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Veröffentlicht am 10.06.2022

Spannung, wie ich sie von Winkelmann gewohnt bin

Das Letzte, was du hörst
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Andreas Winkelmann hat endlich einen neuen Thriller am Start. „Das Letzte, was du hörst“ überzeugt mit einem ausgeklügelten Plot und tollen Charakteren.

Darum geht’s: Marc Maria Hagen zieht die Zuhörer ...

Andreas Winkelmann hat endlich einen neuen Thriller am Start. „Das Letzte, was du hörst“ überzeugt mit einem ausgeklügelten Plot und tollen Charakteren.

Darum geht’s: Marc Maria Hagen zieht die Zuhörer mit seiner Stimme in seinen Bann. Sein Podcast hat viele begeisterte Fans. Plötzlich sterben mehrere Menschen - und haben dabei die Stimme von Marc Maria Hagen im Ohr. Ermittlerin Carola Barreis versucht herauszufinden, was dahintersteckt.

Das wollte ich auch unbedingt wissen - und so bin ich Winkelmanns eingänglicher Schreibe und seinem wendungsreichen Plot Seite um Seite gefolgt.

Der Thriller beginnt mit einer gleichsam verstörenden wie mitreißenden „Damals“-Szene. Dann springt die Handlung in die Gegenwart, wo es sofort spannend mit einer gehörigen Portion Action und Dramatik weitergeht. Zwischendurch gibt es immer wieder Sprü

nge ins „Vorher“, die Rätsel aufgeben. Damit hat die Story durchgängig einen guten Spannungsbogen. Zwischendurch gibt es auch mal ruhigere Momente. Ab und zu habe ich zugegebenermaßen gedacht, es plätschert ein bisschen vor sich hin. Aber dann ist der Adrenalinspiegel doch recht schnell wieder hochgeschnellt. Winkelmann hat mich auf dem Weg zur Auflösung immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Gegen Ende dachte ich, jetzt sei alles klar. Und dann hat Winkelmann nochmal zum großen Überraschungsschlag ausgeholt. Der Schluss hat dem Ganzen wirklich nochmal die Krone aufgesetzt.

Fazit: Ein spannender Thriller, wie ich ihn von Winkelmann gewohnt bin. Die Charaktere sind authentisch. Von der toughen Ermittlerin Carola Barreis würde ich gerne mehr lesen. Einen kleinen Abzug gibt es nur für ein paar kurze Längen. Außerdem hätte der Podcast ansich gerne noch eine viel größere Rolle spielen können. Das war mir letztendlich etwas zu oberflächlich für die gewählte Thematik. Insgesamt hat mir das Buch aber so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall eine Leseempfehlung dafür ausspreche.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Klassischer englischer Krimi

Die Toten von Fleat House
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Vorweg: Lucinda Riley ist im vergangenen Jahr ihrem Krebsleiden erlegen. Damit habe ich die Autorin erst nach ihrem Tod kennengelernt. Und das mit ihrem einzigen Kriminalroman. Riley hat "Die Toten von ...

