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Veröffentlicht am 12.05.2019

Schöner Roadtrip

Heart. Beat. Love.
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Inhalt:

Aus vermeintlich heiterem Himmel schlägt Axi eines Tages ihrem besten Freund Robinson einen Roadtrip durch die USA vor. Natürlich stimmt Robinson, der in den Tag hineinlebt zu und was Axi so sorgfältig ...

Inhalt:

Aus vermeintlich heiterem Himmel schlägt Axi eines Tages ihrem besten Freund Robinson einen Roadtrip durch die USA vor. Natürlich stimmt Robinson, der in den Tag hineinlebt zu und was Axi so sorgfältig geplant hat wird zu einem Abenteuer, denn Robinson bringt seine ganz eigene Note in Axis Pläne. Auf einer gestohlenen Harley beginnt die Reise; Schlafen unter freiem Himmel, Diebstahl weiterer Autos und das Treffen der verschiedensten Leute wird zum Alltag. Immer wieder fragt sich Axi, wann endlich mehr aus ihrer Freundschaft wird, aber auch wenn es so wirkt, als könnte nichts den beiden etwas anhaben, werden sie eines Tages von der Realität eingeholt...

Meine Meinung:

Erwartet habe ich bei diesem Buch einen Roadtrip mit kleinen Abenteuern, einer schönen Portion Liebe und einer tollen Geschichte- erhalten habe ich das und noch mehr. Axi und Robinson muss man einfach mögen, beide Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, passen jedoch perfekt zueinander und zur Geschichte. Axi ist das brave Mädchen, das noch nie auch nur daran gedacht hat, eine Straftat zu begehen oder von zu Hause zu flüchten, während Robinson jeden Tag so lebt, wie er es für richtig hält. Sie ergänzen sich perfekt und würden alles füreinander tun.

Begleitet wird ihr Roadtrip quer durch die USA durch kleine Bilder (gleich derer, die sich auch auf dem Cover befinden), die regelmäßig vorkommen. Diese Bilder haben mir sehr gut gefallen, sie vermitteln den Flair dieses Roadtrips sehr gut und passen gut zur Handlung.

Die Kapitel sind klein gehalten und der Schreibstil so flüssig, dass man regelrecht durch die Seiten fliegt und sich letzendlich wünscht, das Buch hätte noch ein paar Seiten mehr gehabt.

Sehr schnell merkt man, dass der Fokus nicht auf der Landschaft oder der Umgebung der beiden liegt sondern auf ihrer Beziehung zueinander, was ich in diesem Fall passend finde. Hinzu kommt die überraschende Wendung der Geschichte und eine bittersüße Liebe, die für mich das Buch perfekt abrunden.

Das einzige, was ich zu bemängeln hatte ist, dass die Kapitel am Anfang hätten mehr ausgebaut werden können, da sie doch sehr kurz gehalten sind, was aber dennoch nur ein kleiner Kritikpunkt ist.

Fazit:

Schöner Roadtrip, tolle Charaktere und viel Gefühl! Außerdem eine überraschende Wendung und kleine Abenteuer und schon ist das gute Jugendbuch fertig.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Bester Psychothriller überhaupt

Der Seelenbrecher
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Inhalt:
Der Befund ist eindeutig: Die Opfer wurden weder gefoltert, noch vergewaltigt oder körperlich missbraucht. Und trotzdem sind ihre Seelen gebrochen, als sie nach ihrer Entführung durch den sogenannten ...

