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Veröffentlicht am 05.12.2021

Kuschelkrimi mit Humor

Todesfalle Hochzeit in St. Peter-Ording
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„Todesfalle Hochzeit in St. Peter-Ording“ - Der 2. Fall für Torge Trulsen und Charlotte Wiesinger, Kriminalroman von Stefanie Schreiber, erschienen im Kampenwand Verlag
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Der Klappentext hat mir eine spannende ...

„Todesfalle Hochzeit in St. Peter-Ording“ - Der 2. Fall für Torge Trulsen und Charlotte Wiesinger, Kriminalroman von Stefanie Schreiber, erschienen im Kampenwand Verlag
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Der Klappentext hat mir eine spannende und humorvolle Auszeit mit einem Kuschelkrimi versprochen – und die hatte ich tatsächlich. Schön, wenn drin ist, was draufsteht.
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Darum geht’s: Die Hochzeit von Hotelerbin Constanze von Haferkamp soll das gesellschaftliche Ereignis des Jahres in St. Peter Ording werden. Allerdings taucht der Bräutigam nicht auf. Die Polizei ermittelt. Torge Trulsen, der schrullige Hausmeister des Feriendorfes Weiße Düne, unterstützt die Ermittler. Stück für Stück kommen Rivalitäten, Doppelmoral und Familiengeheimnisse ans Licht.
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Die Krimireihe umfasst bereits sieben Bände – Fortsetzung folgt! Das Cover versetzt mich direkt an Ort und Stelle der Handlung. Ich spüre schon hier, wie mir der stürmische Wind bei einem Strandspaziergang um die Nase weht. Die Klappenbroschur liefert mir darüber hinaus ein kleines Lexikon norddeutscher Begriffe. Und es gibt och eine Zeichnung, die mir Ermittlerin Charlotte Wiesinger optisch näherbringt.
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Der Leser bekommt hier einen soliden Kriminalfall geliefert. Als Leser ermittelt man auf Augenhöhe mit den Ermittlern. Scheibchenweise erfährt man immer mehr und kommt der Wahrheit so langsam auf die Spur. Es ist nicht reißerisch spannend, aber einfach angenehm und flüssig geschrieben. Die Autorin fängt viel Atmosphäre mit Wind und Wetter ein. Des Öfteren hatte ich das Bedürfnis, nach einer heißen Tasse Tee zum Aufwärmen. Die Charaktere haben mir gut gefallen. Ich kann mir richtig vorstellen, dass sie einem von Band zu Band immer mehr ans Herz wachsen.
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Fazit: Macht es euch mit einer Decke und einem Heißgetränk auf der Couch gemütlich. Genießt einen ruhigen Krimi. Ohne viel Action. Mit viel Lokalkolorit. Das Buch ist eine kleine Auszeit vom Alltag – und die nehme ich mir gerne bald wieder für einen weiteren Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Hat mich leider nicht gepackt

Gefährliche Angst
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"Gefährliche Angst" war mein 2. Versuch mit einem Buch von Andrea Reinhardt. Vorher hatte ich mal "Verdorbene Brut" gelesen - und das hatte mir nur so mittelprächtig gefallen. Also: nächste Chance.
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Darum ...

"Gefährliche Angst" war mein 2. Versuch mit einem Buch von Andrea Reinhardt. Vorher hatte ich mal "Verdorbene Brut" gelesen - und das hatte mir nur so mittelprächtig gefallen. Also: nächste Chance.
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Darum geht's: Rund um Koblenz finden die Ermittler kurz darauf mehrere rätselhaft drapierte Leichen gefunden. So einen Fall kann Kommissar Marcel Schweißer eigentlich grade gar nicht gebrauchen. Er will sein Liebesglück mit Freundin Kim genießen und sich auch seiner Schwester und seiner kleinen Nichte widmen. Die Ermittlungen führen zu bösen Träumen und einem Schlaflabor. Und Marcel gerät zunehmend selbst in Gefahr…
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Der Beginn: Spannung pur! Eine Frau wird durch den Wald gehetzt. Ihr Verfolger hat nur eins im Sinn: er will sie töten. Im Verlauf konnte mich der Thriller aber nicht so richtig bei der Stange halten. Mein Hauptproblem: die Charaktere. Egal ob Schweißer, Kim oder Caro - ich fand sie teilweise anstrengend und konnte ihr Handeln und Denken oft nicht nachvollziehen. Der simple Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Allerdings sind mir zu wenig Bilder und Emotionen entstanden. Bei der Handlung passiert viel. Sie ist actionreich. Trotzdem hatte ich öfter das Bedürfnis nur quer zu lesen - und hatte trotzdem nicht das Gefühl, etwas besonderes verpasst zu haben.
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Fazit: Hmmm, auch "Gefährliche Angst" hat mich nicht umgehauen. Also auf einen 3. Versuch? "Gläserne Hölle" schlummert immer noch auf meinem Kindle…

