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Veröffentlicht am 22.01.2024

Wieder ein Highlight

Hunting Prince Dracula
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Wie verrückt habe ich mich nach dem Lese-Highlight “Stalking Jack the Ripper” auf ein Wiedersehen mit Audrey Rose Wadsworth und Thomas Creswell gefreut. Häufig scheitern Fortsetzungen dann an zu hohen ...

Wie verrückt habe ich mich nach dem Lese-Highlight “Stalking Jack the Ripper” auf ein Wiedersehen mit Audrey Rose Wadsworth und Thomas Creswell gefreut. Häufig scheitern Fortsetzungen dann an zu hohen Erwartungen. Nicht so hier. “Hunting Prince Dracula” konnte nahtlos an den Vorgänger anknüpfen und ist für mich ebenfalls ein Highlight.
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Darum geht’s: Audrey Rose und Thomas haben ihren ersten Fall gelöst und London den Rücken gekehrt. Ihr Ziel ist Rumänien, wo sie eine der besten Schulen für Gerichtsmedizin in Europa besuchen wollen. Dort geschehen grausame Morde. Ist der berühmte Graf Dracula wieder auferstanden?
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Band 1 war mit der Jack the Ripper-Thematik ein Selbstläufer. Darauf bin ich automatisch angesprungen. Das war diesmal nicht ganz so selbstverständlich. Der Dracula-Mythos hat mich im Vergleich nie ganz so fasziniert. Und trotzdem hat mich die Geschichte, die hier rund um das klassische Motiv aufgebaut wird, total begeistert.
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Maniscalco weiß, wie man Atmosphäre schafft. Von Anfang an war ich der Geschichte mit Haut und Haaren verfallen. Wie sollte es auch anders sein, bei einer zu Beginn so wunderbar in Szene gesetzten Fahrt im legendären Orientexpress. Agatha Christie lässt grüßen. Und so geht es munter weiter. Ein tolles Szenario jagt das nächste. Und in dem düsteren Schlossgemäuer braucht es gar nicht mehr als ein paar seltsame Geräusche, um bei mir Gänsehaut hervorzurufen.
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Außerdem ist meine absolute Liebe für die Protagonisten diesmal noch verstärkt worden. Mein lieber Scholli, was haben wir hier für ein absolutes Power-Couple. Audrey Rose und Thomas liefern sich wieder Wortgefechte allererster Güte. Und damit nicht genug, knistert es zwischen den beiden auch wieder ganz gewaltig. Hier sprühen elektrisierende Funken. In diesem Fall fühle ich die Verbindung endlich mal zu 1000%.
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Ach ja, einen Fall aufzuklären gibt es natürlich auch noch. Und der ist spannend, mysteriös, düster und geheimnisvoll. Und ja, es wird durchaus blutrünstig. Eigentlich auch nicht so mein Ding, aber ich bin hier bedenkenlos wirklich jeden einzelnen Schritt mitgegangen und hab’s nicht bereut. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass die Story im Verlauf nicht ein paar Längen hat. Aber hey, so gut erzählte Längen wie hier, lese ich gerne. Sie haben das Ende und damit den Abschied vom Buch zum Glück ein bisschen hinausgezögert.
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Fazit: Ich lieb’s! An dieser Stelle sei auch noch kurz die wunderschöne, stilvolle und detailverliebte Aufmachung des Buches erwähnt. Wie schon "Stalking Jack the Ripper” ist jedenfalls auch “Hunting Prince Dracula” wieder ein Highlight für mich. Ich wäre sofort bereit für mehr.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Solider 4. Fall für Krammer & Jahn

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Im vergangenen Jahr hatte mir Band 3 der Grenzfall-Reihe nicht so gut gefallen. Deshalb habe ich etwas mit mir gerungen, ob ich den neuen Fall lesen soll oder nicht. Letztendlich habe ich mich aber dann ...

