Eine Reise nach Sansibar
Im Schatten der Vanille
Sansibar, 1880: Voller Hoffnung, ihr altes Leben für immer hinter sich zu lassen, verlässt Elisabeth den Überseedampfer, der sie aus Lübeck hierhergebracht hat. Die Gewürzinsel, ein quirliger Marktplatz ...
Sansibar, 1880: Voller Hoffnung, ihr altes Leben für immer hinter sich zu lassen, verlässt Elisabeth den Überseedampfer, der sie aus Lübeck hierhergebracht hat. Die Gewürzinsel, ein quirliger Marktplatz für den Handel mit Nelken, Zimt, Orangen, Elfenbein und Vanille, scheint ihr wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Aber die Realität auf der Insel ist hart. Zwar erregt die junge Frau Aufsehen bei den Männern, aber in der Handelswelt ist sie nicht willkommen. Und nicht jeder, der ihr Avancen macht, meint es ehrlich mit ihr. Wenn sie in die Augen des Pflanzers Jacob blickt, schlägt ihr Herz schneller, doch darf sie ihren Gefühlen trauen, wenn sie selbstbestimmt ihren Weg gehen will? (Klappentext)
Dieser Roman entführte mich sehr schnell nach Sansibar. Auch war ich bald an der Seite von Elisabeth und erlebte so einiges mit ihr fast hautnah. Der Schreibstil ist einfühlsam, flüssig, gut lesbar und vor allem bildgewaltig. Unvorhergesehene Wendungen und Ereignisse halten die Spannung hoch. Es entstand sehr schnell eine gewisse Atmosphäre, der ich mich nicht mehr entziehen konnte. Die verschiedenen Charaktere sind gut ausgearbeitet und vor allem sehr gut beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte, ich würde einige von ihnen schon lange kennen. Die Handlung ist verständlich aufgebaut, nachvollziehbar und könnte sich so zugetragen haben. Auch entstand ein gewisses Knistern, wenn ich an Elisabeth und Jakob denke. Die Handlungsorte entstehen sehr real vor dem geistigen Auge und ich konnte formlich die verschiedenen Düfte wahrnehmen. Wunderbare Lesestunden garantiert und ich freue mich schon auf den nächsten Band.