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Veröffentlicht am 30.07.2020

Sie sind für uns da--jeden Tag, jede Nacht, ohne Unterbrechung

Weil es ohne uns nicht geht
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Ein Profi- Pfleger der Zentralen Notfallambulanz wird von einem Profi- Autor während seiner täglichen Arbeit begleitet. Das Ergebnis ihres gemeinsamen Projektes ist dieses wertvolle Buch voller Informationen.

Bedingt ...


Ein Profi- Pfleger der Zentralen Notfallambulanz wird von einem Profi- Autor während seiner täglichen Arbeit begleitet. Das Ergebnis ihres gemeinsamen Projektes ist dieses wertvolle Buch voller Informationen.

Bedingt durch meine frühere langjährige berufliche Tätigkeit in einer Universitätsklinik, waren mir viele Abläufe in der Klinik bekannt. Da ich aber überwiegend, als MTA, in einem Spezial Labor der Klinik tätig war, hatte ich nur oberflächliche Kenntnisse über die zahlreichen Aufgaben des Pflegedienstes.

Dieses Buch hat nun meinen Wissensdurst gestillt, denn es informiert fachlich korrekt, und durchaus spannend, über die Tätigkeiten des Notärztlichen- Pflegedienstes. Ich hatte vorher schon großen Respekt vor den Menschen dort, jetzt habe ich zusätzlich Hochachtung vor deren täglichen Leistungen. Diese verantwortliche Tätigkeit, bei der ein professionelles Team perfekt zusammenarbeiten muss, darf sich niemals Fehler erlauben, und dennoch muss es schnell handeln. Daher erfordert der Arbeitsalltag vollste Konzentration, denn niemand weiß, welcher Notfall als Nächstes durch die Tür kommt. Oft geht es Schlag auf Schlag, und die Krankheitsbilder sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Es wird dabei deutlich, dass die ZNA nicht für Bagatellfälle missbraucht werden sollte. Da sind wir alle in der Verantwortung, und sollten mit nicht lebensgefährlichen Krankheiten oder Verletzungen, zuerst die Kassenärztliche Vereinigung in Anspruch nehmen. Die Mitarbeiter dort veranlassen alles weitere.

Dieses Buch hat aber auch etwas zum Schmunzeln parat, wenn z. B. eine Frau nicht ahnt, dass sie kurze Zeit nach der Einlieferung ein Kind entbindet. Erstaut war ich auch über die Tatsache, was Menschen so alles mit ihren Geschlechtsteilen anstellen, und dadurch auch Notfall-Patienten werden.

Die jetzt schwierige Zeit der Corona- Pandemie findet natürlich auch Erwähnung, denn die ZNA steht auch hier für die Patienten wieder an vorderster Front. Es ist zwar toll, dass in dieser Zeit den Pflegekräften applaudiert wird, aber warum erst jetzt ? Schon immer leisten die Frauen und Männer dieses Berufes Höchstleistung, egal in welcher klinischen Einrichtung sie tätig sind. Leider beachten viele Menschen, allen voran die Politiker, diese Perlen nicht wirklich. Viele nehmen die Pflegekräfte erst bewusst wahr, wenn sie selbst oder Angehörige auf Hilfe und Pflege angewiesen sind.

Allen Menschen, die wirklich ehrliche Informationen über die ZNA und deren Mitarbeiter erfahren möchten, sollten dieses Buch lesen. Nichts ist darin übertrieben dargestellt, nichts wurde untertrieben, und alles ist in verständlicher Weise geschrieben. Ein Gefühl. als ob man dabei ist, stellt sich schnell ein. Man kann staunen, schmunzeln und mitfiebern.

Stellvertretend für alle Mitarbeiter*innen möchte ich " Michael Steidl " für jeden seiner Einsätze danken.

