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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2022

Ein Roman mit Psycho-Spannung

DIE LÜGEN
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„Die Lügen“ von Lesley Kara ist ein Roman mit einer gehörigen Portion Psychospannung. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages beendet. Einmal angefangen, konnte ich es kaum noch aus der Hand legen.

Darum ...

„Die Lügen“ von Lesley Kara ist ein Roman mit einer gehörigen Portion Psychospannung. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages beendet. Einmal angefangen, konnte ich es kaum noch aus der Hand legen.

Darum geht’s: Lizzie und Alice sind beste Freundinnen. Im Alter von 13 Jahren stirbt Alice bei einem Zugunglück. Lizzie ist dabei, hat aber wegen eines epileptischen Anfalls keinerlei Erinnerung an die Geschehnisse. Gab es möglicherweise Streit? Hatte Lizzie bei Alice‘ Tod die Finger im Spiel? 12 Jahre später drängt die Wahrheit ans Licht…

„Die Lügen“ wird auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zwischen Vergangenheit und Gegenwart gibt es noch kursiv gedruckte Passagen. Eigentlich war ich mir sicher, zu wissen, wer hier redet und auf was es hinausläuft. Aber weit gefehlt. Nach etwa der Hälfte des Buches kommt die Erkenntnis mit einem Twist, der mich eiskalt erwischt hat. Klar ist aber auch ab da noch lange nichts. Der Plot bleibt bis zur letzten Seite spannend und hält noch weitere überraschende Wendungen bereit.

Fazit: Das Buch hat mich echt geflasht. Hinter dem Label „Roman“ versteckt sich eher ein Psychothriller. Lesley Kara baut ihren Plot sehr geschickt auf. Die Story hat mich keine Sekunde mehr losgelassen. Ich konnte hier niemandem trauen und musste meine eigenen Interpretationen immer wieder über den Haufen werfen. „Die Lügen“ ist sehr überzeugend und packend konstruiert ist – und dabei richtig gut geschrieben. Ein starker Roman, dessen Handlung unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Psychothriller der Extraklasse

Das Loft
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"Das Loft" von Linus Geschke. Sein erstes Buch beim Piper Verlag. Sein erster Stand Alone. Ein ganz anderer Thriller, der mich in seiner Besonderheit von den Socken gehauen hat.
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Es geht um Sarah, Marc ...

"Das Loft" von Linus Geschke. Sein erstes Buch beim Piper Verlag. Sein erster Stand Alone. Ein ganz anderer Thriller, der mich in seiner Besonderheit von den Socken gehauen hat.
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Es geht um Sarah, Marc und Henning. Ein Liebespaar plus der beste Freund. Gemeinsam bewohnen sie ein schickes Loft in Hamburg. Drei Jahre machen sie alles gemeinsam. Dann geschieht ein Mord. Warum? Und wer ist der Täter?
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Auf der einen Seite erzählt Sarah. Auf der anderen Marc. Dazwischen ermittelt Kriminalhauptkommissarin Bianca Rakow. Es gibt Verhörszenen. Innere Monologe. Rückblicke. Szenen in der Gegenwart. Mehrere Geschichten. Viele Geheimnisse und Lügen. Eine Wahrheit. Der Leser blickt von außen auf das Geschehen und wird zum Zuschauer eines perfekt inszenierten Theaterstücks. Meine Haltung zu den Protagonisten war die ganze Zeit kühl und distanziert. Ich habe die vielen Enthüllungen im Laufe der Handlung bewertet und in Relation zueinander gesetzt … Und habe das Ende so dann doch in keiner Weise kommen sehen.
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Linus Geschkes neuer Thriller ist überraschend - nicht nur, was den Handlungsverlauf angeht. Der Erzählstil ist mal ganz anders und speziell. Vordergründig abgeklärt und ruhig. Unterschwellig wie ein brodelnder Vulkan. Absolut psycho. Totally mindfuck. Ein spannender Pageturner. Ein Thriller, den ich nach dem Lesen nicht einfach zuklappe und zu den Akten lege. Das Geschehen, die Figuren und ihre Handlungen beschäftigen mich mich weiter - und im Nachhinein sogar mehr als während des Lesens.
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Fazit: "Das Loft" ist ein Thriller mit Tiefgang, der sich von der Masse abhebt. Mir hat er sehr gut gefallen. Und für meinen Geschmack kann Lunus Geschke in diesem besonderen Stil gerne nachlegen.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein rundum schönes Kinderbuch

Minna Melone - Wundersame Geschichten aus dem Wahrlichwald
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Es ist ein ganz normaler Tag im Wahrlichwald - bis die Wanderratte Minna Melone auftaucht und ihre Bühne auf der Lichtung aufbaut. Jeden Abend Abenteuer, verspricht sie den Waldbewohnern. Die sind erst ...

Es ist ein ganz normaler Tag im Wahrlichwald - bis die Wanderratte Minna Melone auftaucht und ihre Bühne auf der Lichtung aufbaut. Jeden Abend Abenteuer, verspricht sie den Waldbewohnern. Die sind erst mal skeptisch. Nur Eichhörnchen Zara ist sofort fasziniert von Minnas fantastischen Geschichten…
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Ein tolles Buch. Ein schönes Thema. Minna Melone entführt den Leser in die wunderbare Welt des Theaters. Mit abenteuerlichen Geschichten entflieht man dem Alltag. Einfach mal das Herz öffnen, der Fantasie freien Lauf lassen und offen sein für Neues. Die Geschichte ist locker erzählt und regt doch zum Nachdenken und darüber reden an. Sie steckt voller Mut, Kraft, Inspiration und Poesie.
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Fazit: Dieses Kinderbuch hat mich echt begeistert. Es ist von Anfang bis Ende einfach schön und liebevoll. Das (Vor-)Lesen hat mir große Freude gemacht und ein wohliges Gefühl beschert. Ich kann euch nur ans Herz legen, euch auch von Minna Melones Geschichten verzaubern zu lassen.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Ein perfekter Krimi

Nebelopfer
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„Nebelopfer“ ist ein weiterer gelungener Krimi aus der Elbmarsch-Reihe. Auch im 5. Band zeigt Romy Fölck keinerlei Ausfallerscheinungen. Ganz im Gegenteil. Für mich gibt es da nichts zu kritisieren. So ...

