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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2020

Brutal, nichts für schwache Nerven

Blutgott
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Ein Mädchen sitzt im Zug, alleine in einem Abteil. Sie hört immer wieder eine laute Gruppe und ist froh, dass sie an ihrem Abteil vorbeigehen. Bis sie zurückkommen und vor ihrer Abteiltür stehen bleiben. ...

Ein Mädchen sitzt im Zug, alleine in einem Abteil. Sie hört immer wieder eine laute Gruppe und ist froh, dass sie an ihrem Abteil vorbeigehen. Bis sie zurückkommen und vor ihrer Abteiltür stehen bleiben. Mia ist mir bereits nach wenigen Seiten symphatisch, umso schrecklicher ist es mitzubekommen, was mit ihr geschieht. Die beispiellose Grausamkeit, die der Autor hier zum Ausdruck bringt, ist definitiv nichts für schwache Nerven. Auch die weiteren Taten gehen wirklich an die Substanz des Lesers. Ein Adrenalinhoch jagt bei mir das andere, während ich dieses Buch lese. Ich denke, dass das Buch auch ohne Vorkenntnis der anderen Bände gelesen werden kann, doch ist ein gewisses Hintergrundwissen sicher nicht von Vorteil. Das einzige, was mich gestört hat, ist die sehr häufige Erwähnung von anderen Serienmördern und dem Umgang der Ermittler mit diesen Fällen. Das war für mich ziemlich nervig, da es einfach zu viel des Guten war.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Kurzgeschichte über drei Frauen, die ihre Ehemänner loswerden möchten

No Mercy. Rache ist weiblich
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Unbedingt zu beachten: Hier handelt es sich um ein Buch mit 161 Seiten, also eher eine Kurzgeschichte als ein Roman.

Drei Frauen, die in lieblosen Ehen gefangen sind, schmieden einen perfiden Plan, ihre ...

Unbedingt zu beachten: Hier handelt es sich um ein Buch mit 161 Seiten, also eher eine Kurzgeschichte als ein Roman.

Drei Frauen, die in lieblosen Ehen gefangen sind, schmieden einen perfiden Plan, ihre Ehemänner loszuwerden. Trotz der Kürze der Geschichte gelingt es der Autorin, die Charaktere der Protagonisten recht gut darzustellen und Spannung zu erzeugen. Leider fehlt komplett die Erklärung, wie sich diese Frauen im Internet getroffen haben. Dadurch sind auch die Handlungen etwas unglaubwürdig und nicht immer nachvollziehbar. Ich finde, der Plot hätte auch für ein doppelt so langes Buch gereicht, durch die Kürze hinterlässt es bei mir leider keinen bleibenden Eindruck.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

spannend, jedoch mit einigen Längen

Verschließ jede Tür
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Jules erhält ein Angebot, im Bartholomew, einem ehrwürdigen alten Hochhaus, als Appartment-Sitterin zu wohnen und abei richtig abzukassieren. Es gibt jedoch einige eigenartige Regeln, die jeden normalen ...

Jules erhält ein Angebot, im Bartholomew, einem ehrwürdigen alten Hochhaus, als Appartment-Sitterin zu wohnen und abei richtig abzukassieren. Es gibt jedoch einige eigenartige Regeln, die jeden normalen Menschen sofort Reißaus nehmen lassen würden. Doch Jules ist pleite und ohne Wohnsitz. Daher ignoriert sie ihr Bauchgefühl und lässt sich auf dieses Abenteuer ein. Doch bald wird ihr klar, dass es nicht mehr ums Geld geht, sondern nur mehr um das nacke Überleben.

Die Geschichte wechselt zwischen der Gegenwart und den letzten Tagen, seit Jules sich für den Job beworben hat. Der Autor versteht es gut, jeden einzelnen Bewohner des Hochhauses verdächtig erscheinen zu lassen. Dass die Sitter, deren es mehrere gibt, das Haus nicht verlassen, ist natürlich dem Haufen Geld gewidmet, das auf denjenigen wartet, der es mindestens einen Monat im Bartholomew aushält. Das Buch ist teilweise vorhersehbar, zum Ende hin häufen sich die Ereignisse, das Ende kommt dann doch zu plötzlich. Vielleich hätte man das viele Hin und Her zwischen den einzelnen Appartment-Sittern abkürzen können und dafür das Ende, das wirklich sehr spannend ist, etwas in die Länge ziehen können.