Und etwas Wichtiges möchte ich nicht unerwähnt lassen. Als ich am Ende des Buches angelangt war, hat sich meine Angst, selber mal in der ZNA zu landen, in Luft aufgelöst. Im Ernstfall würden mich Menschen empfangen, die wissen was zu tun ist. Es sind Menschen, die immer für uns da sind.....jeden Tag, jede Nacht ohne Unterbrechung. In jeder ZNA gibt es Perlen wie hier " Michael Steidl ". Perle an Perle ergeben sie eine Kette, die immer länger werden muss, damit alle Menschen im Krankheitsfall gut versorgt werden können.

Möge dieses Buch viele Menschen erreichen, denn wir alle müssen uns für dieses Berufsbild stark machen, und unsere Wertschätzung ihnen gegenüber hat durchaus noch Potenzial nach oben.

Selbstverständlich vergebe ich diesem Buch 5 Sterne







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Veröffentlicht am 24.07.2020

Spannend wie ein Krimi, schockierend grausam, und dennoch so echt !

Zwei fremde Leben
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Dieser Roman, der sich wie ein hochspannender Krimi liest, hat mich nun sehr erstaunt über das Gelesene zurückgelassen. Die Zeit der damaligen DDR liegt ja nun schon über 30 Jahre zurück, und dennoch schockieren ...

Dieser Roman, der sich wie ein hochspannender Krimi liest, hat mich nun sehr erstaunt über das Gelesene zurückgelassen. Die Zeit der damaligen DDR liegt ja nun schon über 30 Jahre zurück, und dennoch schockieren mich die damaligen Verhältnisse und Geschehnisse in dem sozialistischen Staat immer wieder. Immer dann wenn ich Berichte und geschichtliches Material lese, bin ich schockiert und entsetzt über viele Machenschaften in der damaligen DDR.

So ist es mir auch mit diesem Roman gegangen, der das wenig aufgearbeitete Thema von staatlich organisierten Kindesentzug und Zwangsadoption in den 70 er und 80 er aufgreift. Bekanntlich war der Staat zu ganz schrecklichen Taten fähig, aber dieses Thema war mir in dieser Deutlichkeit nicht bekannt. Es ist eine Geschichte und kein Tatsachenbericht, aber dem Autor " Frank Goldammer " ist es gelungen, dass diese Geschichte für mich absolut glaubhaft daherkommt. Scheinbar hat der Autor so gut recherchiert, dass man kaum zwischen Fiktion und Realität unterscheiden kann.

Ich bin völlig in das Geschehen abgetaucht, und habe Seite für Seite in großer Spannung gelesen. Immer wieder liefen mir kalte Schauer den Rücken hinunter, denn allein die Vorstellung, dass es so gewesen sein könnte, hat mich wütend und traurig gestimmt, und es hat mich emotional sehr berührt. Wenn man den Klappentext liest, kann man sich schon vorstellen, dass einem die Geschichte ganz nah gehen wird. Daher möchte ich auf eine Zusammenfassung, beziehungsweise auf eine Kurzfassung der Geschichte absehen, um die Zusammenhänge nicht zu entzweien, und vor allen Dingen möchte ich die Spannung, und das persönliche Empfinden anderer Leserinnen und Leser nicht zerstören.

In diesem Buch geht es zusätzlich auch um andere skrupellose Machenschaften, von denen man schon gehört hat, und um Verbrechen, die der Realität ebenso entsprachen.

Ich habe oft beim Lesen vergessen, dass ich " nur " eine Geschichte lese, denn in aller Deutlichkeit wird klar, dass es früher so gewesen sein kann. Und wenn man sich in der Geschichte der damaligen DDR auskennt, kann man am Ende der Geschichte sagen : " Ja, so war es Damals ". Ein Staat , der Bürger an der Grenze erschoss, der die Menschen bespitzeln ließ, und Unliebsame beseitigte, dem traut man ohne weitere auch Kindesentführungen zu.

Dieses Buch informiert in spannender Weise, und lässt die Leserschaft nicht unberührt. Eine absolute Leseempfehlung für Jedermann!