„Nebelopfer“ ist ein weiterer gelungener Krimi aus der Elbmarsch-Reihe. Auch im 5. Band zeigt Romy Fölck keinerlei Ausfallerscheinungen. Ganz im Gegenteil. Für mich gibt es da nichts zu kritisieren. So geht Krimi.
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Darum geht’s: Eine Leiche an einem Galgenbaum führt die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn zu einem alten Fall. Sitzt tatsächlich ein Unschuldiger wegen falscher Zeugenaussagen seit Jahren im Gefängnis? Wer will dafür jetzt Rache nehmen? Und wer war damals der wahre Täter?
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Romy Fölck legt in ihre Krimis besonders viel Augenmerk auf ihre Protagonisten. Die Charaktere Paulsen und Haverkorn sind liebevoll ausgestaltet. Von Buch zu Buch gibt es Weiterentwicklungen. Als Leser findet man quasi Familienanschluss. So habe ich mich auf dem Paulsen-Hof gleich wieder heimisch gefühlt. Es war es auch diesmal eine Freude, die Hauptfiguren ein Stück weit auf ihrem Weg zu begleiten. Dabei werden diesmal aber auch interessante neue Personen eingeführt. Mit ihnen wird klar, dass einschneidende Veränderungen ihre Schatten vorauswerfen.
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Ja, man bekommt hier viel Ermittler-Privatleben – im Gegenzug aber auch ganz viel spannenden Krimi. Romy Fölck verliert sich nicht im Einen und lässt das Andere außer Acht. Vielmehr schafft sie eine sehr gute Balance. Alles passt zusammen. So entsteht eine gute Einheit und „Nebelopfer“ liest sich wie von selbst. Der Plot ist gut durchdacht. Spannung gibt es von Anfang bis Ende.
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Fazit: „Nebelopfer“ ist ein Krimi, an dem ich rein gar nichts auszusetzen habe. Der Fall ansich hat mich in den Bann gezogen. Der Spannungsbogen ist gut geschlagen und durchgängig auf einem hohen Niveau. Das Duo Paulsen & Haverkorn und alle drumherum hab ich schon lange liebgewonnen. Diesmal kommen neue Gesichter dazu. Die mochte ich aber auch sofort. Romy Fölck bereitet den Boden für Neues. Damit zeigt sie, dass die Reihe weiter Potenzial hat. Auf den nächsten Fall freue ich mich schon jetzt.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Gut gedachter Strobel-Thriller mit Schwächen

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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"Mörderfinder - Die Macht des Täters" hat es mir nicht so einfach gemacht. Ich habe hier ein echtes Wechselbad der Lese-Gefühle erlebt. Die Erwartungen waren nach dem Auftakt der Mörderfinder-Reihe "Die ...

"Mörderfinder - Die Macht des Täters" hat es mir nicht so einfach gemacht. Ich habe hier ein echtes Wechselbad der Lese-Gefühle erlebt. Die Erwartungen waren nach dem Auftakt der Mörderfinder-Reihe "Die Spur der Mädchen" groß. Obwohl ich kein eingefleischter Fan der Figur "Max Bischoff" bin, konnte mich Mörderfinder 1 mit Grusel- und Gänsehauteffekten sowie viel Action durchweg packen. Die Fortsetzung kann da nicht ganz mithalten.

Der Fall beginnt durchaus spannend - ab einem gewissen Punkt dümpeln die Ermittlungen allerdings etwas vor sich hin. Der gewohnt flüssige Schreibstil von Arno Strobel hat mich aber bei Laune gehalten. Zum Glück.. Ab der Hälfte des Buches nimmt die Story nämlich wieder Fahrt auf. Bischoff rückt ins Zentrum unerklärlicher Geschehnisse - und plötzlich ist aus dem dahinplätschernden Fall doch wieder ein Page-Turner geworden.

Ich muss sagen, dass die Max Bischoff-Bände für meinen Geschmack nicht an Arno Strobels Stand Alone-Thriller rankommen. Ich habe immer das Gefühl, als würde der Autor sich hier noch etwas für den nächsten Teil aufsparen, was er dem Leser in einem Einzelband einfach so vor den Latz knallen würde. Was mir in diesem Buch zudem extrem aufgefallen ist: Das Gendern. Und das leider nicht im positiven Sinne. Ich bin über das ewige "Kolleginnen und Kollegen" regelrecht gestolpert. Vor allem in wörtlicher Rede habe ich es als gewollt korrekt aber eher unnatürlich empfunden.

Alles in Allem hat mir aber gefallen, wie die Story in Mörderfinder 2 nach einem Durchhängerchen doch wieder die Kurve kriegt und regelrecht nochmal zu Hochform aufläuft. Deshalb ist auch dieser Strobel für mich insgesamt doch wieder lesenswert. Und bestimmt wird der nächste Bischoff-Fall dann wieder ein absoluter Knaller.

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