Im vergangenen Jahr hatte mir Band 3 der Grenzfall-Reihe nicht so gut gefallen. Deshalb habe ich etwas mit mir gerungen, ob ich den neuen Fall lesen soll oder nicht. Letztendlich habe ich mich aber dann doch dafür entschieden. Grenzfall 4 würde ich als soliden Krimi einstufen. Er hat mich jetzt nicht überrascht, aber doch gut unterhalten und mir am Ende große Lust auf die Fortsetzung gemacht.
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Der 4. Grenzfall wird persönlich. Roza Szabo, die Kollegin von Chefinspektor Bernhard Krammer, verschwindet. In ihrer Wohnung wird eine Leiche gefunden. Krammer kann und will nicht glauben, dass Szabo Dreck am Stecken haben könnte. Oberkommissarin Alexa Jahn unterstützt ihren Vater bei seinen Nachforschungen.
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Der Fall beginnt spannend. Was mir besonders gut gefällt ist, dass Krammer & Jahn hier persönlich mehr miteinander zu tun haben. Das betrifft sowohl die Arbeit als auch das Zwischenmenschliche. Die Beiden nähern sich emotional endlich an. Diese Entwicklung hat ausgeglichen, dass der zu Beginn so rasante Fall dann doch etwas ins Stocken gerät. Die Ermittlungen ziehen sich etwas. Der eine fragt hier, der andere fragt dort. Die so zusammengetragenen Infos haben dann dafür gesorgt, dass ich den Ermittlern im letzten Drittel voraus war und die Auflösung nicht mehr ganz so spektakulär und überraschend war.
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Fazit: Die Reihe hat mich wieder. An Band 1 kommt bisher zwar keiner der Folgebände ran - Grenzfall 4 ist aber ein solider Krimi, der mir im Vergleich zum Vorgänger wieder einen Tick besser gefallen hat. In Sachen Spannungsaufbau und Wendungen wäre mehr möglich gewesen. Dafür hat mich diesmal die Entwicklung auf emotionaler Ebene überzeugt. Das Ende gibt schließlich schon einen Vorgeschmack auf Grenzfall 5, der bereits für Januar 2025 angekündigt ist.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Ausschweifender Mystery

Der Pfad
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Megan Miranda ist seit Jahren ein fester Teil der Thriller-Welt. Gelesen hatte ich von ihr bisher nur TICK TACK, fand es aber nicht so gut, dass ich die Autorin danach aktiv weiterverfolgt habe. Jetzt ...

Megan Miranda ist seit Jahren ein fester Teil der Thriller-Welt. Gelesen hatte ich von ihr bisher nur TICK TACK, fand es aber nicht so gut, dass ich die Autorin danach aktiv weiterverfolgt habe. Jetzt war mir aber DER PFAD mit seinem mystisch-gruseligen Cover aufgefallen. Und auch der Klappentext konnte mich neugierig machen.
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Darum geht’s: Immer wieder verschwinden Wanderer im Gebirge von Cutter's Pass. Seit zehn Jahren lebt Abby in dem Dorf und arbeitet im Hotel Passage Inn, in dem alle Vermissten gewohnt haben. Als der Bruder des zuletzt verschwundenen Mannes bei ihr eincheckt und Nachforschungen anstellt, formiert sich eine Mauer des Schweigens …
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Man muss wirklich schon sehr, sehr, seeehr ruhige Spannungsgeschichten mögen, um sich auf diese Story einlassen zu können. Ich bin da nicht grundsätzlich abgeneigt und hatte kein Problem damit, hier am Ball zu bleiben. Der flach gehaltene Spannungsbogen hat mich nicht gestört. Ich fand die kleinteilige, fast schon minutiöse Erzählweise in Verbindung mit den sanften Mystery-Anklängen recht passend. Die intensive Beschreibung der Örtlichkeiten und die nebulöse Atmosphäre kommen gut rüber. Die Geschichte hat mich eingelullt und berieselt. Auch die Wendungen und die Auflösung kommen nicht als Knalleffekt daher. Da bleibt die Autorin ihrem ruhigen Erzählstil durchweg treu.
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Fazit: DER PFAD ist ein Buch aus der Kategorie “Kann man lesen, muss man aber nicht”. Ich fand es durchaus interessant, auch wenn das Erzähltempo extrem langsam und unaufgeregt ist. Insofern ist das Buch also nicht für jeden geeignet. Ich fand es nicht schlecht. Allerdings animiert es mich auch nicht dazu, direkt zum nächsten Buch der Autorin zu greifen.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Ein lascher Krimi

Das Bild der Toten
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Der Name des Autors war mir ein Begriff. Ich hatte bis dato aber noch nichts von David Lagercrantz gelesen. Das habe ich hiermit nachgeholt. Ich muss aber sagen, dass ich es wohl auch dabei belassen werde. ...

