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Veröffentlicht am 06.02.2019

Potenzial verschenkt

Iron Flowers. Die Kriegerinnen
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Inhalt:
Nachdem Asa den König getötet und den Thron an sich gerissen hat, sind die Schwestern Nomi und Serina nun gleichermaßen Gefangene auf der Gefängnisinsel. Doch die Frauen erheben sich um die alten ...

Inhalt:
Nachdem Asa den König getötet und den Thron an sich gerissen hat, sind die Schwestern Nomi und Serina nun gleichermaßen Gefangene auf der Gefängnisinsel. Doch die Frauen erheben sich um die alten Traditionen und somit die Unterdrückung der Frauen zu stürzen, denn sie sind es leid, bevormundet und ausgenutzt zu werden als wären sie Menschen zweiter Klasse. Gemeinsam mit dem rechtmäßigen Thronfolger Malachi schmieden die Schwestern einen Plan. Sie möchten alles in ihrer Macht stehende tun, um Asa zu töten und ein besseres Leben für alle Frauen zu erschaffen.

Meine Meinung:
Der erste Teil der Dilogie hatte so viel Potenzial, das meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft wurde. Die Ausgangssituation, das Frauen unterdrückt werden und sich erheben findet sich auch im zweiten Teil wieder. Leider hat auch dieser wieder Potenzial verschenkt und konnte mich nicht mitreißen.
Serina und Nomi behalten abwechselnd ihre Perspektiven und werden von zwei verschiedenen Sprecherinnen gesprochen, was ich gut fand. So kann man die Kapitel auseinanderhalten, zumindest wenn man aufpasst. Mir ist es einmal als ich unaufmerksam war passiert, dass ich nicht mehr wusste, welche Schwester gerade spricht, da sich die Sprecherinnen ähnlich anhören, wenn man nicht darauf achtet.
Anfangs werden die Ereignisse aus dem ersten Teil nochmal kurz aufgefasst, sodass sie einem frisch ins Gedächtnis gerufen werden, falls das Lesen schon länger zurückliegt.
Obwohl immer wieder Morde geschehen oder die Frauen in schwere Situationen geraten, hat es die Autorin nicht geschafft, die Emotionen zu transportieren, die man dabei erwarten würde. Egal, welcher Nebencharakter gestorben ist, ich habe den Verlust nicht gefühlt, so grausam es auch klingt, da ich keine Bindung zu diesen Charakteren aufbauen konnte.
Die Handlung hat mich auch nicht wirklich von den Beinen gerissen, denn ich habe, wie auch beim ersten Teil, ein gewisses Etwas vermisst, den nötigen Pfiff, damit es mich mitreißen konnte. Dies war erst annähernd bei der letzten von vier CDs so, was ich sehr schade finde, denn man hätte aus der Idee mehr herausholen können.

Fazit:
Das Hörbuch wurde gut umgesetzt, die Geschichte blieb für mich jedoch nur mittelmäßig.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Eher Familiendrama als Krimi

Girl Unknown - Schwester? Tochter? Freundin? Feindin?
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Inhalt:

Professor David Connolly hat eigentlich nur seine Lehre und vielleicht noch seine engste Familie im Kopf, als ihm seine Studentin Zoe Barry offenbart, seine Tochter zu sein. Als er den ersten ...

Inhalt:

Professor David Connolly hat eigentlich nur seine Lehre und vielleicht noch seine engste Familie im Kopf, als ihm seine Studentin Zoe Barry offenbart, seine Tochter zu sein. Als er den ersten Schock überwunden hat, stellt er Zoe seiner Frau und seinen beiden Kindern vor. Nach und nach wird sie ein Teil der Familie, egal wie sehr sich manche Familienmitglieder dagegen sträuben. Geschickt spielt sie die Familie gegeneinander aus, in dem sie vor David verletzlich und schüchtern wirkt, sich aber bei dessen Frau Caroline berechnend gibt.

Wer ist Zoe und ist sie wirklich Davids Tochter? Was hat sie vor und wird die Familie das überstehen?


Meine Meinung:

Eigentlich hat das Autorenduo Karen Perry hier eine interessante Idee gehabt: Eine vermeintliche Tochter, von der niemand etwas wusste, schleicht sich in die Familie und treibt ihre Psychospiele mit den Familienmitgliedern. Und doch ist vor allem der Mittelteil des Buches wenig spannend, es fehlt der Thrill oder ein Aufbau bis zum Höhepunkt. Zwar weiß man als Leser nie so genau, was Zoe mit ihrem hinterhältigen Handeln erreichen will, es geht aber viel mehr um die Geheimnisse und Probleme innerhalb der Familie, um die Gefühle und Gedanken der einzelnen Personen und wie sie versuchen, mit der ungewohnten Situation zurecht zu kommen. Das hat viel mehr von einem Familiendrama als von einem Krimi oder Thriller.

