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Veröffentlicht am 15.02.2020

spannender Krimi ohne blutrünstige Details

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Im schwedischen Ystad wird ein berühmter Fußballspieler tot aufgefunden, mit einer blauen Rose auf seiner Brust. Nach weiteren ähnlichen Todesfällen kann ein Selbstmord schnell ausgeschlossen werden. Die ...

Im schwedischen Ystad wird ein berühmter Fußballspieler tot aufgefunden, mit einer blauen Rose auf seiner Brust. Nach weiteren ähnlichen Todesfällen kann ein Selbstmord schnell ausgeschlossen werden. Die Abstände zwischen den Morden werden immer kürzer und die Ermittler tappen immer noch im Dunkeln, da offenbar keine Verbindung zwischen den Opfern bestand. Was ist sein Motiv und wer ist sein nächstes Opfer?

Das Buch wird in zwei Perspektiven erzählt, einmal in der Gegenwart und einmal rückblickend die Geschichte des Mörders. Dass beide Geschichten zusammenhängen, ist schnell klar, doch bis zum Ende bleibt es spannend, wer der Mörder ist und welche Beweggründe ihn antreiben. Als klar wird, was der Auslöser und die Hintergründe für die Morde sind, kamen bei mir zwiespältige Gefühle auf. Näher kann ich wegen Spoilergefahr nicht darauf eingehen.

Die Schreibweise ist sehr ansprechend und leicht und flüssig zu lesen. Die Protagonistin war mir nicht unbedingt symphatisch, sie hatte für mich auch nicht genügend Substanz und Format, um sie gerne in weiteren Fällen antreffen zu wollen. Das Buch beginnt sehr spannend, hat jedoch in der Mitte einige Hänger, wo mich die Geschichte nicht mehr so richtig gefesselt hat. Das Ende ist in Ordnung, die Geschichte gut durchdacht, es bleiben auch keine Fragen mehr offen.

Der Band kann unabhängig von den Vorgängern gelesen werden, ich denke, dass nur die Beziehungen der Protagonisten aufbauend ist, was hier aber gar nicht stört. Auch werden zu Anfang alle wichtigen Personen vorgestellt, was sehr hilfreich ist.

Empfehlenswert für Leser, die auf der Suche nach spannenden Geschichten ohne blutrünstigen Details sind.

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Veröffentlicht am 31.12.2019

spannender und fesselnder Frauenthriller

Diabolic – Fatales Vergehen
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Drei weibliche Teenager machen sich um Mitternacht auf in den Wald, um im See nackt zu baden. Die draufgängerische Shiloh, Kat, die Tochter des Polizeichefs und Ruth, die schüchterne Pfarrerstochter. Ruth ...

Drei weibliche Teenager machen sich um Mitternacht auf in den Wald, um im See nackt zu baden. Die draufgängerische Shiloh, Kat, die Tochter des Polizeichefs und Ruth, die schüchterne Pfarrerstochter. Ruth ist gar nicht wohl bei der Sache, auch da vor einiger Zeit Mädchen aus der Umgebung spurlos verschwunden sind. Das Abenteuer entwickelt sich für die jungen Mädchen jedoch bald zum Alptraum, der ihr Leben für immer verändern wird.

15 Jahre später kehren die drei Frauen nach Prairie Creek zurück. Bald darauf verschwindet jedoch wieder ein Mädchen spurlos. Der Täter von damals scheint zurück zu sein. Und zu ihrem Entsetzen müssen Shiloh, Kat und Ruth erkennen, dass er sich an ihnen rächen möchte.

Sehr spannend bereits der Einstieg in die Geschichte, das Grauen ist beinahe greifbar und die Geschichte nimmt mich ab der ersten Seite gefangen. In der Mitte wird es etwas zäh, da die Geschichte aus der Sicht aller drei Frauen erzählt wird und es sich dabei viel um Romantik und Erotik dreht. Das Buch ist meiner Meinung nach ein typischer Frauenthriller. Beim Ende hatte ich das Gefühl, die Autorinnen möchten unbedingt fertig werden, das Ende kam mir etwas zu plötzlich.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

kurzweiliges Lesevergnügen, spannend und humorvoll

Der Abenteurer und die Lady
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Prudence Cabot fürchtet, für immer unverheiratet zu bleiben, da die Skandale rund um ihre Familie ihr praktisch jede Chance auf eine Heirat zunichte gemacht haben. Verzweifelt entschließt sie sich, eine ...

Prudence Cabot fürchtet, für immer unverheiratet zu bleiben, da die Skandale rund um ihre Familie ihr praktisch jede Chance auf eine Heirat zunichte gemacht haben. Verzweifelt entschließt sie sich, eine weit entfernte Cousine zu besuchen. Doch während sie auf die Kutsche von Bekannten wartet, die sie freundlicherweise mitnehmen möchten, trifft sie Roan Matheson, einen amerikanischen Draufgänger. Kurzerhand steigt sie zu ihm in die Postkutsche, wohl wissend, dass diese Entscheidung sie vollkommen ruinieren könnte. Doch einmal im Leben möchte auch Prudence etwas Mutiges, Spontanes wagen.