Inhalt:
Der Befund ist eindeutig: Die Opfer wurden weder gefoltert, noch vergewaltigt oder körperlich missbraucht. Und trotzdem sind ihre Seelen gebrochen, als sie nach ihrer Entführung durch den sogenannten Seelenbrecher wieder auftauchen. Sie sind lebendig in ihrem eigenen Körper begraben. In einer psychiatrischen Klinik für Stars und Reiche wird der Täter wieder aktiv, ausgerechnet, als die Luxusklinik durch einen Schneesturm vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten wird. Nun gibt es kein Entkommen mehr für Patienten sowie Ärzte... Meine Meinung:Von Anfang an spannend fesselt dieser Thriller schon von der ersten Seite an. Die Thematik um die Opfer, die zwar körperlich nicht angerührt wurden, aber seelisch so zerstört sind, dass sie in ihrem eigenen Körper gefangen bleiben, ohne sich bemerkbar machen zu können, ist interessant aufbereitet. Unwillkürlich überlegt man, ob so etwas wirklich möglich ist. Auf das Ende wäre ich nie gekommen, man hat oft Vermutungen, verdächtigt mal diese, mal jene Person und tappt doch im Dunkeln, da sich am Ende herausstellt, dass man einer falschen Spur gefolgt ist. Auch auf die Methode, wie die Seelen der Opfer gebrochen werden, wäre ich nicht gekommen. Das Buch beinhaltet zwei Geschichten, zum einen erlebt man mit, was in der Luxusklinik geschieht während der Seelenbrecher sein Unwesen treibt, und zum anderen gibt es einen Handlungsstrang Jahre später, als Studenten die Geschichte als Teil eines Experimentes gemeinsam mit ihrem Professor lesen. Der Schreibstil ist sehr gut und kann zusammen mit der Handlung so fesseln, dass man die Zeit vergisst und einfach weiter liest. Für zart besaitete Menschen, könnten manche Szenen zu viel des Guten sein, es wird auch mal blutig, grotesk und geistig verrückt.Fazit:
Ein Psychothriller, der seinem Namen alle Ehre macht und das hält, was er verspricht.

Veröffentlicht am 12.05.2019

So süß!

Der Roboter, der Herzen hören konnte
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Inhalt:

Eines Tages findet Ben einen Roboter namens Tang in seinem Garten. Es ist ein altes Modell, das nichts mit den modernen Androiden gemein hat, die normalerweise Arbeiten für die Menschen erledigen. ...

Inhalt:

Eines Tages findet Ben einen Roboter namens Tang in seinem Garten. Es ist ein altes Modell, das nichts mit den modernen Androiden gemein hat, die normalerweise Arbeiten für die Menschen erledigen. Im Gegenteil, Tang erscheint mitgenommen und ein Zylinder in seinem Inneren ist gesprungen.

Als Ben von seiner Frau verlassen wird, beschließt er, Tang zu behalten und sucht jemanden, der ihn reparieren kann. Eine ungewöhnliche Reise mit seinem neuen Freund beginnt, auf der Ben nicht nur so manches Hindernis in Hinsicht auf seinen kleinen Roboter überwinden muss, sondern auch zu sich selbst findet.


Meine Meinung:

Anfangs war ich etwas skeptisch was die Geschichte und vor allem die Charaktere anging. Diese Skepsis legte sich mit jeder Seite mehr, auf der der kleine Roboter Tang mit steifen Schritten in mein Herz stakste. Der süße Roboter wirkt so menschlich, -gleichzeitig wie eine Mischung aus Kind, Haustier und künstlicher Intelligenz- dass man gar nicht anders kann, als ihn ins Herz zu schließen. Gemeinsam mit Ben lernt er und entwickelt sich weiter, lernt menschliche Konstrukte wie die Liebe kennen und versucht, die Welt so zu verstehen, wie die Menschen es tun. Dabei besticht er mit einer Naivität, die so einige Situationen zum Schmunzeln und Dahinschmelzen hervorruft.

Neben dem Roboter, der für mich im Mittelpunkt der Geschichte stand, wird aber auch Ben mit seinen 34 Jahren erwachsen und findet durch und mit dem Roboter heraus, was für ein Mann er ist und sein möchte. Er ist generell etwas schwer von Begriff, dabei aber trotzdem sympathisch und auch sehr authentisch. Seine Frau Amy mochte ich vor allem anfangs nicht besonders, sie ist aber auch eher ein Nebencharakter.