Von manchen Charakteren war ich genervt, da sie auf Zoe hereingefallen sind, egal wie offensichtlich diese sie gegeneinander ausgespielt hat. Selbst wenn man Zoe irgendwie als charismatisch bezeichnet, schließlich kann sie die Leute um den Finger wickeln und benutzen wie Marionetten, verstand ich nicht immer, wie sie es schafft, unbeschadet aus all ihren Intrigen herauszukommen.

Das Ende konnte mich leider auch nicht überzeugen und ich habe mich letztendlich nur gefragt, was die Autoren mit der Geschichte erreichen wollen, mir hat der Sinn irgendwie gefehlt. Es war weder besonders unterhaltsam, noch gruselig oder spannend. Es plätscherte alles mehr so dahin, sodass ich zu dem Schluss komme, dass man das Buch nicht gelesen haben muss.


Fazit:

Eher ein Familiendrama, das keinen Spannungsbogen aufweist und nur mittelmäßig interessant ist.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Einfach Liebe

Einfach. Liebe.
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Inhalt:
Als sich Jacqueline von einer Halloweenparty verabschiedet und allein zu ihrem Auto geht,ahnt sie noch nicht,dass sie verfolgt wird.Kaum wird sie von ihrem Verfolger bedroht und belästigt,eilt ...

Inhalt:
Als sich Jacqueline von einer Halloweenparty verabschiedet und allein zu ihrem Auto geht,ahnt sie noch nicht,dass sie verfolgt wird.Kaum wird sie von ihrem Verfolger bedroht und belästigt,eilt ihr Luca,der eher stille Einzelgänger der Uni zur Hilfe.Nach dieser Begegnung scheint Luca überall dort aufzutauchen,wo Jacqueline auch ist und das ausgerechnet in den letzten Wochen des Semesters,in denen sie versucht,sich auf die Prüfungen vorzubereiten.Die Nähe ihres Retters irritiert und erfreut sie gleichermaßen,doch Luca scheint ein Geheimnis zu verbergen.

Meine Meinung:
Von der ersten Seite an beginnt dieser Roman spannend und zieht sofort in seinen Bann.Die Handlung beginnt ohne Umschweife mit dem Überfall auf Jacqueline und hält sich somit nicht mit langatmigen Charakterisierungen oder Vorstellungen der Personen auf.Es wird aus der Sicht der sympathischen Protagonistin erzählt,die man aufgrund ihrer Art sofort ins Herz schließen kann.Auch die Nebencharaktere um sie herum sind realistisch und haben alle ihren eigenen Charme (oder eben nicht,denn Bösewichte gibt es natürlich auch ;) ).Die Geschichte bleibt im Verlauf weiterhin anziehend und der Schreibstil sowie alles andere bleibt so locker leicht,das man nicht nur schnell darin versinkt sondern auch Spaß daran findet,weiterzulesen was alles passiert.Einmal angefangen kann man nicht mehr aufhören,denn diese Lektüre fällt eindeutig unter den Begriff 'easy reading',was hierbei nicht negativ konnotiert ist.

Fazit:
Eine tolle Liebesgeschichte,ein optisch ansprechendes Buch,ein wunderschöner Roman.Einfach.Liebe.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Lieblingsautorin!

Seelenkuss
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Inhalt:

Plötzlich ist Prinzessin Darejan dort,wo sie eigentlich nie hinwollte:Auf der Flucht vor ihrer eigenen Schwester,der Königin der Korun,alleine mit einem Fremden.Der Fremde ist ein Gefangener ...

Inhalt:

Plötzlich ist Prinzessin Darejan dort,wo sie eigentlich nie hinwollte:Auf der Flucht vor ihrer eigenen Schwester,der Königin der Korun,alleine mit einem Fremden.Der Fremde ist ein Gefangener der Königin,dessen Vergangenheit und Herkunft ungeklärt ist.Doch eines weiß Darejan sicher über ihn:Ihrer beider Vergangenheit scheint miteinander verbunden zu sein und doch lässt sie sich nicht ganz klären,bis mehrere Ereignisse Licht ins Dunkel bringen.

