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Veröffentlicht am 09.09.2021

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Die Klamottenbande
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Die " Klamottenbande " ist ein sehr niedliches Vorlesebuch für Kinder im Vorschulalter. Die Geschichte ist sehr klug geschrieben, und sie animiert auf kindliche Art und Weise dazu, abends vor dem Schlafengehen ...

Die " Klamottenbande " ist ein sehr niedliches Vorlesebuch für Kinder im Vorschulalter. Die Geschichte ist sehr klug geschrieben, und sie animiert auf kindliche Art und Weise dazu, abends vor dem Schlafengehen die ausgezogenen Kleidungsstücke ordentlich zusammenzuleben. Was Mutters oder Vaters Worte nicht schaffen, gelingt dieser Klamottenbande ganz leicht. Den Kleidungsstücken Namen zu geben, ist eine prima Idee, denn so haben die Kinder automatisch eine Bindung zu den Anziehsachen. Beim wiederholten Vorlesen kann man die Kinder nach den entsprechenden Kleidungsstücken suchen lassen, indem man nur den dazugehörigen Namen nennt.

Die Bilder zu dem entsprechenden Text sind wunderschön und lustig, und den Kindern macht es Spass den Abenteuern zu folgen. Mir wurde bereits von einem Elternpaar ein positives Feedback gegeben. Der 5 jährige Sohn hat bereits am ersten Abend fein säuberlich seine " Klamotten " auf seinem Stuhl platziert. Ja, was so eine gut durchdachte Geschichte Gutes vollbringen kann, ist schon erstaunlich.

Das Vorlesen der " Klamottenbande " hat auch mir großen Spass gemacht, wenn ich an die großen Augen der Kinder denke. Ich finde das Buch herrlich, und kann Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel dieses Büchlein empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Der Weg ist das Ziel

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
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" Richard Löwenherz " macht mit diesem Buch seinem Namen alle Ehre.
Nach dem Motto: " Der Weg ist das Ziel " hat er sich selbst die Aufgabe gestellt, in sechs Wochen rund 1800 Kilometer durch die entlegensten ...

" Richard Löwenherz " macht mit diesem Buch seinem Namen alle Ehre.
Nach dem Motto: " Der Weg ist das Ziel " hat er sich selbst die Aufgabe gestellt, in sechs Wochen rund 1800 Kilometer durch die entlegensten Regionen Russlands , mit seinem Fahrrad, zu fahren. Im Gepäck immer dabei ist, neben den nötigsten Dingen wie Zelt, Kleidung, Nahrung, auch seine hochwertige Kamera. Die wunderschönen Fotos seiner Extremreise können wir in diesem Buch bewundern. Schon allein diese spektakulären Fotos machen diesen Reisebericht zu etwas ganz Besonderem.

Von den Eispisten Jakutiens bis zum Arktischen Ozean fährt der Berliner durch die extreme Kälte und durch Eis und Schnee. " Löwenherz " ist ein extrem Abenteurer, der durch den Reiz des Unbekannten immer wieder zu neuen Reisen der Extreme animiert wird.

Dieser Reisebericht, angelehnt an ein Tagebuch, ist etwas ganz Besonderes, da wohl kaum jemand in der Lage ist, es ihm gleichzutun. Er gibt uns realistische Einblicke in diese Kälteregion. Er berichtet über Begegnungen mit Menschen, und von gefährlichen Ereignissen, die mich in Angst und Schrecken versetzt haben. " Richard Löwenherz " hat meinen vollsten Respekt. Er geht an seine körperlichen Grenzen, und wenn ich die Chronik seiner Reisen am Ende des Buches lese, kann ich es kaum glauben, dass er diese Abenteuer so gut überstanden hat. Ich habe mich beim Lesen oft gefragt, warum er sich immer wieder diesen Gefahren und Belastungen aussetzt ? Die Antwort habe ich im Buch erhalten.

Dieser Reisebericht ist Seite für Seite voller Neuigkeiten und Erlebnisse, die mich als " Nicht- Abenteuerin " haben erstaunen lassen. Es ist zudem spannend geschrieben, und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Wie oft musste ich lachen, wenn er von seinen " lauschigen Schlafplätzen " berichtete. Dort in der Kälte unter freien Himmel hat " lauschig " eine ganz andere Bedeutung.