Im Leben von Ben läuft vieles nicht glatt und somit hat auch die Geschichte Höhen und Tiefen, die Menschen begehen Fehler und ändern ihre Ansichten, was alles realistisch macht. Ich hatte das Gefühl, theoretisch könnte die Geschichte genau so auch geschehen, selbst wenn es so manche Stelle gab, die man als unrealistisch bewerten könnte.

Insgesamt hat das Buch sehr viel Charme, was zu 99% an dem wirklich tollen Tang liegt und ich habe mich gerne durch die Abenteuer der beiden Protagonisten gelesen.

Spannend ist es nicht oft, was dem Buch eine Richtung gibt, die auf unaufgeregte Weise unterhaltend ist.


Fazit:

Ein reizender Roboter, den man nur ins Herz schließen kann und eine herzerwärmende Geschichte, die ich wirklich mochte.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Spannungslose Unterhaltung

Up All Night
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Inhalt:
Taylor hat den schlechtesten Tag überhaupt: Ihr Kollege bekommt ihren Job, zwei Männer klauen ihr Auto und ihr Freund geht mit einer anderen fremd. Von Männern hat sie also erstmal die Schnauze ...

Inhalt:
Taylor hat den schlechtesten Tag überhaupt: Ihr Kollege bekommt ihren Job, zwei Männer klauen ihr Auto und ihr Freund geht mit einer anderen fremd. Von Männern hat sie also erstmal die Schnauze voll, am liebsten würde sie niemals mehr mit einem zu tun haben. Gerade da trifft sie ihren alten Schulfreund Daniel wieder, der ihr in ihrer Not ein WG-Zimmer in seiner Wohnung anbietet. Taylor ist skeptisch, doch als er ihr versichert, dass er sich für Männer interessiert, geht sie davon aus, dass er ihr nicht auch noch das Herz brechen kann. Und doch ist da mehr als nur Freundschaft.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch musste ich vor der Rezension wirklich nachdenken, was ich schreibe, da es viele kleine Baustellen gab, die mich störten, das Buch insgesamt aber nicht schlecht ist.
Zuerst einmal die Charaktere: Daniel ist ein absolut süßer Protagonist, den man permanent drücken möchte. Ich lese viele New-Adult- und Liebesromane und er entspricht nicht dem üblichen Klischee des gutaussehenden Typen, der etwas arrogant oder zumindest selbstsicher ist. Diese sind zwar oft nicht unsympathisch aber es ist doch selten, dass sie so freundlich, bodenständig und liebevoll sind wie der Protagonist hier. Ihn kann man also nur liebgewinnen. Bei Taylor bin ich zwiegespalten, einerseits ist sie naiv, andererseits versucht sie stark zu sein, sieht aber einfach nicht, was so klar ist wie ein Zaunpfahl, der einem direkt ins Gesicht geschlagen wird.
Die Nebencharaktere sind so sympathisch, dass man mehr über sie erfahren möchte. Es handelt sich dabei um die zwei weiteren Mitbewohnerinnen in der WG, die verschiedene Persönlichkeitsmerkmale haben und auch nicht dem Klischee entsprechen wollen. Somit bereiten sie den Leser gut auf weitere Teile vor.
Allerdings gibt es "Unebenheiten" im Schreibstil, die mir immer mehr aufgefallen sind. Es gibt kleine Fehler, Wortwiederholungen und zeilenlange Sätze, die man besser aufgeteilt hätte, weil sie so den Lesefluss stören.
Zusätzlich gab es für mich ein paar Längen in der Geschichte, da eigentlich nicht viel passiert ist. Personen und Situationen, die Potenzial für Konflikte oder interessante Gespräche geboten hätten wurden öfter nicht genutzt.
Und trotz der ganzen Kritikpunkte, habe ich das Buch auch gerne gelesen und wurde unterhalten.