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Veröffentlicht am 21.11.2021

ZORN ist wie Spannung, Spiel und Schokolade

Zorn – Opferlamm
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Wo ZORN draufsteht, sind Zorn und Schröder drin. Mit seinen Protagonisten hat Stephan Ludwig ein kongeniales Ermittlerduo erschaffen. 11 Thriller. 5 Verfilmungen. Zorn und Schröder haben durchaus Kultstatus ...

Wo ZORN draufsteht, sind Zorn und Schröder drin. Mit seinen Protagonisten hat Stephan Ludwig ein kongeniales Ermittlerduo erschaffen. 11 Thriller. 5 Verfilmungen. Zorn und Schröder haben durchaus Kultstatus erreicht.

Darum geht’s: In „Opferlamm“ werden die Kommissare mit dem perfiden Plan eines irren Mörders konfrontiert. Ein halbtoter Mann übergibt der Polizei einen Timer. Der Countdown läuft ab und der Mann ist tot - gekreuzigt. Kurze Zeit später erhalten Zorn und Schröder einen weiteren Timer. Können sie den Mörder stoppen, bevor es weitere Opfer gibt?

Ich habe bei der Reihe jetzt länger pausiert. Einfach, weil man eben nicht alles lesen kann. Da verliere ich zuweilen sogar mal Lieblingsreihen aus dem Blick. Manchmal tut ein bisschen Abstand aber sogar ganz gut. So war das Wiedersehen mit Zorn und Schröder für mich jetzt wieder ein echter Genuss. Die beiden sind noch genauso, wie ich sie in Erinnerung hatte. Es war gleich wieder alles so vertraut. Autor Stephan Ludwig geht keine Experimente ein. Er spannt immer noch den gewohnten Bogen zwischen Spannung und Humor. Wobei letzteres in der ZORN-Reihe oft im Vordergrund steht. Damit bedient der Autor aber genau das, was Fans der Reihe wollen. Es gibt wieder viele herrliche Dialoge und Frotzeleien zwischen Zorn und Schröder. Wer die beiden kennt weiß, dass sie sich im tiefsten Herzen lieb haben und füreinander durchs Feuer gehen würden. Und das müssen sie beim großen Showdown auch diesmal wieder.

Zugegeben: die Scharmützel zwischen Zorn und Schröder sind sicherlich Geschmackssache. Sie überlagern schon mal den eigentlichen Fall, sind Showstopper und nehmen zuweilen sogar etwas die Spannung aus den Ermittlungen. Aber will ich das anders? Eindeutig Nein! Genau so gehört sich das bei Zorn und Schröder. Alles andere wäre eine Enttäuschung. Absolute Neueinsteiger sollten also wissen, worauf sie sich einlassen. Thriller ist das nicht immer. Die Spannung verläuft eher wellenförmig. Der Schluss bringt aber Zorn-typische Action. Okay, auch ein bisschen Over The Top. Aber das gehört sich bei Zorn so. Das Buch hat mir insofern genau das geliefert, was ich erwartet habe.

Mein Fazit: Der 11. ZORN „Opferlamm“ ist genauso, wie ein ZORN sein muss. Totaler Wiedererkennungswert. Lasst es mich wie in der Werbung für ein allseits beliebtes Schoko-Produkt formulieren: ZORN, das ist Spannung, Spiel und Schokolade.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Liebesgeschichte mit Humor, Meer- und Weihnachtsflair

Fischbrötchen und Zimtsterne
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Mit "Fischbrötchen und Zimtsterne" setzt Jane Hell ihre Fördeliebe-Reihe fort. Diesmal mit weihnachtlicher Atmosphäre.

Darum geht's: Laura kehrt dem noblen Sylt den Rücken. Sie ist gefrustet. Ihre Beziehung ...