Meine Meinung:

Die Bücher Lynn Ravens scheinen immer einem Schema zu folgen:Man nehme einen starken,eigenwilligen Mann und eine mutige Frau,die sich ihrer wirklichen Fähigkeiten jedoch nicht bewusst ist und entwerfe eine neue Fantasywelt in der beide in Schwierigkeiten geraten.Und doch steckt viel mehr hinter diesen Romanen:Von der Beschreibung der Umgebung bis hin zu einer der Welt eigenen Sprache ist alles so glaubwürdig,dass es leicht ist,sich in Handlung und Geschehen hineinzudenken und darin zu versinken.Auch wenn mich der Anfang dieses Buches nicht ganz mitreißen konnte,habe ich es nach den ersten 100 Seiten nicht mehr aus der Hand legen können.Oben erwähnter Schreibstil,sowie sympathische Charaktere,die durch spannende Wendungen auf die Probe gestellt oder durch Tod sogar aus der Handlung herausgerissen werden bilden immer wieder neue Spannungshöhepunkte und lassen die Geschichte nicht vorhersehbar werden.Auch die Dicke des Buches von mehr als 500 Seiten sollte selbst Lesemuffel nach den ersten 100 Seiten nicht mehr stören,denn dann beginnt alles erst so richtig und fesselt den Leser an die Seiten.

Fazit:

Auch dieses Buch kann wieder einmal den anderen der Autorin das Wasser reichen und auch wenn das Schema ungefähr immer das Gleiche zu sein scheint,hat es Lynn Raven mal wieder geschafft eine tolle neue Welt zu erschaffen.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Anders

Vor uns die Nacht
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Inhalt:
Sie hasst Jan.Sein Benehmen,sein Auftreten,wenn er mit ihr redet.Und doch zieht es sie jeden Freitag,seit sie ihn das erste Mal gesehen hat,an den Fluss.Dort hofft sie ihn wiederzusehen,sehnt ...

Inhalt:
Sie hasst Jan.Sein Benehmen,sein Auftreten,wenn er mit ihr redet.Und doch zieht es sie jeden Freitag,seit sie ihn das erste Mal gesehen hat,an den Fluss.Dort hofft sie ihn wiederzusehen,sehnt sich nach seiner Berührung und der Freiheit,die sie in ihrem Leben nie hatte.Ihre Eltern wollen eine perfekte Tochter,ihre Freunde eine aufmerksame Freundin.Doch seit sie Jan am Flussufer trifft,hat sich Ronias Leben verändert.Jan zeigt ihr,dass nur sie selbst wissen kann,wer 'Ronia' wirklich ist und sein will.



Meine Meinung:
Ich habe mich mit einer Rezension zu diesem Buch sehr schwer getan,denn es ist nicht nur anders als handelsübliche Jugendbücher,sondern weckt widersprüchliche Gefühle.Zum einen sind da Charaktere,die mir durchs ganze Buch hinweg unsympathisch waren,wie beispielsweise Ronias Eltern.Dann gibt es Charaktere,die mich immer Mal wieder nervten und deren Gedanken und Verhaltensweisen ich nicht nachvollziehen konnte,wie die Protagonistin Ronia,die selbst nicht weiß,was sie möchte.Und dann gibt es einen Charakter,Jan,der so einzigartig,so anders und verwünscht zu sein scheint,dass ich das Interesse an ihm während des gesamten Lesens kein einziges Mal verloren habe.Ich kann mich nicht entscheiden,ob das eine das andere aufwiegt und genauso geht es mir mit manchem Handlungsszenen und Abschnitten des Buches,die versuchen ein bestimmtes Gefühl oder einen Eindruck zu vermitteln,dies aber mit einer Penetranz tun,dass ich nicht weiß,ob dies wirklich negativ zu bewerten ist,oder nicht.Alles in allem hält die Handlung immer wieder Überraschungen bereit,denn es kommt nie so,wie es scheint.Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendbüchern kann man nicht voraussagen,was geschieht und es gibt viele Wendungen.Der Schreibstil ist bildhaft und fast schon gehoben,auch ein bisschen philosophisch und passt somit nicht nur zum Gesamteindruck,sondern unterstützt die Andersartigkeit dieses Jugendbuchs.Hinzu kommt,dass die Handlung weder glatt gebügelt noch romantisch verschnörkelt wurde:Es läuft genau wie im Leben nicht alles glatt,es gibt Höhen und vor allem Tiefen,Dinge die man sich nicht erklären kann,aber am Ende kann man genau dadurch zu sich selbst finden.


Fazit:
Wer endlich mal etwas lesen möchte,das nicht in das immer gleiche Schema eines Jugendbuchs passt,wer ein Buch lesen möchte,das zu vielem Nachdenken anregt und kontroverse Gefühle hervorruft,der ist bei diesem Buch genau richtig.

Daher 3.5 Sterne