Dieses Buch begeistert und fasziniert mich. Die Fotos gestochen scharf, erfreuen meine Augen, und der Erzählstil ist dieser Extremreise angemessen.

Eine klare Kaufempfehlung von mir. Gerade weil wir " Normalbürger:innen " diese Reise nicht erleben können, ist sie so schön zu lesen !

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Abenteuer Ferien in den Donauauen

Dicke Biber
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Mit diesem Jugendbuch " Dicke Biber " habe ich sehr entspannte, lustige und lehrreiche Lesestunden erlebt.

Mich führte Pico´s Abenteuer Reise an einen Altarm der Donau, der hier als " Lackelwasser " bezeichnet ...

Mit diesem Jugendbuch " Dicke Biber " habe ich sehr entspannte, lustige und lehrreiche Lesestunden erlebt.

Mich führte Pico´s Abenteuer Reise an einen Altarm der Donau, der hier als " Lackelwasser " bezeichnet wird. Mir begegneten in der wunderschönen Schreibweise immer wieder österreichische Wörter, die mir verständlich waren, die aber Jugendlichen nicht immer gleich bekannt sein dürften. Eine kleine Vokabeltabelle am Ende des Buches könnte zum besseren Verständnis hilfreich sein, und es bedarf dafür keinen großen Aufwand.
Die eigentliche Handlung, und die Erlebnisse des kleinen Pico sind wunderschön beschrieben, und dabei tauchen immer wieder die passenden Illustrationen auf.

Pico lernt in seinen Ferien viele unterschiedliche Personen kennen, sowohl Erwachsene, als auch Kinder. Er trifft einen Biologen, der ihm die Tier- und Pflanzenwelt näher bringt. Sie treffen auch auf die Biber, die ja bekanntlich unter Naturschutz stehen. Da diese Tiere in der Lage sind, ganze Bäume zu fällen, sind sie für einige Menschen reine Nervensägen. Dies wird in dieser Geschichte deutlich, da ein Tier durch Menschenhand sterben musste.

Dieses Buch ist auf dem Cover mit " Naturschutz Krimi " betitelt. Aus meiner Sicht ist die Betitelung nicht glücklich gewählt, denn um sich Krimi nennen zu dürfen, sollte es in der Geschichte spannender zugehen. Die Bezeichnung " Naturschutz Roman " hätte mir beispielsweise besser gefallen.

Wie dem auch sei, dass Buch hat mir gut gefallen, und ich empfehle es für Groß und Klein, ja für die ganze Familie. Ich empfehle es nicht ausschließlich zum Selberlesen, sondern auch zum Vorlesen, denn es ist in viele Kapitel unterteilt, die Lesepausen gut ermöglichen lassen.

Es ist ein kluges Buch, welches Lesefreude bereitet. Es ist mit einem Hardcover ausgestattet, welches mit der Bebilderung eine Augenweide darstellt, und das Interesse auf sich lenkt.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Ein Lebenspäckchen öffnet sich

Der Ort der verlorenen Herzen
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Claire Stihlé hat einen wunderbaren und einfühlsamen Roman über Gemeinschaft und Liebe geschrieben.

In einem idyllisch gelegenen Haus in den Vogesen treffen fünf Personen aufeinander, die jeder für sich ...

Claire Stihlé hat einen wunderbaren und einfühlsamen Roman über Gemeinschaft und Liebe geschrieben.

In einem idyllisch gelegenen Haus in den Vogesen treffen fünf Personen aufeinander, die jeder für sich ein Lebenspäckchen mit sich bringt. Dieses geschieht in der Weihnachtszeit, in der sich alle besonders verloren und einsam fühlen. Es ist nicht einfach zeitnah eine Basis zu finden, um miteinander zu kommunizieren. Das Schicksal will es, dass sie gemeinsam in diesem Chalet einschneien, und so auf engem Raum miteinander auskommen müssen. Die Zeit, und viele spannende Ereignisse bringen es mit sich, dass die Personen sich langsam öffnen, und ihre bis dahin unterdrückten Gefühle miteinander teilen. Nachdem sie aus dem Chalet gerettet wurden, verbringen sie gemeinsam Weihnachten, und es entstehen Freundschaften, in der die Liebe auch ein große Rolle spielt.