Mit "Fischbrötchen und Zimtsterne" setzt Jane Hell ihre Fördeliebe-Reihe fort. Diesmal mit weihnachtlicher Atmosphäre.

Darum geht's: Laura kehrt dem noblen Sylt den Rücken. Sie ist gefrustet. Ihre Beziehung zu ihrem verheirateten Chef ist festgefahren. Jaques will sich einfach nicht zu ihr bekennen. Also zieht sie wieder bei ihren Eltern in Eckernförde ein, nimmt einen neuen Job an, meldet sich bei Tinder an und lernt dort Ben kennen.

Hach, das war leicht, locker und schön. Manchmal hätte ich Laura gerne geschüttelt, damit sie von Jaques endlich loskommt. Der Typ ging mir mit seinen "Cherie, schöne Frau"-SMS mächtig auf den Weihnachtskeks. Aber Laura fährt auf dieses Gesäusel ziemlich ab. Zum Glück sorgt Tinder-Match Ben für Ablenkung. Der Betreiber eines Glühweinstandes entpuppt sich allerdings auch als recht beziehungsgestört. Bei der Neu-Planung des Weihnachtsmarkts fällt er Laura dann sogar derbe in den Rücken und sie steht ziemlich deppert da.

Natürlich ist eines hier vorprogrammiert: Das Weihnachts-Happy End. Mit Schnee, Lichterglanz sowie Fischbrötchen und Zimtsternen. Lauras Vater ist da etwas unkonventionell und sorgt zum Beispiel auch mit seinem Heavy Metal-Weihnachtsmann für etwas spezielle Weihnachtsstimmung.

Teil 3 der "Fördeliebe"-Reihe lässt sich auch unabhängig von den Vorgängern sehr gut lesen. Das Buch ist ein kurzweiliges und romantisches Lesevergnügen zum Schmunzeln mit ein bisschen weihnachtlicher Atmosphäre. Mir hat's gut gefallen!

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Sehr spannend und wendungsreich

Verloschen: Thriller
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"Verloschen" ist der neue Thriller von @autorincatherineshepherd. Ein weiterer Fall für Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Und was für einer. Ein Serienkiller trennt seinen Opfern Körperteile ab - und näht ...

"Verloschen" ist der neue Thriller von @autorincatherineshepherd. Ein weiterer Fall für Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Und was für einer. Ein Serienkiller trennt seinen Opfern Körperteile ab - und näht ihnen fremde wieder an …

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Wohoooo, was für ein mörderisch gutes, düsteres und gruseliges Szenario. Ohne Umschweife geht's los und schon war ich sowas von drin in der Story. Zwischen erstem Wort und Schlusspunkt gab es auch kein Entkommen mehr. Catherine Shepherd gönnt weder ihrer Protagonistin noch dem Leser eine Atempause. Es geht Schlag auf Schlag und die Seiten blättern sich fast wie von selbst um. "Verloschen" ist mega-spannend. Es gibt mehrere Handlungsstränge und ganz viele lose Fäden. Klar ist, dass es irgendwo einen Zusammenhang geben muss. Nur wo und wie? Häppchenweise bekommt man Hinweise. Die vielen Einzelteile fügen sich immer mehr zusammen. Aber wirklich erst ganz zum Schluss ergibt sich das komplette Bild.

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Catherine Shepherd schreibt mit dieser scheinbar lässigen Selbstverständlichkeit. Und genauso selbstverständlich bin ich dann beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen. Der Plot ist toll und die Sogwirkung groß. Es gibt verschiedene Ansätze und immer wieder unerwartete Wendungen. Trotzdem wird es an keiner Stelle verwirrend. Ich hatte ganz viele Gänsehaut- und Überraschungsmomente.

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Fazit: Ich bin ja schon Fan der Julia Schwarz-Reihe. Bisher war "Winterkalt" mein Favorit. Jetzt hat "Verloschen" die Spitzenposition übernommen. Das Buch kommt auf die Liste meiner Jahres-Highlights. Der Thriller hat bei mir voll ins Schwarze getroffen. Er ist durchweg spannend - ohne Längen und Tiefen. Ein Pageturner par excellence. Catherine Shepherd, ich bin schwer begeistert. Deshalb gibt's von mir eine große Leseempfehlung!

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