Locker, leicht und sehr humorvoll wird der Weg der braven Tochter aus gutem Hause beschrieben, die alle Bedenken über den Haufen wirft und ihren Ruf für die Liebe aufs Spiel setzt. Bildhafte Schreibweise, symphatische Charaktere und eine durchaus spannende und schlüssige Handlung machen dieses Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Empfehlenswert für Liebhaber von historischen Liebesromanen, die auch nichts gegen etwas Erotik einzuwenden haben.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

spannender Survivalthriller mit dystopischen Einlagen

Draussen
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Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen nur ein Leben im Wald, immer auf der Flucht. Ihr Anführer Stephan versucht den Geschwistern beizubringen, sich zu verteidigen, sollte der Ernstfall eintreten. Cayenne ...

Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen nur ein Leben im Wald, immer auf der Flucht. Ihr Anführer Stephan versucht den Geschwistern beizubringen, sich zu verteidigen, sollte der Ernstfall eintreten. Cayenne wird langsam skeptisch, ob die Bedrohung wirklich da ist, als sie plötzlich von einem Mann brutalst überfallen wird. Warum will der Mann sie töten?

Die Geschichte beginnt mit dem Überfall auf Cayenne, was die Spannung bereits zu Beginn in die Höhe treibt. Es bleibt jedoch lange rätselhaft, wie die Geschichten zusammenhängen, wieso Stephan die Jugendlichen so sehr drillt und sie immer wieder vor der Bedrohung warnt. Dazu kommen noch Survivalcamps für sogenannte Prepper, die sich etwas paranoid auf jede Art von Bedrohung vorbereiten. Diese agieren in der selben Umgebung wie Stephan, auch hier erfährt man erst später, ob hier ein Zusammenhang besteht. Zwischendurch liest man Ausschnitte aus dem Tagebuch eines Legionärs, auch hier bleibt spannend, welche Identität dahinter steckt. Leicht dystopisch wird der Thriller nach der Hälfte, was zwar gut für die Spannung ist, jedoch etwas an den Haaren herbeigezogen. Das Ende ist schlüssig, doch auch hier etwas übertrieben. Survivalthriller gepaart mit Endzeitthriller, empfehlenswert für Leser, die Action lieben und daher einige Übertreibungen in Kauf nehmen. Das Verwirrspiel ist nicht jedermanns Sache, obwohl im Laufe der Geschichte alles aufgeklärt wird. Ich hätte noch gerne den Grund für das Versteckspiel erfahren, der Schluss hat dieses extreme Verhalten von Stephan für mich nicht gerechtfertigt.

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Veröffentlicht am 04.11.2019

historischer Roman über eine Heilerin mit besonderer Gabe

Die Gabe
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Anne lebt im Jahr 1930 mit ihrer Familie in ärmlichen Verhältnissen auf einer Kätnerstelle eines großen Gutes. Ihr Leben scheint vorprogrammiert. Sie wartet darauf, dass ihr Jugendfreund eine eigene Kätnerstelle ...

Anne lebt im Jahr 1930 mit ihrer Familie in ärmlichen Verhältnissen auf einer Kätnerstelle eines großen Gutes. Ihr Leben scheint vorprogrammiert. Sie wartet darauf, dass ihr Jugendfreund eine eigene Kätnerstelle pachten kann, damit sie heiraten können, obwohl es sie eigentlich in eine andere Richtung zieht, sie gerne Menschen helfen möchte. Doch als der Vater ihres Freundes krank wird, rücken diese Pläne in weite Ferne. Sie ergreift die einmalige Gelegenheit, die die Gutsherrin ihr aufzeigt, verlässt das Gut und zieht in die Stadt.

Dort, als Hausmädchen einer reichen Familie, verliert sie den Glauben an ihre Fähigkeit, Menschen zu heilen, lässt sich mit dem falschen Mann ein und wird bald schwanger. Von ihm im Stich gelassen, findet sie Hilfe bei einer Heilerin abseits der Stadt. Doch es dauert lange und Anne macht noch viele bittere Fehler, bis sie ihre Gabe wiederfindet und endlich ihren Weg geht.

Das Leben der armen Menschen wird sehr bildhaft dargestellt, die Charaktere sehr ansprechend beschrieben. Besonders das Dasein der Heilerinnen, die von den Ärzten verfolgt und doch von den einfachen Menschen gebraucht werden, wird dem Leser sehr gut nahegelegt. Dass diese Geschichte auf einer wahren Person beruht, macht sie noch fesselnder und berührender. Teilweise etwas zu sachlich erzählt, passt dies doch auch zu den damaligen Verhältnissen.

Ein durchaus ansprechender, leicht zu lesender historischer Roman mit Einblicken in die damalige Heilkunst.