Ganz klar 5 Sterne für dieses sehr beeindruckende Buch, und nochmal 5 Sterne für die schriftstellerische Darbietung !


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Veröffentlicht am 06.07.2020

Eine Geschichte voller tiefer Gefühle

Jeden Tag ein neuer Himmel
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Diese Geschichte hat meine Gefühlswelt im positiven Sinne ganz schön durcheinander gewirbelt. Es ist nicht ausschließlich eine Liebesgeschichte, sondern die Autorin nimmt uns mit in eine Welt der ganz ...

Diese Geschichte hat meine Gefühlswelt im positiven Sinne ganz schön durcheinander gewirbelt. Es ist nicht ausschließlich eine Liebesgeschichte, sondern die Autorin nimmt uns mit in eine Welt der ganz großen und starken Gefühle. Freude, Trauer, Liebe, Erstaunen und ganz viele Emotionen begleiten nicht nur die großartigen Protagonisten in diese Geschichte untereinander , sondern die Leser werden Teil dieser Thematik. Ein unsichtbares Band zwischen der Handlung und dem Leser bleibt bis zur letzten Seite des Buches gespannt.

Ein Kind gehen zu lassen, weil das Schicksal gnadenlos zuschlägt, ist wohl das Schlimmste was im Leben passieren kann. Diese Geschichte zeigt, wie stark eine Musik, ein bestimmtes Lied und ein Straßenmusiker auf dem Weg der Trauer begleitend sein können.

Geschrieben in einer wunderschönen Schreibweise, mit liebevollen Worten ausgeschmückt, kann der Leser in die einzelnen Kapitel eintauchen, so als ob er auch Teil dieser Geschichte ist. Die Charaktereigenschaften der einzelnen Protagonisten sind professional ausgewählt.

Ein Schicksalsschlag, Hospizarbeit, ein Straßenmusikant, ein Lied, und eine Liebe, die unüberstürzt sich langsam entwickelt, ist grob umrissen der Inhalt dieses Buches.

Diese Geschichte muss man lesen, wenn man tiefe Gefühle und Gänsehaut an sich selbst erleben möchte.
Es ist eine meisterhaft geschriebene Geschichte, die sich durchaus so in der Realität abgespielt haben könnte. Ein Roman der weit von einer " Honey-Moon " Geschichte entfernt ist, und bei der einem kitschige und schnulzige Szenen erspart bleiben. Man spürt, dass die Autorin " Violet Thomas " diesen Roman mit Professionalität, Talent und ganz viel Herzblut geschrieben hat. Eine Geschichte über den Kreis des Lebens, und warum der Titel des Buches so passend ausgewählt wurde, bleibt dem Leser nicht vorenthalten.

Ich vergebe diesem Roman selbstverständlich 5 Sterne, und zusätzlich zolle ich der Autorin großen Respekt für diese schriftstellerische Meisterleistung.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Einen Tsunami kann man nicht wegwünschen

Die Perlenfarm
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Nachdem ich das verlockende Cover gesehen, und den Klappentext gelesen habe, war ich sehr neugierig auf diese Geschichte.

Der Titel " die Perlenfarm " ist sehr vielversprechend, und ich habe mir einen ...

Nachdem ich das verlockende Cover gesehen, und den Klappentext gelesen habe, war ich sehr neugierig auf diese Geschichte.

Der Titel " die Perlenfarm " ist sehr vielversprechend, und ich habe mir einen schönen Roman mit einigen Abenteuern vorgestellt. So begann diese Geschichte auch sehr vielversprechend, indem ich viel von der interessanten und mühsamen Perlengewinnung erfahren habe. Dabei entwickelte sich auch eine schöne Liebesgeschichte, die leider plötzlich ein jähes Ende nahm, wie auch der Klappentext des Buches informiert. Dann begannen die Abenteuer durch Europa, Amerika und Afrika, mit etlichen Wirrungen und Irrungen. Es reihten sich unterschiedliche Aktionen aneinander. Erzählungen und Gespräche wurden ausschweifend dargestellt. Etliche Seiten wurden dem Bankwesen, bestimmten Hotels und Restaurants gewidmet. Dazwischen wurde immer wieder schon Bekanntes wiederholt. Freilich waren auch spannende Szenen und thrillernahe Handlungen eingefügt, aber oft überwogen Gespräche und Handlungen, die ich weder gutheißen noch nachvollziehen konnte.