Die Protagonistin Anouk erlebt einen Tsunami der Gefühle, der mit Antoine zusammenhängt.

Es ist ein Roman der großen Gefühle, sei es die Flucht in die Einsamkeit, oder der Weg dort wieder herauszukommen, um das Leben wieder genießen zu können, und Liebe wieder zuzulassen.

Die Geschichte macht nachdenklich und zeigt, dass sich einzuigeln nach Schicksalsschlägen mehr als ungünstig ist. Es braucht Menschen und Gespräche, mit denen die Last erträglicher wird, und die uns Menschen wieder auf den rechten Pfad geleiten können. Gemeinschaft und Liebe sind die wichtigsten Bausteine eines glücklichen Lebens, wie es in dieser Geschichte deutlich wird.

Die Autorin hat die Gabe in einem sehr einfühlsamen Schreibstil, mit einer wundervollen Wortwahl zu schreiben. Ich habe mich beim Lesen gefühlt, als ob ich Teil der Gruppe war. Ich habe mitgelitten und mittgefiebert. Am Ende habe ich glücklich und zufrieden das Buch aus den Händen gelegt. Es ist ein wunderschöner Roman, der nicht ausschließlich in die Weihnachtszeit passt. Weihnachten ist zwar eine besonders emotionale Zeit, dennoch kann diese Geschichte so zu jeder Zeit , und an jeden anderen Ort stattfinden, und uns die wichtige Botschaft übermitteln: " Redet miteinander, zieht euch nicht zurück, sondern sucht Hilfe in der Gemeinschaft" .

Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gestimmt, und sehr beeindruckt. Ich empfehle es sehr gerne uneingeschränkt weiter, und vergebe satte 5 Sterne für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

In der Mitte des Lebens

Der Brand
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Nach vielen gemeinsamen Jahren stellen Rahel und Peter fest, dass sie sehr wenig noch Gemeinsames haben. Sie leben nebeneinander her, sprechen wenig miteinander, und interessieren sich nicht mehr für die ...

Nach vielen gemeinsamen Jahren stellen Rahel und Peter fest, dass sie sehr wenig noch Gemeinsames haben. Sie leben nebeneinander her, sprechen wenig miteinander, und interessieren sich nicht mehr für die Erlebnisse des Anderen. Ein gemeinsamen Urlaub auf einem abgelegenen Bauernhof soll nun ihre Beziehung wieder lebhaft werden lassen, und ihre Liebe neu entfachen.

Anfangs stellt sich jeder allein die Frage, was eigentlich passiert ist, dass dazu geführt hat sich verloren zu haben. Dabei werden immer mehr Geschehnisse in Erinnerung gerufen, die für die Entzweiung verantwortlich sein könnten.

Die Autorin " Daniela Krien " versteht es durch eine fließende Schreibweise und teilweiser poetischen Wortwahl den Leser:in an die Geschichte zu binden. Es war interessant den Erläuterungen und Gedankengängen von Rahel und Peter beizuwohnen, mit welchen Verhaltensweisen sie ihre Ehekrise meistern wollten. Auch das Verhältnis zu den schon erwachsenen Kindern spielt dabei eine große Rolle.

Dieses Buch ist sehr schnell zu lesen. Leider hat es in meinen Augen an vielen Stellen an Tiefgang gefehlt. Das plötzliche Ende dieser Geschichte hat mich enttäuscht. Es fühlt sich an, als ob diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Es fehlen eindeutig noch Informationen, wie es mit Rahel und Peter weiter gegangen ist. Ein paar Seiten wären dazu noch nötig gewesen. Bücher, bei denen das Ende offen bleibt, gefallen mir nie besonders gut, aber dieser Geschichte bekommt diese Wahl des offenen Endes nicht besonders gut.

Dieses Buch mal so zwischendurch zu lesen ist empfehlenswert, aber mir wird es nachhaltig nicht in Erinnerung bleiben, da mir an machen Stellen der Tiefgang gefehlt hat.

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