Eindrucksvoll
Die ZuckerbaroninBayern, 1908. Martha Schinder hat ihr Temperament und die Abneigung gegen Obrigkeiten von ihrem Vater geerbt, dem Schmugglerkönig vom Bayerischen Wald. Besessen davon, seiner Familie ein besseres Leben ...
Bayern, 1908. Martha Schinder hat ihr Temperament und die Abneigung gegen Obrigkeiten von ihrem Vater geerbt, dem Schmugglerkönig vom Bayerischen Wald. Besessen davon, seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen, verschiebt er gemeinsam mit seinen drei Töchtern große Mengen des begehrten Saccharins, die Konkurrenz zum teuren Zucker, über die Grenzen nach Österreich und Böhmen. Als Martha sich beim Erntedankfest Hals über Kopf in den Industriellensohn Alexander verliebt, ahnt sie nicht, in welchen schweren Konflikt sie diese Liebe stürzen wird. Denn Alexander ist der Erbe eines Zuckerimperiums. Und vom illegalen Treiben der Schinderschwestern darf er um keinen Preis erfahren ... (Klappentext)
Dieser sehr gut geschriebene Roman entführte mich sehr schnell in den Bayerischen Wald und in das Jahr 1908. Der Schreibstil ist gut zu lesen, verständlich, bildgewaltig und die Seiten flogen nur so dahin. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Schnell war ich an der Seite der Familie Schinder und schmuggelte mit ihnen mit. Die verschiedenen Charaktere sind gut ausgearbeitet, beschrieben und auch real vorstellbar. Die Handlung ist nachvollziehbar, gut aufgebaut und ein wenig vorhersehbar, was aber dem Lesegenuss nicht geschadet hat. Sie gibt auch die Lebensumstände zur damaligen Zeit speziell im Bayerischen Wald, im Grenzgebiet wieder. Die Spannung ist von Anfang gegeben und durch interessante Ereignisse und Wendungen wird sie auc h bis zum Ende des Buches aufrechterhalten. Alles lief im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Es entstand eine angenehmen Leseatmosphäre. Ein empfehlenswertes Buch.