Mich konnte diese Geschichte leider nicht fesseln, und ich bin über das Verhalten einiger Protagonisten mehr als enttäuscht.

Wer aber an weitgefächertem Bankwesen, oder an religiösen Rückblicken interessiert ist, mag Freude an diesem Roman haben. Für mich stand aber die Perlenfarm im Vordergrund. Leider kam diese aber bei 444 Seiten entschieden zu kurz. Etwa 100 Seiten weniger, eine kompakte, schlüssige Handlung und viel mehr Perlenfarm hätten diesem Roman gut getan.
Ebenfalls habe ich von einem Schmerz des Verlustes bei keinem Protagonisten etwas gespürt. Mag sein, dass dieses an der Schreibweise liegt, die oftmals den Lesefluss stark gehemmt hat.

Ich hatte eine andere Vorstellung von diesem Buch, und daher kann ich nur 3 Sterne vergeben.

Der Klappentext und das Cover haben mich als Lese-Interessentin doch ziemlich in die Irre geführt.


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Veröffentlicht am 06.06.2020

Der Sinn des Lebens

Der Gepäckträger
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Diese Erzählung über die Kunst unbeschwert zu leben, zeigt in einer realistischen Art und Weise, wieviel Gepäck uns Menschen im Laufe des Lebens auf den Schultern lastet. Hier ist nicht unser Reisekoffer ...

Diese Erzählung über die Kunst unbeschwert zu leben, zeigt in einer realistischen Art und Weise, wieviel Gepäck uns Menschen im Laufe des Lebens auf den Schultern lastet. Hier ist nicht unser Reisekoffer gemeint, sondern das Gepäck, welches wir in uns tragen.

In diesem Buch wird an drei Beispielen gezeigt, wie sich bei jedem dieses " Übergepäck " zeigen kann. Ein jeder kann sich im weitläufigem Sinne in den Beispielen wiederfinden. Es braucht oft ein Schlüsselerlebnis, um zu erkennen, dass es Zeit wird sich der Last zu widmen. Auch zeigt diese Erzählung, dass es von der Erkenntnis, etwas ändern zu müssen, noch ein Weilchen bis zur Umsetzung braucht. Es fällt bekanntlich schwer an sich selbst zu arbeiten, um den Sinn des Lebens zu erkennen und zu leben.

Dieses Buch ersetzt freilich keinen Therapeuten, aber es kann, vorausgesetzt man liest es rechtzeitig, einen drohenden " Burn out " vermeiden, wenn man den Fakten ins Auge schaut und handelt.

Ein jeder von uns hat Gepäck im Leben zu tragen, der eine leichtes, ein anderer schweres, und wieder ein anderer droht unter der Last zu ersticken.
All diese Problematik liest man in dieser Erzählung, die sehr nachdenklich stimmt.

Die Fragen zum Weiterdenken am Schluss des Buches bewirken, dass man das eigene Leben durchforstet, und gegebenenfalls sich vom Ballast befreit. Das dieses nicht leicht ist, steht außer Frage, und gewiss wird auch " Gepäck " bleiben, weil es sich nicht abwerfen lässt. Es ist schwer die Problematik zu erkennen, und noch schwieriger ist es das Notwendige zu ändern.

Ja, ich will....wird zumindest das Ergebnis dieser interessanten und eindringlichen Erzählung sein. Es ist ein empfehlenswertes und begleitendes Buch auf dem Weg des Lebens.

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