Vorweg: Lucinda Riley ist im vergangenen Jahr ihrem Krebsleiden erlegen. Damit habe ich die Autorin erst nach ihrem Tod kennengelernt. Und das mit ihrem einzigen Kriminalroman. Riley hat "Die Toten von Fleat House" bereits 2006 geschrieben. Veröffentlicht wurde der Krimi jetzt posthum.
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Bekannt ist Lucinda Riley für ihre Roman-Reihe "Die sieben Schwestern". "Die Toten von Fleat House" zeigt: Krimi konnte sie auch ganz hervorragend. Und das bestimmt auch in Reihe. Dann hätte ich Riley mit Sicherheit verschlungen. Denn "Die Toten von Fleat House" erinnert mich durchaus an Zeiten, als ich noch ein großer Fan der Inspector Lynley-Reihe von Elizabeth George war.
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Riley hat einen wunderbaren Schreibstil. Sie schafft eine tolle Atmosphäre und zeichnet intensive Charaktere. Von der ersten Seite an ist man als Leser*in mittendrin im Geschehen. Der Krimi ist geheimnisvoll und spannend. Und ja, von Detective Inspector Jazz Hunter hätte ich gerne noch so viel mehr gelesen und erfahren, wie es für sie weitergeht.
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Die weibliche Ermittlerin in diesem Krimi ist eine fesselnde Persönlichkeit. Eigentlich will sie aus Gründen den Dienst quittieren. Dann steckt sie aber doch wieder mitten in Ermittlungen. Das Privatleben nimmt gebührenden Raum ein und hätte viel Potenzial für weitere Krimis um DI Hunter geboten.
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Rileys Beschreibungen und Darstellungen der Szenerie und Charaktere sind sehr ausführlich, aber nie langatmig oder gar langweilig. An keiner Stelle hatte ich das Bedürfnis, mal ein paar Seiten zu überfliegen. Ganz im Gegenteil, wollte ich das Lesen genießen und Wort für Wort einatmen.
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Fazit: "Die Toten von Fleat House" ist ein klassischer englischer Krimi. Sehr, sehr schade, dass es der einzige Kriminalroman von Lucinda Riley ist. Dafür ist er für mich ein Anreiz, sich auch mal ihren Romanen zu widmen.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Ein Wohlfühlroman zum Entspannen und Genießen

Liebe funkelt apfelgrün
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„Liebe funkelt apfelgrün“ von Pauline Mai ist ein ganz zauberhafter Unterhaltungs-Roman. So frisch, leicht, romantisch, harmonisch und pastellig wie das Cover, ist auch die Geschichte, die sich zwischen ...

„Liebe funkelt apfelgrün“ von Pauline Mai ist ein ganz zauberhafter Unterhaltungs-Roman. So frisch, leicht, romantisch, harmonisch und pastellig wie das Cover, ist auch die Geschichte, die sich zwischen den Buchklappen entfaltet.
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Darum geht’s: Mila erlebt eine Liebes-Enttäuschung. Hals über Kopf hat sie sich in Theo verliebt – aber der ist nicht ehrlich zu ihr. Mila braucht Abstand. Kurzentschlossen verlässt sie ihre Freunde und kehrt Heidelberg den Rücken und nimmt für zwei Monate einen Job als House-Sitterin in einem schottischen Dörfchen an.
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Oh, wie schön ist Applemore. Die heimeligen Beschreibungen von Pauline Mai haben in mir sofort das Bedürfnis geweckt: Da will ich auch hin! Im Pladderregen auf der Dorfstraße stehen, dann einen warmen Porridge im Pub essen und schließlich die kauzigen Bewohner liebgewinnen. So hat es Mila gemacht. Als Neue ist sie zunächst die Außenseiterin im Dorf und wird von allen skeptisch beäugt. Aber dann nutzt Mila eine Marktlücke für sich. Im Dorf gibt es keinen Bäcker und nur pappiges Toastbrot – und so packt Mila ihre Backkünste aus und bietet frisches Brot im Tausch gegen alles Mögliche an.
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Der Roman regt alle Sinne an. Fühlen, riechen, schmecken … Ich konnte mich sowas von wohlig in diese warmherzige Geschichte reinfallen lassen und einfach nur genießen. Die Personen sind mir alle in Null Komma Nix ans Herz gewachsen – bis auf den blöden Theo, den ich am liebsten schon auf den ersten Seiten aus dem Buch gestrichen hätte. Aber es gehört einfach dazu, dass Mila noch einen kleinen Umweg zum Happy End nehmen muss.
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Fazit: Mein Herz hat beim Lesen viele kleine Hüpfer gemacht. Die Story ist einfach zauberhaft. Liebevoll, romantisch, lustig mit einer kleinen Portion Drama. Aber die fröhliche Leichtigkeit dominiert. Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzten Seite gefallen. Für mich ist Applemore zu einem echten kleinen Sehnsuchtsort geworden.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Interessanter Ansatz aber doch sehr langatmig

Was die Nacht verschweigt
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Am Bahnhof von Peterborough gibt es zwei Todesfälle. Zufall? Oder steckt mehr dahinter?
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Das klang für mich nach einem psychologischen und spannenden Roman, der evtl. Richtung Krimi geht. Das Buch entwickelt ...

