ihrem Leben gestorben ist und nie mehr antworten kann? Niemand kann Izzy ersetzen. Nachts schreibt Hannah Briefe an ihre tote Schwester und verbrennt sie. Als sie immer mehr in ihrem Schmerz verloren zu gehen droht, schicken sie ihre Eltern in ein Camp für Jugendliche, wo sie Levi trifft, der versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist und nicht aufgibt.


Meine Meinung:

Nicht nur, dass dieses Buch von der Aufmachung her wirklich toll gestaltet ist (ein schönes, sehr passendes Cover und zwischen den Kapiteln die kurzen Briefe von Hannah an Izzy), so beginnt schon von der ersten Seite an eine gewisse Atmosphäre mitzuschwingen. Von Anfang an fühlt man als Leser mit Hannah mit, denn ihre Stille vermittelt so viel Ungesagtes, dass die Melancholie von einem Besitz ergreift, was ich bei diesem Buch als etwas ganz Besonderes erachte.

Trotz des Themas von Tod, Schuld und Schmerz über den Verlust, ist es eine sehr sanfte Geschichte, die sich zart entwickelt, genauso wie die Charaktere. Hannah trifft auf andere Jugendliche, die ihre eigenen Päckchen zu tragen haben und kann sich langsam wieder der Welt öffnen und als Leser möchte man das unbedingt miterleben. Man möchte immer weiterlesen und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen -zumindest ging es mir so.

Neben Kapiteln aus Hannahs Sicht gibt es auch ein paar Kapitel aus Levis Sicht, dem zweiten Protagonisten der Geschichte, der versucht, mehr über das Mädchen herauszufinden, das nicht mehr sprechen kann. Mein Herz schlägt für diesen Jungen, der eine so tolle ruhige Art an sich hat und unbewusst weiß, wie er mit Hannah und ihrer Situation umgehen muss, um sie zu unterstützen. Hierbei braucht es gar keine große Liebesgeschichte, die sich in den Vordergrund stellen muss um zu vermitteln, welche Bindung die beiden zueinander haben und wie schön es ist, dass sie sich gefunden haben. Da ich normalerweise ein Fan von Romantik bin, hat mich diese subtile Herangehensweise genauso überrascht wie überzeugt, einfach weil es wunderbar zum Plot, zu den Charakteren und der Situation passt.

Ein ganz besonderer Charakter im Buch, er mich ebenso überrascht hat, war Hannahs Kater Mo, dem eine eigene Persönlichkeit zukommt, die unglaublich gut in die Geschichte mit eingeflochten wurde.

Es ist erstaunlich, wie viel Unausgesprochenes die Handlungen einer Katze transportieren können und wie viel Bedeutung dabei mitschwingt.


Fazit:

Einfühlsam, zart und wunderschön. Ava Reed konnte mich mit diesem gelungenen Jugendbuch voll und ganz überzeugen. Schon jetzt eines meiner Jahres-Highlights 2018!

Veröffentlicht am 05.06.2018

Potenzial wurde nicht gentutzt

DUMPLIN'
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Inhalt :

Willowdean, von ihrer Mutter nur Dumplin', also Knödel, genannt, hat sich bisher in ihrem dicken Körper eigentlich ganz wohl gefühlt. Zumindest bis die Sechzehnjährige bei der Arbeit dem attraktiven ...

Inhalt :

Willowdean, von ihrer Mutter nur Dumplin', also Knödel, genannt, hat sich bisher in ihrem dicken Körper eigentlich ganz wohl gefühlt. Zumindest bis die Sechzehnjährige bei der Arbeit dem attraktiven Bo näher kommt, der so gar nicht in ihrer Klasse spielt. Als er sie aus heiterem Himmel küsst, ist sie nicht nur verwirrt sondern auch unsicher. Plötzlich macht es ihr etwas aus, dass sie nicht so schlank ist wie die anderen Mädchen, die beispielsweise am >>Miss Teen Blue Bonnet-Schönheitswettbewerb<< teilnehmen, oder auch ihre beste Freundin seit Kindertagen: Ellen. Kurzerhand beschließt sie, am Wettbewerb teilzunehmen, denn warum sollte es ein Problem sein, gleichzeitig nicht den üblichen Schönheitsidealen zu entsprechen und sich schön zu fühlen?