Der Name des Autors war mir ein Begriff. Ich hatte bis dato aber noch nichts von David Lagercrantz gelesen. Das habe ich hiermit nachgeholt. Ich muss aber sagen, dass ich es wohl auch dabei belassen werde. Im Allgemeinen mag ich Schweden-Krimis. Der Klappentext klang hier auch gut. Aber mit der Umsetzung konnte ich nicht so viel anfangen.
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Darum geht’s: Samuel Lidmann wird ein Foto seiner Frau in Venedig zugespielt. Claire soll allerdings schon viele Jahre tot sein - ums Leben gekommen bei einem Unfall. Der Psychologe Hans Rekke und die Polizistin Micaela Vargas stellen Nachforschungen an…
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Aus dem Plot hätte man was machen können - hat Lagercrantz für meinen Geschmack aber nicht. Der Autor hat seine Fanbase - mich konnte er mit diesem Buch aber nicht vom Hocker hauen. Er schreibt zwar flüssig, allerdings auch recht trocken und träge. Man liest und liest und liest und trotzdem hatte ich das Gefühl, nicht so richtig vom Fleck zu kommen. Es war miir persönlich zu spröde und emotionslos. Spannung kam nicht wirklich auf. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass eine ziemlich überschaubare Handlung ohne viel Elan künstlich ausgedehnt wird. Für mich war es wie Autofahren mit angezogener Handbremse. Hier hätte das Gaspedal mal ganz kräftig durchgetreten werden müssen. Stattdessen geht es ohne Tempo und auch ohne Enthusiasmus durch die Story. Zu allem Überfluss waren mir die Charaktere auch noch zu blass und oberflächlich, so dass sie mich einfach nicht besonders interessiert haben.
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Ich mag es durchaus nordisch unterkühlt. Dass es trotzdem geschmeidig geht, haben schon zahlreiche skandinavische Autoren unter Beweis gestellt. Lagercrantz wirkt dagegen spröde. Das Buch hinterlässt bei mir den schalen Eindruck eines 08/15-Krimis ohne Besonderheiten. Es liefert mir auch irgendwie keinen Anreiz, es gegebenenfalls nochmal mit einem anderen Buch des Autors zu probieren. Dafür war es mir einfach zu lahm.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

So macht Fantasy mir Spaß

Drei Magier und eine Margarita
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Meine Lese-Mission 2024: Die Fantasy-Welt entdecken. Bisher ist das absolut nicht mein Genre und mein letzter Versuch leider auch grandios gescheitert. Der Klappentext dieses Buches hatte mich aber irgendwie ...

Meine Lese-Mission 2024: Die Fantasy-Welt entdecken. Bisher ist das absolut nicht mein Genre und mein letzter Versuch leider auch grandios gescheitert. Der Klappentext dieses Buches hatte mich aber irgendwie angesprochen. Und es hat tatsächlich gepasst. Ich habe die Geschichte verschlungen und mit “Drei Magier und eine Margarita” tatsächlich den für mich perfekten Roman für den Genre-Einstieg gefunden.
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Darum geht’s: Auf der verzweifelten Suche nach einem Job, landet die erfolglose Kellnerin Tori in einer seltsamen Spelunke. Die Gäste im “Crow und Hammer” sind komische Vögel. Zu dem bunt zusammengewürfelten Haufen gehören auch die drei Freunde Aaron, Kai und Ezra. Mit ihnen findet Tori sich bald in einem turbulenten Abenteuer wieder…
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Ich hatte es zu Beginn nicht zu hoffen gewagt, aber ich habe diesen Roman tatsächlich geliebt. Die Geschichte hat Charme, Esprit und Witz. Die Fantasy-Elemente haben mich als Laien nicht überfordert. Alles hat sich so ganz natürlich entwickelt und das hat mir einfach Spaß bereitet. So staunend und unvoreingenommen wie Protagonistin Tori bin ich selbst auch dieser neuen Welt einer begegnet. Die Story um die Mythiker-Gilde hat mich neugierig gemacht und ich wollte einfach immer nur weiterlesen.
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Dieser Fantasyroman ist wie ein Mix aus RomCom und Krimi, nur das die Figuren übernatürliche Fähigkeiten haben. Tori ist eine wunderbare Protagonistin. Mit ihrer Impulsivität bringt sie sich zwar immer wieder gehörig in Schwierigkeiten, aber sie hat das Herz absolut am rechten Fleck. Und das männliche Dreiergespann Aaron, Kai und Ezra ist perfektes Book-Boyfriend-Material. Ich fand sie alle drei zum Knutschen - auch wenn einer von ihnen schon mein ganz besonderer Favorit ist…
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Fazit: Das war definitiv nicht meine Last Order in diesem Pub. “Drei Magier und eine Margarita” ist der Auftakt einer Reihe und war für mich perfekt. Ich freue mich schon auf die nächste Runde mit Spannung, Action, romantischem Knistern und Humor.

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