Fazit:
Es fehlt das gewisse Etwas, für Zwischendurch ist das Buch aber durchaus gut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.05.2019

Humor ist zu drüber

Der Löwe büllt
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Inhalt:
Nico wird von seiner Firma zwangsbeurlaubt, weil er im Büro vor Wut eine Tasse auf den Finanzvorstand wirft. Warum kann denn auch keiner verstehen, dass Nico gestresst ist? Seine Mutter verlangt ...

Inhalt:
Nico wird von seiner Firma zwangsbeurlaubt, weil er im Büro vor Wut eine Tasse auf den Finanzvorstand wirft. Warum kann denn auch keiner verstehen, dass Nico gestresst ist? Seine Mutter verlangt seit dem Tod seines Vaters, mit dem er sich immer noch nicht auseinandergesetzt hat, noch mehr Aufmerksamkeit als sonst, seine Frau bandelt in einer Meditationssekte mit dem Oberguru an und im Großraumbüro nerven die Kollegen.
Nico erhält eine letzte Chance in einem kanarischen Ferienclub, wo er seine Firma vertritt, doch wie soll man vor seinen Problemen fliehen, wenn ausgerechnet die anhängliche Mutter die Reisebegleitung ist?

Meine Meinung:
Tommy Jaud steht ganz vorne in den Bestsellerlisten, wenn es um humorvolle Bücher geht, wovon ich mich mit diesem Buch zum ersten Mal selbst überzeugen wollte.
Sein Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig, da die Sätze wie Gedanken aufgeschrieben werden. Manchmal fehlen Wörter zu einem vollständigen Satz, manchmal wird es umgangssprachlich, wodurch die Texte beim Lesen abgehackt wirken. Gewöhnt man sich daran, lässt sich der Schreibstil allerdings verschmerzen, weil er durchaus zum Buch passt.
Nico ist ein Protagonist, der wohl nie richtig erwachsen geworden ist. Er soll 47 Jahre alt sein, wirkt aber höchstens wie Anfang bis Mitte 30, was nicht nur an seinem etwas vernachlässigten Äußeren und seiner Mutter liegt, sondern auch an seinen trotzig-cholerischen Anfällen. Trotzdem oder gerade deswegen wirkt er sympathisch, auch wenn ich nicht alle seine Handlungen nachvollziehen konnte. Seine Mutter hingegen ist unglaublich anstrengend und was dabei witzige Situationen heraufbeschwören soll, wurde für mich oft nervenaufreibend. Sie nimmt alle Klischees einer seniorenhaften, anhänglichen, sowie hyperaktiven Mutter mit, sodass es mit der Zeit einfach zu viel wurde. Oft handelt sie für mich unverständlich und stellt ihren Sohn bloß, drängt sich in den Mittelpunkt und macht ihm ein schlechtes Gewissen, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Ihren Charakter konnte ich dadurch kaum leiden.
Natürlich sind ein paar kreative Ideen und auch so einige Schmunzler dabei, manche Situationen sind aber so extrem überzeichnet worden, dass sie meiner Meinung nach den Witz kaputt gemacht haben.
Während ich anfangs noch amüsiert wurde, erinnerten mich vermeintlich lustige Situationen immer mehr an eine schlechte deutsche Komödie mit Till Schweiger in der Hauptrolle als "Nico". Vor allem das Thema von Meditation und Esoterik rund um Nicos Frau Mia wurde zu sehr ausgelutscht. Manchmal ist weniger eben mehr.
Während mich die Mitte des Buches öfter genervt, als zum Lachen gebracht hat, konnte das runde Ende meine Meinung noch etwas herumreißen. Insgesamt habe ich mir aber wesentlich mehr erhofft.

Fazit:
In Ordnung, aber leider auch nicht mehr als das. 17€ für knapp 310 Seiten ist dann doch zu deftig.