Meine Meinung:

Meine hohen Erwartungen an dieses Buch wurden leider gar nicht erfüllt. Zu Anfang mochte ich die Protagonistin Willowdean noch sehr, da sie ein starker Charakter ist, den man ins Herz schließen kann. Sie verehrt Dolly Parton, vermisst ihre verstorbene Tante Lucy und setzt sich für andere ein. Je weiter man liest, desto mehr wird sie jedoch zu einer Person, die ihre Unsicherheiten am eigenen Körper auf andere projiziert und das an anderen auslässt. Sie verliebt sich in einen als allgemein attraktiv geltenden Jungen, der Interesse an ihr zeigt, aber trotzdem fühlt sie sich in ihrer Haut immer unwohler. Das lässt sie durch Launen an ihren Mitmenschen aus, wobei ihr nicht auffällt, dass sie selbst das Problem ist, nicht die anderen. Außerdem verwendet sie die Gedanken an ihren Körper als Schutzmechanismus, schließlich kann ein gutaussehender Junge ja nicht öffentlich mit ihr zusammen sein wollen, oder? Dann kann man auch gleich die Beziehung beenden. Den Jungen fragt hierbei natürlich keiner.

Wie ein typischer Teenager reagiert sie oft nicht nachvollziehbar, launisch und überzogen, sodass die Sympathie für Willowdean immer weiter sinkt und nicht steigt, wie es eigentlich der Fall sein sollte.

Hinzu kommt, dass die Beziehungen zwischen den Charakteren oft nicht gut rüber kommen, da manche Situationen nicht gut genug ausgebaut sind. Vor allem Gespräche zwischen den Charakteren hätte ich mir umfassender gewünscht, stattdessen werden nur kurze Sätze gewechselt, niemand redet Klartext und kurz darauf verlässt eine Person die Diskussion und blockt das Gespräch ab.

Positiv zu sehen sind die kleine, gut lesbare Kapitelaufteilung, durch die man im Buch gut vorankommt. Außerdem lebte das Buch für mich irgendwann vor allem durch so manche tollen Nebencharaktere, wie Mitch, die neuen Freundinnen, die Will durch den Wettbewerb findet und sogar die Eltern mancher Nebencharaktere. Schade, dass man die Nebencharaktere mehr ins Herz schließen kann als Willowdean selbst.


Fazit:

Hatte leider wesentlich mehr erwartet. Mit Handlung & Protagonistin war ich unzufrieden. Kann das Buch daher leider nicht direkt weiter empfehlen, auch wenn es nicht schlecht war.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Auch etwas für Leser ohne Hund

Unterwegs mit Bodie
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Inhalt:
Bodie lebt im Tierheim, steht kurz vor der Todesspritze und ist sozusagen im letzten Akt angekommen. Nach einer weiteren Trennung von der großen Liebe ist auch Belinda am Ende. Sie trauert, hat ...