Am Bahnhof von Peterborough gibt es zwei Todesfälle. Zufall? Oder steckt mehr dahinter?
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Das klang für mich nach einem psychologischen und spannenden Roman, der evtl. Richtung Krimi geht. Das Buch entwickelt sich aber irgendwie unerwartet. Es wird mystisch. Das war nicht schlecht. Aber auch nicht so richtig meins.
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Protagonistin Lisa ist ein Geist und erzählt rückwirkend aus ihrem Leben. Eine interessante Perspektive, die mich zeitweise auch fesseln konnte - aber leider nicht durchgängig. Dabei erzählt und beschreibt Louise Doughty wirklich toll. Manchmal war es mir aber zu ausschweifend und detailreich. Für meinen Geschmack hätte doch einiges straffer dargestellt werden können.
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Fazit: Ich mag die Idee, die dem Buch zugrunde liegt. Sehr sogar. Trotzdem konnte ich mit der Umsetzung teilweise nicht so viel anfangen. Meine komplett falsche Erwartung an die Handlung hat mir beim Lesen definitiv im Weg gestanden. Irgendwie konnte ich mich nicht richtig auf die "andere" Art der Geschichte einlassen.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Ein Thriller-Highlight

Das Haus der stummen Toten
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Der Name Sten verpflichtet. Als Fan der Sandham-Krimireihe von Viveca Sten musste ich mich jetzt auch mal davon überzeugen, was ihre Tochter Camilla Thriller-technisch so drauf hat. Und das ist eine ganze ...

Der Name Sten verpflichtet. Als Fan der Sandham-Krimireihe von Viveca Sten musste ich mich jetzt auch mal davon überzeugen, was ihre Tochter Camilla Thriller-technisch so drauf hat. Und das ist eine ganze Menge.

Ich mag ja diese ruhigen Thriller, die so ganz beiläufig für Gänsehaut und Spannung sorgen. Genau dieses Bedürfnis hat Camilla Sten hier bei mir bedient. „Das Haus der stummen Toten“ ist ein Thriller, in dem oberflächlich betrachtet vielleicht erst mal gar nicht so viel passiert. Aber unterschwellig gärt es. Das Grauen kommt auf leisen Sohlen und schlägt dann mit voller Wucht zu.

Darum geht’s: Eleanors Großmutter Vivianne ist ermordet worden. Fast vor den Augen ihrer Enkelin. Die hat den Täter gesehen – leidet aber an einer Gesichtsblindheit. Als Eleanor den Gutshof Solhöga erbt, fährt sie mit ihrem Freund dorthin, um mit ihrer Tante und dem Notar der Papierkram unter Dach und Fach zu bringen. Mysteriöserweise ist der Gutsverwalter unauffindbar. Eleanor fühlt sich beobachtet. Ist der Mörder hinter ihr her?

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven und auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen begleiten wir Eleanor im Hier und Jetzt. Zum anderen geht es mit Dienstmädchen Annuschka zurück in die 60er Jahre. So kommt man Stück für Stück einem Familiengeheimnis auf die Spur. Camilla Sten baut subtile Spannung auf, die irgendwann regelrecht explodiert. Der Schreibstil, die Atmosphäre, die Charaktere, der Handlungsverlauf – für meinen Geschmack stimmt hier einfach alles. Im letzten Drittel konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich unbedingt die Auflösung wissen wollte. Ich hatte recht früh eine Ahnung, in welche Richtung sich die Story entwickelt. Ich lag auch nicht ganz falsch. Aber der Plot hat doch noch viele Wendungen und Überraschungen bereitgehalten, die ich so nicht kommen gesehen habe.

„Das Haus der stummen Toten“ von Camilla Sten ist für mich ein Highlight. Ganz unaufgeregt und selbstverständlich entwickelt sich hier ein Mega-Thriller. Das Spannungsverhältnis zwischen Vergangenheit und Gegenwart und das Schicksal der Personen hat mich total in seinen Bann gezogen. Die Story ist intelligent und gut erzählt, der Spannungsbogen perfekt geschlagen. Und was ich auch mag ist, dass die Geschichte nachklingt und man nicht sofort damit abschließt.

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