Gruselfaktor konnte ich jetzt für mich keinen feststellen, auch die Spannung hielt sich in Grenzen. Doch auf jeden Fall ein flüssig zu lesender und spannender Thriller für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

spannender und beklemmender Jugendthriller

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Vor einem halben Jahr ist Emma spurlos verschwunden. Seitdem wird sie vermisst. Mit mulmigem Gefühl machen sich ihre vier Freundinnen trotzdem ohne sie auf zu dem geplanten Urlaub nach Frankreich. Doch ...

Vor einem halben Jahr ist Emma spurlos verschwunden. Seitdem wird sie vermisst. Mit mulmigem Gefühl machen sich ihre vier Freundinnen trotzdem ohne sie auf zu dem geplanten Urlaub nach Frankreich. Doch bereits im Bus treten erste Spannungen auf, und im Urlaubsort haben die Mädchen das Gefühl, beobachtet zu werden. Bald sind sie sich sicher, der Mörder von Emma hat es auch auf sie abgesehen!

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Das beklemmende Gefühl und die verschiedenen Ängste der Mädchen, die sich durch das ganze Buch ziehen, wird sehr schön bereits zu Anfang spürbar. Die Gespräche untereinander und das Gezicke nervt zwar etwas, doch für einen Jugendthriller finde ich das nicht so schlimm. Das zweite Drittel ist dann richtig spannend, das Ende teilweise vorhersehbar jedoch auch traurig und es hinterlässt auf jeden Fall einen Nachhall, so dass der Leser auch nach dem Ende des Buches noch über die Geschichte nachdenken muss.

Ich finde das Buch für Jugendliche und junge Erwachsene sehr empfehlenswert, aber auch für mich als Erwachsenen war es auf jeden Fall unterhaltsam und spannend.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

8. Teil über die Geschichte der Henkersfamilie

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest (Die Henkerstochter-Saga 8)
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Die Pest breitet sich in Wien aus und findet auch ihren Weg nach Schongau, wo der Scharfrichter Jakob Kuisl von einem Sterbenden angefleht wird, Kaufbeuern von dem schwarzen Reiter mit der Pfeife zu retten. ...

Die Pest breitet sich in Wien aus und findet auch ihren Weg nach Schongau, wo der Scharfrichter Jakob Kuisl von einem Sterbenden angefleht wird, Kaufbeuern von dem schwarzen Reiter mit der Pfeife zu retten. Dieser ist inzwischen sehr dem Alkohol zugetan, worunter auch das Zusammenleben mit seinem Sohn, der in seine Fußstapfen treten will, leidet.
Seine Tochter Magdalena ist mit ihrem Leben in der Stadt nicht zufrieden. Nur zu gerne würde sie wieder nach Schongau zurückkehren. Doch ihr Mann ist ein angesehener Arzt, auch ihr Erstgeborener scheint im Gefolge des Kurfürsten seine Zukunft zu finden. Bei einem Besuch bei ihrem Vater überschlagen sich die Ereignisse und Magdalena muss nicht nur um ihre Familie bangen, sondern auch um ihren Sohn, der sich mit dem Kurfürsten mitten in das pestgeplagte Wien begibt.

Die Schreibweise ist sehr ansprechend und wie gewohnt flüssig zu lesen. Wer die Vorgänger kennt, kommt um diesen Band nicht herum. Zu gerne möchte man erfahren, wie es mit der Familie Kuisl weitergeht. Die Geschichte wird sehr abwechslungsreich aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Längen, die das Weiterlesen mühsam machen. Teilweise finde ich die Geschichte auch nicht ganz schlüssig, was sich aber zum Ende hin alles aufklärt. Die Familie Kuisl erscheint mir unantastbar und alles wendet sich immer zum Guten, das finde ich etwas schade, da hier von Anfang an keine richtige Spannung aufkommt. Die Geschichte leidet meiner Meinung nach an den vielen verschiedenen Erzählsträngen, die jeder für sich sehr umfangreich wären, jedoch sich alle gegenseitig etwas im Weg stehen.
Für Leser, die die Vorgängerbände nicht kennen, würde ich die Geschichte nicht unbedingt empfehlen. Man kennt sich zwar weitgehend aus, doch eben die bekannten Charaktere machen einen Großteil der Handlung lesenswert.

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