Inhalt:
Bodie lebt im Tierheim, steht kurz vor der Todesspritze und ist sozusagen im letzten Akt angekommen. Nach einer weiteren Trennung von der großen Liebe ist auch Belinda am Ende. Sie trauert, hat Liebeskummer und bemitleidet sich selbst. Doch als sie sich aufrafft und auf Bodie trifft, nimmt das Leben der beiden eine Wendung. Ihr Leben nimmt sogleich Fahrt auf, denn die beiden sind wie füreinander geschaffen: Belinda liebt das Reisen und Bodie liebt das Autofahren. Also machen sie sich gemeinsam zu einem Roadtrip an der Westküste Amerikas auf, bei dem sie als Besitzer und Haustier zusammenwachsen.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einer Übersicht über alle Kapitel und mit einer Karte der Reiseroute unsrer beider Protagonisten. Schon da merkt man, dass man sich bei der inneren Aufmachung viel Mühe gegeben hat. Abschnitte innerhalb der Kapitel werden durch kleine Hundepfoten getrennt und am Ende gibt es nicht nur die Sparte "Über die Autorin", sondern auch "Über den Hund", "Über den Blog" (den die Autorin über ihre Reisen mit Hund Bodie schreibt), sowie eine Liste mit Reisetipps für Hundehalter. Diese Aufmachung hat mir gut gefallen und gibt dem Buch noch süße kleine Details.
Die Geschichte von Bodie und ihr wird biographisch aus der Ich-Perspektive von Belinda Jones selbst erzählt. Dabei erzählt sie mit Witz und einer gehörigen Portion Selbstironie, wie sie einen Hund als Gefährten adoptieren will, um ihre Trennung zu überstehen. Dabei ist die Autorin sehr ehrlich dem Leser gegenüber, gibt eigene Macken und auch schlechte Gefühle zu, denn es ist eben nicht immer alles nur eitel Sonnenschein. Dadurch wirkt das Buch sehr authentisch, denn auch Selbstzweifel verbirgt die Autorin nicht.
Überwiegend geht es um ihr Leben und den Roadtrip mit ihrem neuen Hund Bodie: Sie erleben gemeinsam Abenteue, treffen dabei andere Hundebesitzer und tauschen Geschichten aus, an denen sie den Leser teilhaben lässt. Natürlich führt Belinda, wie jeder verrückte Haustierbesitzer auch Gespräche mit Bodie und legt ihm im Buch Antworten in den Mund, sodass manchmal auch kleine Dialoge zwischen den beiden entstehen, was ich sehr süß fand.
Obwohl Bodie größten Teils im Vordergrund steht, gibt es auch kurze Momente, in denen Belinda ihre gescheiterte Beziehung aufarbeitet, um sich darüber klar zu werden, was sie zukünftig brauch und will. Dies nimmt allerdings nie Überhand, sodass man getrost davon ausgehen kann, dass die Geschichte immer wieder zum Fokus, also Bodie, zurückkehrt.
Das einzige, was ich zu beanstanden hätte, ist der Preis von 16 €, den ich für 312 Seiten doch etwas hoch finde.

Fazit:
Wer Hunde liebt und gerne Bücher über und mit Tieren liest, ist hier goldrichtig. Auch die 16€ sind dann eine Investition wert.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Jede Minute mit diesem Buch

Jede Minute mit dir
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Inhalt:

Der Cousin der Abbotts, Grayson Coleman möchte in Butler seine neue Kanzlei eröffnen. Er will weg von dem Stress der Großstadt und näher zu seiner Familie. Doch dann trifft er auf einer Familienfeier ...

Inhalt:

Der Cousin der Abbotts, Grayson Coleman möchte in Butler seine neue Kanzlei eröffnen. Er will weg von dem Stress der Großstadt und näher zu seiner Familie. Doch dann trifft er auf einer Familienfeier Emma Mulvaney und ihre reizende Tochter Simone, zu denen sofort eine Nähe entsteht. Es knistert und der Anwalt, der vorher keine eigene Familie gründen wollte, denkt nun anders. Doch ob er bereit ist, so viel Verantwortung zu übernehmen und das Problem zu lösen, dass Emma eigentlich in New York lebt, kann nur sein Herz ihm sagen.


Meine Meinung:

Mit "Jede Minute mit dir" wird nun der siebte Band der Lost in Love-Reihe veröffentlicht. Ich lese diese Reihe gerne, da Marie Force es geschafft hat, eine Stadt mit schöner Atmosphäre und tollen Charakteren zu erschaffen, die man auch in anderen Teilen der Reihe wiedertrifft. Ich liebe die Familie Abbott in ihrer chaotischen Herzlichkeit und mag auch die einzelnen Personen. Man verfolgt ihren Werdegang als Paar, wie sie eigene Familien gründen und mit Alltagsproblemen zurecht kommen. So haben auch hier verschiedene Familienmitglieder wieder kleine Gastauftritte neben dem Hauptpaar Emma und Grayson.

Diesmal geht es um einen Cousin der Abott-Kinder, der nach Butler zieht, um der Großstadt zu entgehen. Emma und Grayson finden schnell zueinander, sodass ihr Problem, sechs Stunden auseinander zu leben etwas in die Länge gezogen wird, damit es etwas mehr als 400 Seiten füllt. Gestört hat mich das nicht, allerdings gibt es da so manche Wiederholungen in den Köpfen und Aussagen der Protagonisten, die man hätte kürzer fassen, oder durch Neues ersetzen können.

