Hintergründige Spannung bis zum Herzschlagfinale
FranziCaro leidet unter Gesichtsblindheit. Eine Wahrnehmungsstörung, die es ihr schwer macht, Personen wiederzuerkennen. Ihr Freund Felix unterstützt sie liebevoll. Caro avanciert zur Schriftstellerin. Als sie ...
Caro leidet unter Gesichtsblindheit. Eine Wahrnehmungsstörung, die es ihr schwer macht, Personen wiederzuerkennen. Ihr Freund Felix unterstützt sie liebevoll. Caro avanciert zur Schriftstellerin. Als sie ihr erstes Buch herausbringt, tritt Franzi als Fan in ihr Leben - und wird zur Freundin. Aber kann Caro ihr wirklich blind vertrauen?
Die Geschichte spielt sich in schnellem Wechsel auf zwei Zeitebenen ab. "Heute" und "Vor sieben Jahren". Wo ist die Verbindung? Das wird Peu a Peu zusammengeführt - bis zum finalen WOW-Moment des Buches. Es gibt zwei Schlussvarianten. Der Leser hat die Wahl, welchen Weg Caro geht und entscheidet sich damit für eins von zwei möglichen Enden.
Ich finde es faszinierend, wie unterschiedlich die Bücher von Nadine Teuber sind. Man kann kann sie nicht vergleichen. Jedes ist anders. Jedes steht für sich. In "Franzi" baut sich durch die Erzählweise auf zwei Ebenen eine hintergründige Spannung auf. Scheinbar passiert gar nicht viel ... bis letztendlich der Zusammenhang klar wird und alles einen Sinn ergibt. Der Kniff mit dem alternativen Ende ist dann ein echtes Herzschlagfinale. Vor allem, weil man natürlich hinterher doch noch liest, welchen Weg man eben nicht gegangen ist. Das ist aufwühlend und hinterlässt noch mal einen ganz besonderen Eindruck. "Franzi" sollte man sich deshalb definitiv nicht entgehen lassen!