Auch Grayson ist ein sympathischer Teil der Familie, geht sehr lieb mit Emmas Tochter Simone um und ist für so manche romantische Tat bereit, mir fehlt bei ihm jedoch ein bisschen mehr Farbe. Auch die Handlung hätte etwas erweitert werden können. Nichts desto trotz ließ sich das Buch wie gewohnt sehr schnell weglesen und natürlich erwartet man da keine geistigen Höhenflüge in einem Liebesroman, der der Entspannung dient. Besonders Spaß haben mir wie immer die Kapitel aus Sicht der Charaktere anderer Teile der Reihe gemacht, die hier traditionell auftauchen.


Fazit:

Süße Geschichte, die man durchaus Zwischendurch lesen kann, die aber mit dem ersten Teil der Reihe nicht mithalten kann.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Ich liebe es!

Unsuitable - Nicht standesgemäß
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Inhalt:

Daisy Smith saß unschuldig im Gefängnis für einen Raub, den sie nie begangen hat. Nun ist sie frei und ihr Hauptziel ist es, das Sorgerecht für ihren jüngeren Bruder zurück zu erhalten. Sie findet ...

Inhalt:

Daisy Smith saß unschuldig im Gefängnis für einen Raub, den sie nie begangen hat. Nun ist sie frei und ihr Hauptziel ist es, das Sorgerecht für ihren jüngeren Bruder zurück zu erhalten. Sie findet einen neuen Job als Hausangestellte auf dem Matis-Anwesen, doch ihr neuer Boss, Kastor Matis macht ihr das Leben schwer. Er ist arrogant und abweisend und das von Beginn an. Daisy lässt sich wie so oft in ihrem Leben nicht unterkriegen und blickt nach und nach hinter seine schroffe Fassade. Überraschend deckt sie Geheimnisse auf, die sie so niemals erwartet hätte.



Meine Meinung:

Samantha Towle zählt mir ihrer "Mighty-Storm"-Reihe zu einer meiner Lieblingsautorinnen des New Adult Genres. Vorab kann ich auch bei diesem Buch schon einmal sagen, dass ich es Lesern sehr empfehlen kann, die gerne einen Roman dieses Genre lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist vor allem bei diesem Buch locker und humorvoll. Sie schafft es, amüsante Situationen zu erschaffen, bei denen ich das ein oder andere Mal grinsen musste. Da spielen auch die Verwünschungen und das Fluchen Daisys mit hinein, denn sie ist ein Wirbelwind, der sich nicht einschüchtern lässt, weder von ihrem schwierigen Leben, noch von ihrem neuen Boss.

Die Protagonisten sind beide vielschichtig und sehr gut ausgebaut, sodass der Leser immer wieder neue Charakterzüge an ihnen entdecken kann. Kastor ist so manches mal ein echter Idiot, zeigt sich aber immer mehr von seiner verletzlichen Seite und hat so viele Eigenschaften, aber auch eine Vergangenheit, die plausibel sein Verhalten erklären. Daisy musste ihr ganzes Leben lang schon kämpfen, ist jedoch trotzdem nicht verbittert und würde für ihre Lieben alles tun. Das hat es mir umso leichter gemacht, mit ihr mitzufühlen, aber auch mitzuleiden.

Eine Abwechslung zu vielen anderen Romanen dieses Genres ist außerdem, dass hier auch ein Mann seine Gefühle offen zeigt, Probleme hat und diese auch anspricht, sodass man eine erfreuliche Abwechslung im stereotypischen Rollenbild von Liebesromanen erfährt.

Hinzu kommen Wendungen, die nicht konstruiert wirken und einfach zu Genre und Geschichte passen, sodass ich selbst mit dem Ende nicht in dieser Art gerechnet hätte.


Fazit:

Wieder eine gelungene Geschichte mit Herz von Samantha Towle, die einen aus der Realität entführt und viele Emotionen transportiert. Ihre Bücher haben mich bisher kein einziges Mal enttäuscht.